Es hat allerhand Namen und im Volksmund „regiert es die Welt“: das Geld.
Die Lexika sind sich über seine Funktion allesamt einig: Geld dient als ein allgemeines Tausch- und Zahlungsmittel. Doch je mehr man sich mit dem Geld und der Geldwirtschaft beschäftigt, desto spürbarer wird, dass Geld einen größeren Einfluss auf die verschiedenen Gesellschaften ausübt, als seine doch recht banal klingende Erläuterung in Wörterbüchern erahnen lässt.
Vor allem die zugrunde liegenden psychologischen Prozesse, welche das Geld kausal bedingt, hat im vergangenen Semester mein Interesse geweckt. Werbe-Slogans oder auch sogenannte Catchy-Slogans zieren heutzutage wie selbstverständlich die Geschäfte, TV-Bildschirme oder Internetportale. Weil sie ein Massenphänomen geworden sind, überlegen die Wenigsten nach dem tieferen Sinn dieser Werbeträger. Doch was sagt unserem Inneren auf unbewusste Art und Weise eigentlich eine „Persil“-Werbung mit dem Satz: „Da weiß man, was man hat“. Und welche Zielgruppe vermag der Elektro-Markt „Saturn“ ansprechen, wenn er die ironische These aufstellt: „Geiz ist geil“?
Die zitierten Solgans sollen verdeutlichen, dass das Geld scheinbar einen globalen Zugriff auf unsere Psychologie gewonnen hat, dass ist unlängst an den Marketingstrategien in der Wirtschaft festzustellen. Warum ist das so? Stellen Menschen mit dem Geld auch Werte in Verbindung? In folgender Arbeit versuche ich Antworten auf diese und weitere Fragen herauszufinden. Dabei wird mir das Werk „Die Philosophie des Geldes“ von Georg Simmel als essentielle Quelle dienen .
„Die Philosophie des Geldes“ ist eine nicht zu verkennende Wertschöpfung für die Soziologen der Modernen. In seinem Werk entwirft der Kritiker Simmel eine Alternative zur rein materialistisch verfahrenden Analyse der Geldwirtschaft, wie es üblicherweise von Soziologen seiner Zeit gehandhabt wurde. Simmel versucht unter anderem die zugrundeliegenden psychologischen Prozesse anzusprechen, welche zum Gebrauch von Geld dazugehören und deren Auswirkungen auf die allgemeine Kultur näher zu bestimmen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Georg Simmel
- Die Wertegewinnung durch das Geld und Geld in den Zweckreihen
- Verschwendung
- Geiz und Gier
- Kritische Auseinandersetzung
- Schlussfolgerung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die psychologischen Prozesse in der Geldwirtschaft, insbesondere Gier, Geiz und Verschwendung, basierend auf Georg Simmels „Philosophie des Geldes“. Ziel ist es, Simmels Analyse dieser Phänomene zu verstehen und kritisch zu hinterfragen, auch im Hinblick auf mögliche Unterformen.
- Georg Simmels soziologische und psychologische Betrachtung der Geldwirtschaft
- Die Rolle des Geldes als Mittel zur Wertegewinnung
- Analyse von Verschwendung, Geiz und Gier nach Simmel
- Mögliche Unterformen und Abgrenzungen von Verschwendung, Geiz und Gier
- Kritische Bewertung von Simmels Ansatz
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der psychologischen Prozesse in der Geldwirtschaft ein und benennt die zentrale Forschungsfrage: Welchen Einfluss hat Geld auf die menschliche Psyche? Es werden Werbe-Slogans als Beispiele für die globale Durchdringung unserer Psyche durch Geld genannt. Die Arbeit fokussiert auf Simmels „Philosophie des Geldes“ als Hauptquelle und kündigt die Analyse von Verschwendung, Geiz und Gier an.
Georg Simmel: Dieses Kapitel bietet eine kurze Biografie Georg Simmels, mit besonderem Fokus auf seine akademischen Leistungen und seine Bedeutung für die Soziologie. Es wird hervorgehoben, dass Simmels Werk "Philosophie des Geldes" eine wegweisende Alternative zur rein materialistischen Analyse der Geldwirtschaft seiner Zeit darstellt und psychologische Aspekte in den Mittelpunkt stellt.
