Unter dem Eindruck der steigenden Zahlen von in Deutschland durchgeführten Schwangerschaftsabbrüchen soll die Problematik der Pränataldiagnostik (PND) näher betrachtet werden. Bei der PND handelt es sich um einen noch gar nicht so alten Wissenschaftsstrang. Mit ihr hat sich neben begeisterten Befürwortern eine Gemeinde von Kritikern entwickelt, die besonders auf ethische Aspekte hinzuweisen versucht und sowohl Untersuchungsmöglichkeiten als auch Konsequenzen aus dem enormen Wissenszuwachs der PND in Frage stellen.
Dem Leser soll dieses Wissen zur persönlichen Meinungsbildung weitergegeben werden, werden doch Bereiche wie Schwangerschaft, Kinderwunsch und Behinderung angesprochen, die in unserer sich mehr und mehr individualisierenden Gesellschaft kaum noch Interesse finden.
In Deutschland sind Männer und Frauen rar geworden, die einen Kinderwunsch äußern und ihn verwirklichen; die wenigsten von ihnen wären dann auch noch bereit ein behindertes Kind groß zu ziehen. Trotzdem gibt es diese Menschen, und so sollen auch die Gedanken der Mutter eines behinderten Kindes mit in diese Hausarbeit einfließen.
Vielleicht gewinnt der/die eine oder andere LeserIn eine neue Sichtweise auf die PND, mit der - wenn auch ungewollt - nichts anderes als der Gedanke der Eugenik, der Rassenhygiene, auf eine diskretere Weise weitergesponnen wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition
- Die umstrittene Pränataldiagnostik
- Die Pränataldiagnostik als ethisches Problem
- Krankheiten/Behinderungen und ihre Diagnosemethoden
- Fruchtwasserentnahme (Amniozentese)
- Entnahme von Mutterkuchengewebe (Chorionzottenbiopsie)
- Ultraschall
- Rechtliches
- Der Embryozid/Fetozid
- Pränataldiagnostik aus der Sicht des Gynäkologen und Humangenetikers
- Pränataldiagnostik aus der Sicht von Eltern
- Der ethische Aspekt
- Conclusio
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Pränataldiagnostik (PND) und untersucht die humangenetischen, elterlichen und ethischen Aspekte dieses komplexen Themas. Ziel ist es, ein tiefergehendes Verständnis für die PND zu entwickeln und die unterschiedlichen Perspektiven und Herausforderungen, die mit ihr verbunden sind, zu beleuchten.
- Die PND als Wissenschaftsstrang und ihre Entwicklung
- Die ethischen und moralischen Implikationen der PND
- Die unterschiedlichen Perspektiven von Medizinern, Eltern und Gesellschaft auf die PND
- Die Bedeutung von Behinderung und die Rolle der PND in der Gesellschaft
- Die rechtlichen Rahmenbedingungen der PND
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Pränataldiagnostik ein und beleuchtet die Bedeutung der ethischen Aspekte. Die Definition klärt den Begriff und die Methodik der PND. Kapitel 3 befasst sich mit den kontroversen Diskussionen um die PND und den daraus resultierenden Entscheidungen für werdende Eltern. Kapitel 4 beleuchtet die ethischen Herausforderungen, die mit der PND verbunden sind. Kapitel 5 stellt die verschiedenen Diagnosemethoden vor, wie Fruchtwasserentnahme, Chorionzottenbiopsie und Ultraschall. Kapitel 6 behandelt die rechtlichen Rahmenbedingungen der PND. Kapitel 7 beschäftigt sich mit dem Thema des Embryozids/Fetozids. Kapitel 8 beleuchtet die Sichtweise von Gynäkologen und Humangenetikern auf die PND. Kapitel 9 widmet sich der Perspektive von Eltern. Schließlich beleuchtet Kapitel 10 den ethischen Aspekt der PND.
Schlüsselwörter
Pränataldiagnostik, Humangenetik, ethische Aspekte, Kinderwunsch, Behinderung, Abtreibung, Embryozid, Fetozid, Medizin, Recht, Gesellschaft, Familienplanung, Entscheidungen, Verantwortung, Lebensqualität.
- Quote paper
- Alexander Weber (Author), 2004, Die Pränataldiagnostik (PND) unter dem Blickwinkel humangenetischer, elterlicher und ethischer Aspekte, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/29913