„Es kann keinem Menschen das Recht zukommen, andere Menschen als minderwertig zu bezeichnen und sie körperlich zu schädigen.“ (Rudnick, 1985, S. 20) Diese Aussage von Martin Rudnick meint, dass alle Menschen gleich sind und keiner über den anderen urteilen darf. Aktuell, in der Zeit der Inklusion, werden Menschen mit Behinderungen ein Teil der Gesellschaft. Sie sollen unterstützt und gestärkt werden, sowie an der Gemeinschaft teilhaben. Doch auch heute ist dies nicht immer Realität. Menschen mit Behinderungen werden an einigen Stellen der Gesellschaft stigmatisiert und ausgegrenzt. Doch so wurden sie nicht immer akzeptiert. In der Zeit der nationalsozialistischen Regierung wurden Menschen mit Behinderungen abgewertet, ihre Fähigkeiten untergraben und körperlich misshandelt. Sie wurden kategorisiert, zwangssterilisiert und zu Tode gebracht. In dieser Zeit sollte die deutsche Bevölkerung von diesen Menschen „bereinigt“ werden. Sie galten als minderwertig. Diese Hausarbeit thematisiert die Rassenhygiene, welche in Deutschland zur Zeit des NS-Regimes konsequent durchgeführt wurde. Wie wurden Menschen mit Behinderungen in der Zeit der nationalsozialistischen Regierung ausgegrenzt?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangslage
- Rassenhygiene durch Sterilisation
- Die Sterilisationsdiskussion vor 1933
- Das GzVeN und andere rechtliche Bestimmungen
- Durchführung der Sterilisationen
- Rassenhygiene durch Vernichtung
- Kinder-Euthanasie
- Erwachsenen-Euthanasie
- Wilde Euthanasie
- Der Fall Günter E.
- Wiedergutmachung nach 1945
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit der systematischen Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung und Randständigen in der Zeit des Nationalsozialismus. Sie analysiert die Rassenhygiene als ein zentrales Element der NS-Ideologie und untersucht die verschiedenen Formen der Ausgrenzung, von der Zwangssterilisation bis hin zur Vernichtung. Die Arbeit beleuchtet die historischen Wurzeln der Rassenhygiene, die Umsetzung des „Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ und die Auswirkungen auf die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung.
- Die Entstehung und Entwicklung der Rassenhygiene
- Die Umsetzung der Rassenhygiene durch Sterilisation und Vernichtung
- Die Rolle der Sozialen Arbeit im Kontext der NS-Ideologie
- Die Folgen der Rassenhygiene für Menschen mit Behinderung
- Die Wiedergutmachung nach 1945
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der systematischen Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung im Nationalsozialismus ein und stellt die Relevanz des Themas dar. Das zweite Kapitel beleuchtet die Ausgangslage der Rassenhygiene und ihre historischen Wurzeln. Es wird die Entwicklung der Eugenik und die Übertragung der Darwinistischen Evolutionstheorie auf den Menschen thematisiert.
Das dritte Kapitel befasst sich mit dem „Gesetz zur Verhütung erbkranken Nachwuchses“ (GzVeN) und seiner Umsetzung. Es werden die rechtlichen Grundlagen des Gesetzes, die Durchführung der Sterilisationen und die Rolle der Erbgesundheitsgerichte erläutert.
Das vierte Kapitel beschreibt die Vernichtung von Menschen mit Behinderung im Rahmen der „Euthanasie“. Es werden die verschiedenen Formen der Euthanasie, die „Kinder-Euthanasie“, die „Erwachsenen-Euthanasie“ und die „Wilde Euthanasie“, sowie die Mechanismen und die Folgen dieser Politik dargestellt.
Das fünfte Kapitel schildert das Schicksal eines Jungen, der als erblich vorbelastet galt und Opfer der nationalsozialistischen Ideen wurde.
Das sechste Kapitel befasst sich mit der Wiedergutmachung nach 1945. Es werden die Entschädigungsleistungen für die Opfer der Rassenhygiene und die juristische Aufarbeitung der NS-Verbrechen diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Rassenhygiene, die Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung, die Zwangssterilisation, die Euthanasie, die NS-Ideologie, die Eugenik, die Soziale Arbeit im Nationalsozialismus und die Wiedergutmachung nach 1945.
- Quote paper
- Angelo Schmidt (Author), 2013, Die systematische Ausgrenzung von Menschen mit Behinderung während des Nationalsozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/287916