Die Wertegewinnung durch das Geld und Geld in den Zweckreihen: Dieses Kapitel beschreibt Simmels These, dass Geld für Menschen essentiell ist, da es den Zugang zu Werten ermöglicht. Simmel definiert Geld als das „absolute Mittel“ und „Einheitspunkt unzähliger Zweckreihen“. Der Begriff „Zweck“ wird durch das Bild von „gespannter Energie“, die sich in eine bestimmte Richtung entlädt, erläutert. Die Unterkapitel zu Verschwendung, Geiz und Gier werden im Folgenden analysiert.
Schlüsselwörter
Georg Simmel, Philosophie des Geldes, Geldwirtschaft, psychologische Prozesse, Gier, Geiz, Verschwendung, Wertegewinnung, Soziologie, Moderne.
FAQ: Psychologische Prozesse in der Geldwirtschaft nach Georg Simmel
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die psychologischen Prozesse in der Geldwirtschaft, insbesondere Gier, Geiz und Verschwendung, basierend auf Georg Simmels „Philosophie des Geldes“. Das Ziel ist das Verständnis und die kritische Hinterfragung von Simmels Analyse dieser Phänomene, inklusive möglicher Unterformen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt Georg Simmels soziologische und psychologische Betrachtung der Geldwirtschaft, die Rolle des Geldes als Mittel zur Wertegewinnung, eine Analyse von Verschwendung, Geiz und Gier nach Simmel, mögliche Unterformen und Abgrenzungen dieser drei Konzepte und eine kritische Bewertung von Simmels Ansatz.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über Georg Simmel, ein Kapitel über die Wertegewinnung durch Geld und Geld in den Zweckreihen (mit Unterkapiteln zu Verschwendung, Geiz und Gier), eine kritische Auseinandersetzung und eine Schlussfolgerung.
Was wird in der Einleitung beschrieben?
Die Einleitung führt in die Thematik der psychologischen Prozesse in der Geldwirtschaft ein und benennt die zentrale Forschungsfrage nach dem Einfluss von Geld auf die menschliche Psyche. Sie nennt Werbe-Slogans als Beispiele für die globale Durchdringung unserer Psyche durch Geld, fokussiert auf Simmels „Philosophie des Geldes“ als Hauptquelle und kündigt die Analyse von Verschwendung, Geiz und Gier an.
Was beinhaltet das Kapitel über Georg Simmel?
Dieses Kapitel bietet eine kurze Biografie Georg Simmels mit besonderem Fokus auf seine akademischen Leistungen und seine Bedeutung für die Soziologie. Es wird hervorgehoben, dass Simmels Werk "Philosophie des Geldes" eine wegweisende Alternative zur rein materialistischen Analyse der Geldwirtschaft seiner Zeit darstellt und psychologische Aspekte in den Mittelpunkt stellt.
Worüber handelt das Kapitel "Die Wertegewinnung durch das Geld und Geld in den Zweckreihen"?
Dieses Kapitel beschreibt Simmels These, dass Geld für Menschen essentiell ist, da es den Zugang zu Werten ermöglicht. Simmel definiert Geld als das „absolute Mittel“ und „Einheitspunkt unzähliger Zweckreihen“. Der Begriff „Zweck“ wird durch das Bild von „gespannter Energie“, die sich in eine bestimmte Richtung entlädt, erläutert. Die Unterkapitel analysieren Verschwendung, Geiz und Gier.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die relevanten Schlüsselwörter sind: Georg Simmel, Philosophie des Geldes, Geldwirtschaft, psychologische Prozesse, Gier, Geiz, Verschwendung, Wertegewinnung, Soziologie, Moderne.
- Quote paper
- Julia Göthling (Author), 2013, Ein Blick in die „Philosophie des Geldes“ von Georg Simmel. Psychologische Prozesse in der Geldwirtschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/294178