Der Gedanke, die Mobilfunktechnologie als Zahlungsmittel zu nutzen, ist bereits seit mehreren Jahren nicht nur in Deutschland, sondern weltweit fester Bestandteil von Forschung und Entwicklung. Umso verblüffender ist die Tatsache, dass sich in Europa bislang noch kein Verfahren eindeutig durchsetzen konnte und die Entwicklung des Marktes für diese Art der Finanztransaktion noch immer weit hinter den Erwartungen und Prognosen zurückliegt. Hauptgrund dafür ist das Problem, Verbraucher und Händler gleichermaßen von den Vortei-len von Mobile Payment allgemein und von einzelnen Anwendungen im Speziellen zu überzeugen und die Verbreitung somit sicherzustellen.
Schon in den frühen Jahren der Forschung zum Thema Mobile Payment, im Folgenden auch als M-Payment bezeichnet, war klar, dass dieses Problem praktisch ausschließlich in einer Kooperation verschiedener Player aus den Reihen der Mobilfunkbetreiber, des Bankenwesens und der Hardwarehersteller gelöst werden kann (vgl. Pousttchi 2005, S. 3). Allerdings versuchen auch zahlreiche Start-Up-Unternehmen in dem Sektor, der ein enormes Marktvolumen verspricht, Fuß zu fassen. Diese Beobachtung ist für einen hoch technisierten Wirtschaftszweig nicht ungewöhnlich. Die zündende Idee, mit der eine Masse von Nutzern überzeugt werden kann, entscheidet über Sieg oder Niederlage. Einige dieser Unternehmen werden später im Zusammenhang mit ihren verwendeten Verfah-ren näher vorgestellt.
Im Hauptteil der Arbeit wird zunächst eine Eingrenzung und Definition des Begriffes Mobile Payment vorgenommen sowie seine Bedeutung für Wirtschaft und Technik näher erläutert. Besonders im Bereich des Mobile Commerce, im weiteren Sinne auch als M-Business be-zeichnet, fällt dem M-Payment eine tragende Rolle zu (vgl. Schulenburg 2008, S. 5). Mobile Commerce ist eine Unterform des Electronic Commerce und beinhaltet entsprechend die „Anbahnung, Aushandlung und/oder Abwicklung von Markttransaktionen auf mobiler elekt-ronischer Basis" (Fritz 2004, S. 30). Als Faustformel könnte man formulieren: „M-Commerce = E-Commerce über mobile Endgeräte und Netze“ (Schulenburg 2008, S. 6). Allerdings ver-weist die Autorin mit Blick auf die Ansichten des Fachmannes Bernd Wirtz in diesem Zu-sammenhang darauf, dass eine derartige Kurzdefinition nicht allen Facetten des M-Commerce gerecht werde (vgl. Wirtz 2001, S. 45). Um einen Grundverständnis vom Aufbau und von der Funktionsweise dieses Marktes zu bekommen, ist sie jedoch geeignet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Aufbau der Arbeit
- Das Konzept Mobile Payment
- Definition
- Strategische Bedeutung
- Historische Entwicklung
- Sicherheit beim Mobile Payment
- Verschiedene Varianten von Mobile Payment
- Near Field Communication
- Kartenbasiertes Bezahlen
- Code Scanning
- Weitere Umsetzungsmöglichkeiten
- Grundsätzliche Akzeptanz im globalen Vergleich
- Bereits umgesetzte Mobile Payment-Anwendungen
- Google Wallet
- Starbucks App
- Square
- M-Pesa
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Verfahren und die Akzeptanz von Mobile Payment in Deutschland und im weltweiten Vergleich. Ziel ist es, ein umfassendes Verständnis für die Entwicklung, die verschiedenen Technologien und die Herausforderungen der Verbreitung von Mobile Payment Systemen zu schaffen.
- Definition und strategische Bedeutung von Mobile Payment
- Vergleich verschiedener Mobile Payment-Varianten (NFC, Kartenbasiertes Bezahlen, Code Scanning etc.)
- Analyse der globalen Akzeptanz und Verbreitung von Mobile Payment
- Fallstudien zu erfolgreichen Mobile Payment-Anwendungen (Google Wallet, Starbucks App, Square, M-Pesa)
- Herausforderungen und Chancen im Mobile Payment Markt
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung und Aufbau der Arbeit: Die Einleitung beschreibt den bisherigen Mangel an Durchsetzungskraft von Mobile Payment Verfahren in Europa trotz intensiver Forschung und Entwicklung. Sie betont die Notwendigkeit einer Kooperation zwischen Mobilfunkanbietern, Banken und Hardwareherstellern für den Markterfolg. Der Fokus liegt auf der Akzeptanzproblematik bei Verbrauchern und Händlern und der Rolle von Start-Ups. Die Arbeit skizziert die Struktur, indem sie die Definition von Mobile Payment, die historische Entwicklung, verschiedene Varianten und die Analyse konkreter Anwendungen ankündigt.
Das Konzept Mobile Payment: Dieses Kapitel definiert Mobile Payment und beleuchtet seine strategische Bedeutung im Kontext von Mobile Commerce (M-Commerce) und Electronic Commerce (E-Commerce). Es wird die historische Entwicklung des Mobile Payments nachgezeichnet und die Sicherheitsaspekte dieser Zahlungsmethode diskutiert. Der Abschnitt liefert einen grundlegenden Überblick über die Funktionsweise und den Kontext von Mobile Payment im Wirtschafts- und Technologieumfeld. Der Bezug zu M-Commerce und E-Commerce verdeutlicht die Einbettung in bestehende Geschäftsmodelle.
