„Wer Geschichte lehrt, versucht, historisches Lernen zu ermöglichen. Schülerinnen und Schüler sollen ihre Aufmerksamkeit auf Vergangenes richten, diese wahrnehmen und für sich rekonstruieren und deuten.“
Das ist die Aufgabe eines / einer Geschichtslehrers oder -lehrerin, aber auch des Fachs Geschichte selbst. Im Laufe der Zeit hat die Unterrichtsstruktur im Fach Geschichte eine beachtliche Entwicklung durchlebt, viele Kinder sehen Geschichte nicht mehr als stupides Auswendiglernen von Zahlen und Fakten an, sondern haben durchaus ein tiefer gehendes Interesse für die Geschichte und die zahlreichen Vorkommnisse entwickelt.
Dies wird auch im Lehrplan für Geschichte der Sekundarstufe I deutlich: „Durch ihre wirksame Aufbereitung, vor allem in den Medien, hat sich der Stellenwert der Geschichte verändert. Populärwissenschaftliche Veröffentlichungen, Kinderlexika, Comics, Ausstellungen, Angebote außerschulischer Lernorte, besonders der Museen, und die Präsentation geschichtlicher Themen in den audiovisuellen Medien führen zu einer Vorprägung der Schülerinnen und Schüler und beeinflussen ihre Erwartungshaltung bei der Begegnung mit historischen Phänomenen, Ereignissen und Persönlichkeiten im Unterricht.“
Trotz dieser Entwicklung ist die Meinung der Schülerinnen und Schüler über das Fach Geschichte weiterhin gespalten. Empirische Erkundungen haben ergeben, dass Kinder und Jugendliche den herkömmlichen Geschichtsunterricht des chronologischen Durchgangs für langweilig halten, weil er an ihren Interessen und Bedürfnissen vorbeigeht. Für viele Schülerinnen und Schüler ist Geschichte ein Fach, das sich mit einer abgelebten, toten Vergangenheit befasst – Geschichte als „tote Anatomie“ und allenfalls im Bereich der unmittelbaren Vorgeschichte der Gegenwart nützliche Informationen zum Gegenwartsverständnis beisteuern kann. Hier werden erhöhte Anforderungen an die Lehrkräfte gestellt, für die es gilt, den Unterricht informativ und lehrreich, aber auch interessant und unterhaltsam zu gestalten. Diese Äußerungen von Schülerinnen und Schülern spiegeln häufig deren eigene Wirklichkeit des Geschichtsunterrichts wider. Dies zeigt auf, dass sich für die Lernenden zwischen Gegenwart und Vergangenheit eine Kluft auftut, die sie im Unterricht nur zu überbrücken vermögen. In dieser Hausarbeit werden zwei Unterrichtsmodelle miteinander verglichen, der „problemorientierte Geschichtsunterricht“ und der „chronologische Geschichtsunterricht“, dies bildet den Kern der Hausarbeit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemorientierter Geschichtsunterricht
- Das „Drei-Phasen-Modell“ nach Dahl (1989) und Uffelmann (1998)
- Einstiege in den problemorientierten Unterricht
- Chronologischer Geschichtsunterricht
- Problemorientierter Geschichtsunterricht oder chronologischer Geschichtsunterricht?
- Vor- und Nachteile: Chronologischer Geschichtsunterricht
- Vor- und Nachteile: Problemorientierter Geschichtsunterricht
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Ziel dieser Arbeit ist der Vergleich zweier Unterrichtsmodelle für das Fach Geschichte: der „problemorientierte Geschichtsunterricht“ und der „chronologische Geschichtsunterricht“. Die Arbeit analysiert die Stärken und Schwächen beider Modelle und versucht zu beurteilen, welches Konzept für den heutigen Geschichtsunterricht besser geeignet ist.
- Analyse des problemorientierten Geschichtsunterrichts
- Analyse des chronologischen Geschichtsunterrichts
- Vergleich beider Modelle
- Bewertung der Vor- und Nachteile beider Modelle
- Zusammenfassung der Ergebnisse und Schlussfolgerung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Relevanz des Themas Geschichtsunterricht und dessen Entwicklung dar. Sie beleuchtet die Herausforderung, den Unterricht informativ, lehrreich, aber auch interessant und unterhaltsam zu gestalten.
Problemorientierter Geschichtsunterricht
Dieser Abschnitt erläutert das Konzept des problemorientierten Geschichtsunterrichts und seine Prinzipien. Er beschreibt das „Drei-Phasen-Modell“ nach Dahl (1989) und Uffelmann (1998) und geht auf verschiedene Einstiege in den problemorientierten Unterricht ein.
Chronologischer Geschichtsunterricht
Dieser Abschnitt bietet eine Analyse des chronologischen Geschichtsunterrichts und seine traditionellen Methoden.
Problemorientierter Geschichtsunterricht oder chronologischer Geschichtsunterricht?
Dieser Abschnitt vergleicht die beiden Unterrichtsmodelle und analysiert ihre Vor- und Nachteile. Er beleuchtet die Stärken und Schwächen jedes Modells und diskutiert die Eignung für den heutigen Geschichtsunterricht.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Begriffen und Themen des Geschichtsunterrichts, darunter problemorientierter Geschichtsunterricht, chronologischer Geschichtsunterricht, Geschichtsdidaktik, Unterrichtsmodelle, historische Fragestellungen, Problemorientierung, Handlungsorientierung, und die Herausforderungen des Geschichtsunterrichts in der heutigen Zeit.
- Quote paper
- Henning Fischer (Author), 2015, Problemorientierter oder chronologischer Geschichtsunterricht in der Schule, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/299268