In meinen Studien über das Wormser Konkordat stieß ich auf zahlreiche Beiträge und Aufsätze, die versuchten, die wichtigsten Stationen dieses geschichtsträchtigen Ereignisses strukturiert und verständlich zusammenzufassen. Da es ihnen in meinen Augen oftmals nur unzureichend gelang, nehme ich es mir mit dieser Hausarbeit zur Aufgabe, zum einen die für diesen Fall bedeutendsten Ereignisse in der Regierungszeit Heinrichs V., zum anderen die Jahre 1122 und 1123 genauer unter die Lupe zu nehmen, um letztendlich eine für mich zufriedenstellende Zusammenfassung bis einschließlich 1123 zu schaffen.
In diesem Zusammenhang erläutere ich zudem den eher als unbefriedigend empfundenen Forschungsstand über das Wormser Konkordat, berichte über die Anfänge und die ersten Höhepunkte im jahrelangen Investiturstreit, in dem Heinrichs V. Vater eine wesentliche Rolle spielte, und verliere überdies einige Worte über die für die Herrschaftszeit Heinrichs V. so wichtigen päpstlichen Gegenspieler Paschalis II. und Calixt. II.., die für den Friedensschluss 1122 und den Weg dorthin so entscheidende Rollen eingenommen haben.
Auch werde ich ausdrücklich auf die im Laufe der Jahre stets wachsende Bedeutung der Fürsten eingehen, für die die Ereignisse 1122 und 1123 einen markanten Machtanstieg bedeuten sollte. Abschließend gehe ich auf einige der zahlreichen Fragen ein, die durch die Menge an inhaltlichen und äußerlichen Problemen aufkommen, die die Historiker mit dem Calixtinum haben und diese nicht zweifellos lösen können. Doch trotz dieser Stolpersteine auf dem Weg zu einer einheitlichen Lösung ist sich die Forschung darüber einig, dass mit dem Wormser Konkordat der Investiturstreit abgeschlossen wurde.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Hauptteil
- Forschungsstand
- Das Papsttum im Blickpunkt: Papst Paschalis II. und Calixt II.
- Der Konflikt beginnt - Die erste Phase des Investiturstreits
- Die Streitigkeiten ebben nicht ab - Die zweite Phase des Investiturstreits.
- Die Regierungsjahre und Konflikte Heinrichs V.
- Das Ende des Investiturstreits - Das Wormser Konkordat 1122
- Was geschah in Worms?
- Was wurde im Konkordat festgelegt und welche Bedeutung hatte dies?
- Was geschah dem Konkordat folgend 1122/23?
- Welche Problematik ging mit dem Wormser Konkordat einher?
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit befasst sich mit dem Wormser Konkordat von 1122 und untersucht dessen Bedeutung im Hinblick auf die Regierungsjahre Heinrichs V. sowie die Entwicklung des Investiturstreits. Ziel ist es, eine detaillierte Zusammenfassung der Ereignisse bis 1123 zu erstellen, die die wichtigsten Stationen und Akteure beleuchtet. Besonderes Augenmerk wird auf den Forschungsstand zum Konkordat gelegt, sowie auf die Anfänge und Höhepunkte des Investiturstreits, die Rolle Heinrichs V. und seiner päpstlichen Gegenspieler Paschalis II. und Calixt II.
- Das Wormser Konkordat als Wendepunkt im Investiturstreit
- Die Rolle Heinrichs V. in der zweiten Phase des Investiturstreits
- Die Bedeutung der päpstlichen Gegenspieler Paschalis II. und Calixt II.
- Die Entwicklung der Machtverhältnisse zwischen Kaiser und Papst
- Die Auswirkungen des Konkordats auf die deutsche Geschichte
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Das Wormser Konkordat, unterzeichnet 1122 in Worms, markierte den Abschluss des Investiturstreits, der fast 50 Jahre dauerte. Die Einleitung beleuchtet die historischen Hintergründe des Konflikts und führt in das Thema der Hausarbeit ein.
- Forschungsstand: Der Abschnitt behandelt den aktuellen Stand der Forschung zum Wormser Konkordat und analysiert die verfügbaren Quellen und Literatur. Es werden die Herausforderungen der Textrekonstruktion und Interpretation des Konkordats aufgezeigt.
- Das Papsttum im Blickpunkt: Dieser Abschnitt stellt die beiden Päpste Paschalis II. und Calixt II. vor, die eine zentrale Rolle im Investiturstreit spielten. Ihre Lebensläufe und ihre Bedeutung im Kontext des Konflikts werden beleuchtet.
- Der Konflikt beginnt - Die erste Phase des Investiturstreits: Die erste Phase des Investiturstreits wird dargestellt, beginnend mit der Entstehung des Konflikts zwischen Kaiser und Papst. Die zentralen Streitpunkte und die ersten wichtigen Ereignisse werden beleuchtet.
- Die Streitigkeiten ebben nicht ab - Die zweite Phase des Investiturstreits: Die zweite Phase des Investiturstreits wird beleuchtet. Der Abschnitt fokussiert auf die Ereignisse während der Regierungszeit Heinrichs V. und die komplexen Machtverhältnisse zwischen Kaiser und Papst.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Hausarbeit beinhalten: Wormser Konkordat, Investiturstreit, Heinrich V., Papst Paschalis II., Papst Calixt II., Heinricianum, Calixitum, Reichsrecht, Kirchenrecht, investitura, canonica electio, freie Wahl, Kaiserreich, Papsttum, Machtverhältnis, Forschungsstand, Quellen, Literatur.
- Arbeit zitieren
- Marcel Rapp (Autor:in), 2015, Das Wormser Konkordat von 1122. Die Ereignisse im Hinblick auf die Regierungsjahre Heinrichs V. und den Verlauf des Investiturstreits, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/299155