„Aufgrund der demographischen Entwicklung gewinnen ambulante Pflegedienstleistungen zunehmend an Bedeutung. Anders als im technischen Kundenservice werden im ambulanten Pflegedienst bislang weniger umfassend mobile Anwendungssysteme eingesetzt“ (Breitschwerdt, Thomas, Robert 2011).
Die Autorin arbeitet selbst seit einigen Jahren in einem ambulanten Pflegedienst. Das genannte Zitat zu Beginn, stellt die Erfahrung der Autorin in diesem Bereich sehr treffend dar. Die Dokumentation erfolgt auch an ihrem Arbeitsplatz nach wie vor auf Papier. Durch den Besuch der Vorlesung im Modul 14c und im Vorfeld besuchte Pflegemessen, wurde das Interesse an EDV-gestützter Pflegedokumentation geweckt. Bei der Bearbeitung dieser Hausarbeit kam es zu folgender Fragestellung: Ist die Einführung eines EDV-gestützten Pflegedokumentationssystems sinnvoll für einen ambulanten Pflegedienst?
Es soll beantwortet werden, welche Anforderungen an ein solches System gestellt werden. Dabei wird weniger auf die technische Komponente eingegangen, als auf den Inhalt eines solchen Systems. Außerdem soll beleuchtet werden, welche Möglichkeiten und Probleme sich bei der Anwendung ergeben. Es soll ebenfalls kurz auf die Wichtigkeit der Klassifikationen innerhalb eines EDV-gestützten Dokumentationssystems eingegangen werden.
Jedoch darf dabei nicht außer Acht gelassen werden, welche Anforderungen auf Seiten des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) an eine Pflegedokumentation in der ambulanten Pflege gestellt werden. Am Ende dieser Hausarbeit kommt es zu einer Gegenüberstellung der Vor- und Nachteile, welche nach Meinung der Autorin, eine Einführung einer EDV-gestützten Pflegedokumentation sinnvoll erscheinen lassen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Methode
- 3. Pflegedokumentation in der ambulanten Pflege
- 3.1 Anforderungen an das System
- 3.2 Anwendungsmöglichkeiten
- 3.3 Klassifikationen
- 3.4 Mögliche Problemfelder
- 3.5 MDK Vorgaben an die Pflegedokumentation
- 4. Diskussion
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Sinnhaftigkeit der Einführung eines EDV-gestützten Pflegedokumentationssystems in einem ambulanten Pflegedienst. Die Arbeit beleuchtet die Anforderungen an ein solches System, mögliche Anwendungsmöglichkeiten und Herausforderungen bei der Implementierung. Der Fokus liegt dabei weniger auf der technischen Komponente als auf den inhaltlichen Aspekten und den Vorgaben des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK).
- Anforderungen an ein EDV-gestütztes Pflegedokumentationssystem
- Anwendungsmöglichkeiten und mobile Datenerfassung
- Rollen von Klassifikationen (NANDA, NIC, NOC etc.) in der EDV-gestützten Dokumentation
- Mögliche Probleme bei der Einführung und Umsetzung
- MDK-Vorgaben und Qualitätsanforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der EDV-gestützten Pflegedokumentation im ambulanten Pflegedienst ein und begründet die Relevanz des Themas vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und dem bisherigen Mangel an umfassenden mobilen Anwendungssystemen in diesem Bereich. Die Autorin beschreibt ihre eigene Erfahrung mit papierbasierter Dokumentation und formuliert die zentrale Fragestellung der Arbeit: Ist die Einführung eines EDV-gestützten Systems sinnvoll?
2. Methode: Dieses Kapitel beschreibt die angewandte Forschungsmethode, die Literaturrecherche. Es wird detailliert erläutert, welche Suchbegriffe und Datenbanken verwendet wurden, um relevante Informationen zu finden. Die Autorin erklärt die Herausforderungen bei der Literatursuche, da der Fokus auf ambulanten Pflegediensten lag, während die meisten verfügbaren Quellen die stationäre Altenhilfe oder Krankenhausdokumentation behandelten. Die Arbeit stützt sich außerdem auf die MDK-Prüfkriterien nach §114a Absatz 7 SGB XI in Verbindung mit §53 SGB XI.
3. Pflegedokumentation in der ambulanten Pflege: Dieses Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Pflegedokumentation in der ambulanten Pflege, ihre rechtlichen Grundlagen und ihre Funktion für die Qualitätssicherung und den Schutz des Klienten. Es wird der Pflegeprozess beschrieben und die Notwendigkeit einer umfassenden und aktuell gehaltenen Dokumentation betont, die sowohl die erbrachten Leistungen als auch den Informationsaustausch zwischen Pflegekräften sicherstellt.
3.1 Anforderungen an das System: Dieser Abschnitt detailliert die Anforderungen an ein EDV-gestütztes Pflegedokumentationssystem. Es wird der Pflegeprozess nach Fiechter und Meier erläutert und die Integration von Assessmentinstrumenten, vorformulierten Texten und Freitextfeldern diskutiert. Die Bedeutung der Integration der Pflegetheorie der Einrichtung und die Notwendigkeit einer übersichtlichen und logischen Anwendung werden hervorgehoben. Ein wichtiges Kriterium ist die Möglichkeit der direkten Leistungsabrechnung mit den Krankenkassen.
3.2 Anwendungsmöglichkeiten: Hier werden die Anwendungsmöglichkeiten eines EDV-gestützten Systems in der ambulanten Pflege betrachtet, insbesondere im Hinblick auf die mobile Datenerfassung. Es werden verschiedene mobile Geräte (PDAs, Smartphones, etc.) genannt und die Herausforderungen der Datenübertragung und der Sicherstellung des Datenschutzes (passwortgeschützte Zugänge) diskutiert. Der Abschnitt betont die Notwendigkeit einer zeitnahen Dokumentation am Ort der Leistungserbringung.
