Es gibt einen Begriff, der in zeitgemäßer Literatur zu Themen wie internationalem oder interkulturellem Management immer wieder genannt wird: Die Globalisierung. Phänomene der Globalisierung lassen sich nicht erst seit einigen Jahren beobachten, jedoch haben sich bestimmte Prozesse gerade seit der Jahrtausendwende besonders intensiviert. Vor allem Innovationen im Bereich der Kommunikationstechnologien haben zu einer zunehmenden Vernetzung internationaler Unternehmen beigetragen. Interkulturelle Aspekte rücken dabei im Wirtschaftsleben folglich zunehmend in den Mittelpunkt des Interesses und die Unternehmen sind stärker denn je von ihnen betroffen. Die mit der Internationalität vieler Unternehmen einhergehende, kulturelle Diversität der Mitarbeiter kann einerseits Quelle innovativer Ideen darstellen, jedoch andererseits ebenfalls zu Konflikten, Missverständnissen und Irritationen am Arbeitsplatz führen. Gerade den Führungskräften kommt dabei vermehrt eine entscheidende Rolle zu. Um diese genannten Probleme zu vermeiden und Mitarbeiter verschiedener Kulturen erfolgreich zu führen, sind interkulturell kompetente Führungskräfte unabdingbar.
Ziel dieser Arbeit ist es, zu zeigen, in welcher Art und Weise interkulturelle Führungskompetenzen durch gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen gefördert bzw. entwickelt werden können. Diese Zielsetzung lässt sich in zwei Teilziele untergliedern.
Um zu untersuchen, wie diese Kompetenzen gefördert werden können, muss zunächst deren Notwendigkeit dargestellt werden. Dazu wird analysiert, inwiefern die Personalführung im interkulturellen Kontext kulturbedingt ist. Somit wird darauf abgezielt herauszufinden, ob es notwendig ist, die Kultur bei der Mitarbeiterführung zu berücksichtigen.
Die Herausstellung der geeignetsten Maßnahmen, interkulturelle Führungskompetenzen zu entwickeln, stellt das zweite Teilziel dieser Untersuchung dar. Zwingend erforderlich um erforschen zu können, welche Möglichkeiten sich Führungskräften hier bieten, ist zu bestimmen, was interkulturelle Führungskompetenzen überhaupt ausmacht. Der Herausarbeitung der zweckmäßigsten Methoden geht also eine nähere Begriffsbestimmung voraus. Eine weitere Komponente, die es im Rahmen der Zielsetzung dieses zweiten Teilziels zu bestimmen gibt, beschäftigt sich mit den Grenzen der Entwicklung interkultureller Führungskompetenz.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Zielsetzung
- Vorgehensweise
- Grundlagen
- Grundlagen der Mitarbeiterführung
- Definition der Mitarbeiterführung
- Führungsfunktionen
- Führungstheorien
- Führungsstile nach Kurt Lewin
- Grundlagen der Kultur
- Kulturdefinition
- Merkmale von Kultur
- Kulturebenen
- Kulturdimensionen nach GLOBE
- Einfluss der Kultur auf die Führung
- Kulturabhängigkeit der Mitarbeiterführung
- Universelle und kulturbedingte Führungseigenschaften nach GLOBE
- Motivation im interkulturellen Umfeld
- Interkulturelle Kommunikation
- Ausprägungen der Führungsstile in verschiedenen Nationen
- Das Beispiel China
- Das Beispiel Frankreich
- Entwicklung interkultureller Führungskompetenzen
- Der Begriff der interkulturellen Führungskompetenz
- Die Notwendigkeit interkultureller Führungskompetenz
- Möglichkeiten der Entwicklung interkultureller Führungskompetenzen
- Interkulturelles Training
- Interkulturelles Coaching
- Grenzen der Entwicklung interkultureller Führungskompetenz
- Individuelle Grenzen
- Grenzen des Trainings und Coachings
- Eine Fallstudie der Volkswagen AG
- Übersicht und Methodik
- Interkulturelle Trainings und Coachings der Volkswagen AG
- Ergebnisse der Fallstudie
- Zusammenfassung
- Anhang
- An der GLOBE-Studie beteiligte Nationen
- 10 Societal Clusters der GLOBE-Studie
- Kulturdimensionen nach GLOBE
- 21 primäre Führungsdimensionen nach GLOBE (mit den jeweiligen Attributen)
- 6 global culturally endorsed leadership dimensions
- Universelle Führungsmerkmale (positiv)
- Universelle Führungsmerkmale (negativ)
- Kulturbedingte Führungsmerkmale
- Beispielhafte Einordnung von Nationen nach der Kollektivismus II Dimension
- Beispielhafte Einordnung von Nationen nach der Unsicherheitsvermeidung Dimension
- Quellenverzeichnis
- Monographien
- Internetquellen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit der Entwicklung interkultureller Führungskompetenzen und untersucht die Möglichkeiten und Grenzen dieser Entwicklung im Kontext der Globalisierung und der zunehmenden kulturellen Diversität in Unternehmen. Die Arbeit zielt darauf ab, die Notwendigkeit interkultureller Führungskompetenzen aufzuzeigen und geeignete Maßnahmen zur Förderung dieser Kompetenzen zu identifizieren.