Verschiedene Varianten von Mobile Payment: Dieser Abschnitt untersucht verschiedene technische Ansätze für Mobile Payment, darunter Near Field Communication (NFC), kartenbasiertes Bezahlen und Code Scanning. Es werden die jeweiligen technischen Prinzipien, Vor- und Nachteile, sowie die jeweiligen Implementierungsmöglichkeiten detailliert erläutert. Der Vergleich der verschiedenen Varianten ermöglicht es, die unterschiedlichen Möglichkeiten und Herausforderungen im Mobile Payment-Bereich zu verstehen.
Grundsätzliche Akzeptanz im globalen Vergleich: Dieses Kapitel analysiert die Akzeptanz von Mobile Payment im globalen Kontext. Es vergleicht die Verbreitung und Nutzung verschiedener Systeme in unterschiedlichen Ländern und Regionen. Durch die Gegenüberstellung unterschiedlicher Märkte wird die Akzeptanz von Mobile Payment in Abhängigkeit von kulturellen, technologischen und regulatorischen Faktoren deutlich.
Bereits umgesetzte Mobile Payment-Anwendungen: Dieser Teil präsentiert detaillierte Fallstudien zu vier etablierten Mobile Payment-Anwendungen: Google Wallet, die Starbucks App, Square und M-Pesa. Für jede Anwendung wird die technische Umsetzung, der Abrechnungsprozess, die Akzeptanz und Verbreitung, sowie mögliche Kritikpunkte erläutert. Der Vergleich dieser Anwendungen zeigt unterschiedliche strategische Ansätze und deren Erfolg im Markt.
Schlüsselwörter
Mobile Payment, M-Payment, Mobile Commerce, NFC, Kartenbasiertes Bezahlen, Code Scanning, Akzeptanz, Verbreitung, Google Wallet, Starbucks App, Square, M-Pesa, Sicherheit, Technologie, Wirtschaft, Markt, Verbraucher, Händler.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Mobile Payment: Verfahren und Akzeptanz"
Was ist der Inhalt dieser Arbeit?
Diese Arbeit bietet einen umfassenden Überblick über Mobile Payment, einschließlich Definition, strategischer Bedeutung, historischer Entwicklung, Sicherheitsaspekten, verschiedenen Varianten (NFC, kartenbasiertes Bezahlen, Code Scanning etc.), globaler Akzeptanz, Fallstudien (Google Wallet, Starbucks App, Square, M-Pesa) und Herausforderungen im Markt. Sie analysiert die Akzeptanz von Mobile Payment in Deutschland und im internationalen Vergleich und untersucht die Notwendigkeit der Kooperation zwischen Mobilfunkanbietern, Banken und Hardwareherstellern für den Markterfolg.
Welche Zielsetzung verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis für die Entwicklung, die verschiedenen Technologien und die Herausforderungen der Verbreitung von Mobile Payment-Systemen zu schaffen. Sie untersucht die Verfahren und die Akzeptanz von Mobile Payment in Deutschland und weltweit.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Definition und strategische Bedeutung von Mobile Payment, den Vergleich verschiedener Varianten, die Analyse der globalen Akzeptanz, Fallstudien zu erfolgreichen Anwendungen und die Herausforderungen und Chancen im Mobile Payment-Markt.
Welche Arten von Mobile Payment werden untersucht?
Die Arbeit untersucht verschiedene Varianten von Mobile Payment, darunter Near Field Communication (NFC), kartenbasiertes Bezahlen und Code Scanning. Die jeweiligen technischen Prinzipien, Vor- und Nachteile sowie Implementierungsmöglichkeiten werden detailliert erläutert.
Wie wird die globale Akzeptanz von Mobile Payment behandelt?
Die Arbeit analysiert die Akzeptanz von Mobile Payment im globalen Kontext, vergleicht die Verbreitung und Nutzung in verschiedenen Ländern und Regionen und untersucht die Abhängigkeit von kulturellen, technologischen und regulatorischen Faktoren.
Welche Fallstudien werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert detaillierte Fallstudien zu Google Wallet, der Starbucks App, Square und M-Pesa, wobei die technische Umsetzung, der Abrechnungsprozess, die Akzeptanz, Verbreitung und mögliche Kritikpunkte erläutert werden.
Welche Rolle spielen Sicherheit und Herausforderungen im Mobile Payment?
Die Arbeit diskutiert die Sicherheitsaspekte von Mobile Payment und beleuchtet die Herausforderungen und Chancen im Mobile Payment-Markt. Sie betont die Notwendigkeit der Kooperation zwischen verschiedenen Akteuren für den Markterfolg.
Welche Schlüsselwörter sind relevant für diese Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Mobile Payment, M-Payment, Mobile Commerce, NFC, Kartenbasiertes Bezahlen, Code Scanning, Akzeptanz, Verbreitung, Google Wallet, Starbucks App, Square, M-Pesa, Sicherheit, Technologie, Wirtschaft, Markt, Verbraucher, Händler.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die den Mangel an Durchsetzungskraft von Mobile Payment in Europa und die Notwendigkeit von Kooperationen betont. Es folgen Kapitel zu den Konzepten von Mobile Payment, verschiedenen Varianten, globaler Akzeptanz, Fallstudien und einem Fazit.
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- Fabian Herreiner (Author), 2014, Mobile Payment. Verfahren und Akzeptanz in Deutschland und im weltweiten Vergleich, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/286412