In Unternehmen ist eine Vielzahl an Entscheidungen zu treffen, die auch Unternehmensziele beeinflussen können. Daher liegt es nahe, dass Unternehmer ein großes Interesse daran haben, ihre Ressourcen bestmöglich einzusetzen. Besonders in wachsenden und größeren Unternehmen kann ein Entscheidungsprozess, schon alleine aus Zeitmangel, nicht ausschließlich aus einer Hand erfolgen.
Aufgaben und Entscheidungen müssen von der Führung (Management) delegiert bzw. abgegeben werden. Dafür ist es notwendig, dass dieBeziehungen zwischen den Akteuren und deren Auswirkungen bekannt sind, um die Steuerungsfunktion effektiv ausüben zu können. „Die Principal-Agent-Theorie ist darauf gerichtet, grundlegendere Erkenntnisse über die Steuerung von Beauftragten herzuleiten.“ Es ist für das Management von Bedeutung, die Beziehungen zwischen den Handelnden richtig einschätzen zu können. Warum verhält sich beispielsweise ein Beauftragter nicht nach den Vorstellungen des Auftraggebers? Oder warum enthält er ihm Informationen vor? Ein weiteres Beispiel stellen unterschiedliche Auffassungen über die Aufgabenausführung oder das Ergebnis der Arbeit zwischen den Beteiligten dar. Wie lassen sich solche Differenzen lösen? Entscheidend sind die individuellen Prämissen der Akteure!
In dieser Arbeit sollen Grundlagen zu der Principal-Agent-Theorie vermittelt werden. Dabei wird eingangs auf die Entwicklung der Theorie eingegangen und erste Begriffe vermittelt. Im Zentrum stehen die Principal-Agent-Beziehungen sowie die grundsätzlichen Probleme dieser Theorie. Für die hergeleiteten Probleme werden im Anschluss Lösungsansätze entwickelt und diese dann schließlich kritisch gewürdigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Herleitung
- Geschichte
- Erkenntnisse von Coase
- Neue Institutionenökonomik
- Herleitung der Principal-Agent-Theorie durch Ross und Jensen/Meckling
- Begriffsdefinitionen
- Beziehung zwischen Agent und Principal
- Informationsverteilung
- Modelltheoretische Aspekte
- Principal-Agent-Prinzip
- Principal-Agent-Zusammenhang
- Das Problem der Agency-Beziehung
- Grundlegendes
- Hidden characteristics
- Hidden intention
- Hidden information
- Hidden action
- Varianten des Agency-Problems
- Moral hazard
- Adverse selection
- Hold-up
- Lösungsansätze
- Allgemeines
- Reduktion der Informationsasymmetrien
- Auflösung der Zielkonflikte
- Bildung von Vertrauen
- Kritische Würdigung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit der Principal-Agent-Theorie, einem zentralen Konzept der Neuen Institutionenökonomik, das die Beziehungen zwischen Auftraggebern (Principals) und Beauftragten (Agenten) im Kontext asymmetrischer Informationsverteilung untersucht.
- Entwicklung und Herleitung der Principal-Agent-Theorie
- Definition und Analyse von Principal-Agent-Beziehungen
- Identifizierung und Erklärung von Problemen in Agency-Beziehungen
- Entwicklung von Lösungsansätzen für diese Probleme
- Kritische Würdigung der Principal-Agent-Theorie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Bedeutung der Principal-Agent-Theorie im Kontext von Unternehmensentscheidungen und Delegationsprozessen beleuchtet. Anschließend wird die Herleitung der Theorie anhand historischer Erkenntnisse von Coase, der Neuen Institutionenökonomik und der Beiträge von Ross und Jensen/Meckling betrachtet. Das zweite Kapitel definiert zentrale Begriffe wie Agent, Principal und Informationsverteilung, um die Grundlage für die Analyse der Principal-Agent-Beziehung zu schaffen.
Im dritten Kapitel werden die modelltheoretischen Aspekte der Principal-Agent-Theorie beleuchtet, einschließlich des Prinzips und des Zusammenspiels zwischen den Akteuren. Das Kapitel analysiert auch das Problem der Agency-Beziehung, das durch asymmetrische Informationsverteilung entsteht. Verschiedene Formen des Agency-Problems, wie Moral Hazard, Adverse Selection und Hold-up, werden detailliert untersucht.
Abschließend werden Lösungsansätze für die Probleme der Agency-Beziehung vorgestellt und kritisch gewürdigt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter dieser Arbeit sind Principal-Agent-Theorie, Informationsasymmetrie, Agency-Problem, Moral Hazard, Adverse Selection, Hold-up, Lösungsansätze, Zielkonflikte, Vertrauen, Neue Institutionenökonomik.
- Quote paper
- B.A. Sachar Kuksin (Author), 2014, Die Principal-Agent-Theorie und ihre Auswirkung auf Unternehmenssteuerung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/288095