- Die Bedeutung der Kultur für die Mitarbeiterführung im internationalen Kontext
- Die Herausforderungen der interkulturellen Kommunikation und Zusammenarbeit
- Die Entwicklung interkultureller Führungskompetenzen durch gezielte Personalentwicklungsmaßnahmen
- Die Grenzen der Entwicklung interkultureller Führungskompetenzen
- Die Anwendung von interkulturellen Trainings und Coachings in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung und Zielsetzung der Arbeit dar. Sie beleuchtet die Bedeutung der Globalisierung und die damit verbundene kulturelle Diversität in Unternehmen. Die Einleitung verdeutlicht die Notwendigkeit interkultureller Führungskompetenzen, um die Herausforderungen der interkulturellen Zusammenarbeit erfolgreich zu bewältigen.
Das zweite Kapitel befasst sich mit den Grundlagen der Mitarbeiterführung und der Kultur. Es werden verschiedene Führungstheorien und -stile vorgestellt, sowie die Definition und Merkmale von Kultur erläutert. Das Kapitel beleuchtet die Bedeutung der Kulturdimensionen nach GLOBE und deren Einfluss auf die Führungspraxis.
Das dritte Kapitel untersucht den Einfluss der Kultur auf die Führung. Es wird die Kulturabhängigkeit der Mitarbeiterführung analysiert und die Bedeutung von universellen und kulturbedingten Führungseigenschaften nach GLOBE hervorgehoben. Das Kapitel beleuchtet die Herausforderungen der interkulturellen Kommunikation und Motivation im internationalen Kontext.
Das vierte Kapitel widmet sich der Entwicklung interkultureller Führungskompetenzen. Es werden verschiedene Möglichkeiten zur Förderung dieser Kompetenzen vorgestellt, wie z.B. interkulturelle Trainings und Coachings. Das Kapitel analysiert die Grenzen der Entwicklung interkultureller Führungskompetenzen, sowohl auf individueller Ebene als auch im Kontext von Trainings und Coachings.
Das fünfte Kapitel präsentiert eine Fallstudie der Volkswagen AG, die die Anwendung von interkulturellen Trainings und Coachings in der Praxis beleuchtet. Die Fallstudie analysiert die Ergebnisse dieser Maßnahmen und deren Auswirkungen auf die interkulturelle Zusammenarbeit im Unternehmen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die interkulturelle Führungskompetenz, die Globalisierung, die kulturelle Diversität, die Mitarbeiterführung im internationalen Kontext, die Kulturdimensionen nach GLOBE, interkulturelle Trainings und Coachings, sowie die Grenzen der Entwicklung interkultureller Führungskompetenzen. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung der Kultur für die Führungspraxis und die Notwendigkeit, interkulturelle Kompetenzen zu fördern, um die Herausforderungen der globalisierten Arbeitswelt erfolgreich zu bewältigen.
- Quote paper
- Marius Kaup (Author), 2014, Möglichkeiten und Grenzen der Entwicklung interkultureller Führungskompetenzen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/289183