Kaum ein Bildnis des Augustus ist so bekannt wie die Panzerstatue aus Prima Porta und kaum ein Ereignis war für die augusteische Zeit politisch so bedeutend, wie die
Rückgewinnung der an die Parther verloren gegangenen Feldzeichen. Doch was hat beides - Statue und Ereignis - mit einander zu tun? Welche Bedeutung hatte beides für die
Herrschaft und Repräsentation des Augustus? Diese und noch weitere Fragen sollen in der vorliegenden Arbeit diskutiert und eventuell beantwortet werden.
Dazu werde ich zunächst die Augustusstatue von Prima Porta vorstellen und beschreiben. Anschließend werde ich das Panzerrelief näher ansehen und klären, in welcher Weise die
signis receptis hier dargestellt sind. In einem kurzen Exkurs möchte ich dabei einen neuen Interpretationsansatz vorstellen, der von der bisherigen Lehrmeinung abweicht. Nachdem
hoffentlich geklärt ist, was auf dem Relief zu sehen ist, soll dies im Folgenden interpretiert und die Bedeutung des Reliefs im Zusammenhang mit der gesamten Statue für die
Repräsentation des Augustus aufgezeigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die Augustusstatue von Prima Porta – Allgemeine Beschreibung
- III. "Signis receptis" auf dem Panzerrelief
- A. Zentrales Motiv: Die Parthersigna
- B. Nebenmotive: Dalmatische und gallo-hispanische Signa
- C. Diskurs: Parther oder Germanen?
- IV. (Be)-Deutung des Panzierreliefs und der "signis receptis"
- V. Zusammenfassung / Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Augustusstatue von Prima Porta und deren Panzerrelief, insbesondere die Darstellung der "signis receptis" (zurückeroberten Feldzeichen). Ziel ist es, den Zusammenhang zwischen Statue und Ereignis zu beleuchten und deren Bedeutung für die Herrschaft und Repräsentation des Augustus zu analysieren. Die Arbeit befasst sich mit ikonographischen Details, unterschiedlichen Interpretationen des Reliefs und der Symbolik der dargestellten Elemente.
- Ikonographische Analyse der Augustusstatue von Prima Porta
- Interpretation des Panzierreliefs und der "signis receptis"
- Bedeutung der Symbolik für die augusteische Propaganda
- Vergleich mit ähnlichen Statuen und Kunstwerken
- Untersuchung verschiedener Interpretationsansätze
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage nach dem Zusammenhang zwischen der Augustusstatue von Prima Porta und der Rückeroberung der Feldzeichen. Sie skizziert den Aufbau der Arbeit, der die Beschreibung der Statue, die Analyse des Panzierreliefs und dessen Interpretation umfasst. Die Einleitung betont die Bedeutung beider Aspekte für das Verständnis der augusteischen Herrschaft und Repräsentation.
II. Die Augustusstatue von Prima Porta – Allgemeine Beschreibung: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die Augustusstatue von Prima Porta, ihre Größe, Material, Haltung und Kleidung. Es werden Vergleiche zu griechischen Vorbildern, insbesondere dem Doryphoros des Polyklet, gezogen, um die stilistischen Einflüsse und die bewusste Wahl des künstlerischen Vorbilds zu beleuchten. Die Beschreibung umfasst auch die ikonographische Analyse des Panzers und seiner Reliefdarstellungen, die im folgenden Kapitel detailliert untersucht werden.
III. "Signis receptis" auf dem Panzerrelief: Dieses Kapitel konzentriert sich auf das Panzerrelief der Statue. Es beschreibt das zentrale Motiv der Rückgabe der Parthersigna und die Nebenmotive der dalmatischen und gallo-hispanischen Signa. Der Abschnitt analysiert verschiedene Interpretationen des Reliefs und diskutiert die Frage, ob die dargestellten Barbaren Parther oder Germanen darstellen. Die Kapitel untersuchen die unterschiedlichen Interpretationsansätze und deren jeweilige Argumentationen.