3.3 Klassifikationen: Dieser Abschnitt behandelt die Bedeutung von Klassifikationen (NANDA, NIC, NOC, ICNP, ENP) für die EDV-gestützte Pflegedokumentation. Es wird erklärt, wie diese für die Vergleichbarkeit von Pflegeleistungen und die Erstellung von Statistiken genutzt werden können. Die Bedeutung für die Pflegeüberleitung wird ebenfalls thematisiert.
3.4 Mögliche Problemfelder: Dieser Abschnitt identifiziert die Herausforderungen bei der Einführung eines EDV-gestützten Systems, insbesondere die Notwendigkeit umfassender Schulungen der Mitarbeiter und die schrittweise Implementierung, um Probleme bei einer vollständigen und sofortigen Umstellung zu vermeiden.
3.5 MDK Vorgaben an die Pflegedokumentation: Dieser Abschnitt beschreibt die Vorgaben des Medizinischen Dienstes der Krankenkassen (MDK) an die Pflegedokumentation in ambulanten Pflegediensten und die zusätzlichen Kriterien für EDV-gestützte Systeme (Zugriffsrechte, Kennzeichnung von nachträglichen Änderungen).
Schlüsselwörter
EDV-gestützte Pflegedokumentation, ambulante Pflege, mobile Datenerfassung, Klassifikationen (NANDA, NIC, NOC), MDK-Vorgaben, Pflegeprozess, Qualitätssicherung, Anwendungsmöglichkeiten, Problemfelder, SGB XI.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: EDV-gestützte Pflegedokumentation in der ambulanten Pflege
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Sinnhaftigkeit der Einführung eines EDV-gestützten Pflegedokumentationssystems in einem ambulanten Pflegedienst. Sie beleuchtet die Anforderungen an ein solches System, mögliche Anwendungsmöglichkeiten und Herausforderungen bei der Implementierung, wobei der Fokus auf den inhaltlichen Aspekten und den Vorgaben des MDK liegt.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Methodenkapitel, ein Kapitel zur Pflegedokumentation in der ambulanten Pflege (inkl. Unterkapitel zu Anforderungen, Anwendungsmöglichkeiten, Klassifikationen, Problemfeldern und MDK-Vorgaben) und eine Diskussion. Ein Inhaltsverzeichnis ist im Dokument enthalten.
Welche Methode wurde in der Hausarbeit angewendet?
Die Forschungsmethode basiert auf einer Literaturrecherche. Es wird detailliert beschrieben, welche Suchbegriffe und Datenbanken verwendet wurden. Die Autorin erläutert die Herausforderungen bei der Literatursuche, da der Fokus auf ambulanten Pflegediensten lag, während die meisten verfügbaren Quellen die stationäre Altenhilfe oder Krankenhausdokumentation behandelten. Die Arbeit stützt sich zusätzlich auf die MDK-Prüfkriterien nach §114a Absatz 7 SGB XI in Verbindung mit §53 SGB XI.
Welche Anforderungen werden an ein EDV-gestütztes Pflegedokumentationssystem gestellt?
Die Anforderungen umfassen die Integration des Pflegeprozesses (z.B. nach Fiechter und Meier), die Einbindung von Assessmentinstrumenten, vorformulierten Texten und Freitextfeldern, die Integration der Pflegetheorie der Einrichtung, eine übersichtliche und logische Anwendung und die Möglichkeit der direkten Leistungsabrechnung mit den Krankenkassen.
Welche Anwendungsmöglichkeiten werden betrachtet?
Die Anwendungsmöglichkeiten konzentrieren sich auf die mobile Datenerfassung mit verschiedenen Geräten (PDAs, Smartphones etc.). Herausforderungen der Datenübertragung und des Datenschutzes werden diskutiert, ebenso die Notwendigkeit einer zeitnahen Dokumentation am Ort der Leistungserbringung.
Welche Rolle spielen Klassifikationen (NANDA, NIC, NOC etc.)?
Klassifikationen wie NANDA, NIC, NOC, ICNP und ENP sind wichtig für die Vergleichbarkeit von Pflegeleistungen, die Erstellung von Statistiken und die Pflegeüberleitung.
Welche Problemfelder werden bei der Einführung eines EDV-Systems identifiziert?
Zu den Problemfeldern gehören die Notwendigkeit umfassender Schulungen der Mitarbeiter und die schrittweise Implementierung, um Probleme bei einer vollständigen und sofortigen Umstellung zu vermeiden.
Welche MDK-Vorgaben sind relevant?
Die Hausarbeit beschreibt die Vorgaben des MDK an die Pflegedokumentation in ambulanten Pflegediensten und die zusätzlichen Kriterien für EDV-gestützte Systeme (Zugriffsrechte, Kennzeichnung von nachträglichen Änderungen).
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: EDV-gestützte Pflegedokumentation, ambulante Pflege, mobile Datenerfassung, Klassifikationen (NANDA, NIC, NOC), MDK-Vorgaben, Pflegeprozess, Qualitätssicherung, Anwendungsmöglichkeiten, Problemfelder, SGB XI.
Was ist die zentrale Fragestellung der Arbeit?
Die zentrale Fragestellung lautet: Ist die Einführung eines EDV-gestützten Systems sinnvoll?
- Arbeit zitieren
- Katharina Daub (Autor:in), 2013, Nutzung von IT-Systemen zur Pflegedokumentation. Ist die Einführung eines EDV-gestützten Pflegedokumentationssystems sinnvoll für einen ambulanten Pflegedienst?, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/296364