In der folgenden Arbeit werden die Unbestimmtheit von Referenz und Polysemie erläutert.
Viele Wörter besitzen polyseme Bedeutung, d.h. diese Wörter können auf mehrere
Gegenstände verweisen und sind daher nicht streng determiniert. In diesem Zusammenhang
stellt sich die Frage, welche Möglichkeiten es zur Übertragung von Bedeutung gibt? Des
Weiteren ist zu klären ob diese Bedeutungen auf einer oder auf zwei linguistischen
Konventionen beruhen und inwieweit die Bezugnahme eines Wortes genau bestimmt
werden kann. Darüber hinaus soll klargestellt werden, ob die lexikalische Repräsentation
dieser Wörter die Spezifizierung ihrer primären Bedeutung ist, oder ob sie die Invariante der
verschiedenen kontextbedingten Varianten, d.h. der polysemen Bedeutungen ist, die durch
bestimmte Kontexte erst eine Bedeutung erhalten?
Im ersten Kapitel sollen daher frei gewählte Beispiele dazu dienen, die Fragestellungen
weitgehend zu beantworten. Zunächst wird es um den konventionellen bzw. nicht
konventionellen Gebrauch von Wörtern gehen. Anschließend werden zwei rhetorische
Figuren vorgestellt, die Bedeutungsübertragungen ermöglichen. Das Ende des ersten
Kapitels bilden die Problematik der Deixis und die verschiedenen Möglichkeiten von
Referenzen. Im zweiten Kapitel wird das Phänomen der Polysemie veranschaulicht, indem
Polysemie und systematische Polysemie erläutert werden, um dann im letzten Kapitel näher
auf die systematische Polysemie einzugehen. Schließlich wird im dritten Kapitel dargestellt,
welche Problematik die systematische Polysemie aufwerfen kann. Hier wird neben dem
Unterschied zwischen zählbaren und nicht zählbaren Nomina auch auf
Gebrauchskonventionen eingegangen, die die systematische Polysemie in verschiedenen
Sprachen, beispielsweise im Französischen, vorschreibt. Um dies zu veranschaulichen,
werden weitere Beispiele angeführt. Hierbei wird sich der dritte Teil besonders auf die
Arbeiten von Kleiber2 und Nunberg/Zaenen3 stützen, die sich mit der Problematik der
systematischen Polysemie auseinandergesetzt haben. Die Gesamtdarstellung wird zum größten Teil frei gewählte bzw. abgewandelte französische Beispiele aus der zugrunde
liegenden Literatur verwenden, um die Problematik, die mit der Polysemie, der Bedeutung
und Bezugnahme von Wörtern auftreten kann, besser aufzuzeigen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Bedeutungsübertragungen
- Konventionell vs. nicht konventionell
- Metapher
- Metonymie
- Deixis
- Drei Möglichkeiten von Referenz
- Zweifache Referenz
- Polysemie und systematische Polysemie
- Definition von Polysemie
- Definition von systematischer Polysemie
- Die systematische Polysemie
- Unterscheidung von zählbaren bzw. nicht zählbaren Nomina
- Übertragungsfunktionen
- Prozess der Präzisierung
- Konventionen des Gebrauchs
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Unbestimmtheit von Referenz und Polysemie. Sie untersucht, wie Wörter mehrere Bedeutungen haben können und wie diese Bedeutungen übertragen werden. Dabei werden konventionelle und nicht-konventionelle Bedeutungsübertragungen, sowie die Rolle von Metaphern, Metonymien und Deixis beleuchtet. Die Arbeit beleuchtet auch die systematische Polysemie und die verschiedenen Faktoren, die die Bedeutung eines Wortes beeinflussen.
- Die Unbestimmtheit von Referenz
- Konventionelle und nicht-konventionelle Bedeutungsübertragungen
- Metaphern und Metonymien
- Polysemie und systematische Polysemie
- Die Rolle von Konventionen in der Bedeutung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Problematik der Polysemie und der Unbestimmtheit von Referenz vor. Sie erläutert, wie Wörter mehrere Bedeutungen haben können und welche Faktoren diese Bedeutungen beeinflussen.
Bedeutungsübertragungen
Dieses Kapitel untersucht verschiedene Möglichkeiten der Bedeutungsübertragung. Es werden konventionelle und nicht-konventionelle Bedeutungsübertragungen, sowie Metaphern und Metonymien erläutert. Außerdem werden die Problematik der Deixis und die verschiedenen Möglichkeiten von Referenzen diskutiert.
Polysemie und systematische Polysemie
Dieses Kapitel definiert die Polysemie und die systematische Polysemie. Es zeigt die verschiedenen Aspekte der Polysemie auf und stellt die Bedeutung von Konventionen in der Sprachstruktur heraus.
Die systematische Polysemie
Dieses Kapitel befasst sich mit den Problemen, die die systematische Polysemie aufwerfen kann. Es untersucht den Unterschied zwischen zählbaren und nicht zählbaren Nomina und geht auf Gebrauchskonventionen in verschiedenen Sprachen ein.
Schlüsselwörter
Polysemie, Referenz, Bedeutung, Konvention, Metapher, Metonymie, Deixis, systematische Polysemie, zählbare Nomina, nicht zählbare Nomina, Gebrauchskonventionen.
- Quote paper
- Anne Sophie Günzel (Author), 2004, Die Unbestimmtheit von Referenz und Polysemie, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/28904