IV. (Be)-Deutung des Panzierreliefs und der "signis receptis": Dieses Kapitel interpretiert das Panzierrelief im Kontext der gesamten Statue und im Hinblick auf die augusteische Repräsentation. Es analysiert die Symbolik der einzelnen Elemente des Reliefs und deren Bedeutung für die Selbstdarstellung des Augustus als erfolgreicher Feldherr und Friedensbringer. Die Interpretation bezieht die vorherigen Kapitel mit ein und verbindet die ikonographischen Details mit den politischen und propagandistischen Zielen des Augustus.
Schlüsselwörter
Augustusstatue von Prima Porta, Panzerrelief, Signis receptis, Parthersigna, augusteische Epoche, römische Kunst, visuelle Kommunikation, Propaganda, Herrschaftsrepräsentation, Ikonographie, Interpretationsansätze.
Häufig gestellte Fragen zur Augustusstatue von Prima Porta
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Augustusstatue von Prima Porta mit besonderem Fokus auf das Panzierrelief und die Darstellung der „signis receptis“ (zurückeroberten Feldzeichen). Sie untersucht den Zusammenhang zwischen der Statue, dem dargestellten Ereignis und dessen Bedeutung für die Herrschaft und Repräsentation des Augustus.
Welche Aspekte werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst eine detaillierte ikonographische Analyse der Statue, eine Interpretation des Panzierreliefs und der darauf abgebildeten Feldzeichen, eine Untersuchung der Symbolik der dargestellten Elemente und einen Vergleich mit ähnlichen Statuen und Kunstwerken. Sie berücksichtigt auch verschiedene Interpretationsansätze des Reliefs.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, allgemeine Beschreibung der Augustusstatue, detaillierte Analyse des Panzierreliefs mit den „signis receptis“, Interpretation des Panzierreliefs im Kontext der augusteischen Propaganda und schließlich eine Zusammenfassung/ein Fazit. Jedes Kapitel baut auf dem vorhergehenden auf.
Was ist das zentrale Thema des Panzierreliefs?
Das zentrale Motiv des Panzierreliefs ist die Rückeroberung der Parthersigna (Feldzeichen). Nebenmotive zeigen dalmatische und gallo-hispanische Signa. Die Arbeit diskutiert auch die Frage, ob die dargestellten Barbaren tatsächlich Parther oder Germanen sind.
Welche Bedeutung hat die Statue für die augusteische Propaganda?
Die Augustusstatue und insbesondere das Panzierrelief dienten der augusteischen Propaganda. Die Darstellung der „signis receptis“ symbolisierte den militärischen Erfolg und die Wiederherstellung des römischen Prestiges. Die Statue präsentierte Augustus als erfolgreichen Feldherrn und Friedensbringer.
Welche Interpretationsansätze werden untersucht?
Die Arbeit untersucht verschiedene Interpretationen des Panzierreliefs und der „signis receptis“, wobei die unterschiedlichen Argumentationen und Schlussfolgerungen der einzelnen Ansätze verglichen und bewertet werden.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Augustusstatue von Prima Porta, Panzerrelief, Signis receptis, Parthersigna, augusteische Epoche, römische Kunst, visuelle Kommunikation, Propaganda, Herrschaftsrepräsentation, Ikonographie, Interpretationsansätze.
Welche Forschungsfrage steht im Mittelpunkt?
Die zentrale Forschungsfrage lautet: Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Augustusstatue von Prima Porta und der Rückeroberung der Feldzeichen, und welche Bedeutung hat dies für das Verständnis der augusteischen Herrschaft und Repräsentation?
Wie wird die Statue im Kontext griechischer Kunstwerke betrachtet?
Die Arbeit zieht Vergleiche zu griechischen Vorbildern, insbesondere dem Doryphoros des Polyklet, um die stilistischen Einflüsse und die bewusste Wahl des künstlerischen Vorbilds durch die römischen Künstler zu beleuchten.
Welche Schlussfolgerung zieht die Arbeit?
Die Zusammenfassung/das Fazit fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und bietet eine abschließende Bewertung der Bedeutung der Augustusstatue von Prima Porta und ihres Panzierreliefs für das Verständnis der augusteischen Herrschaft und ihrer propagandistischen Strategien.
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- Jana Sperling (Author), 2014, Signis receptis und die Augustusstatue von Prima Porta, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/294901