Die folgende Arbeit beinhaltet eine Übersicht zu den wichtigsten Inhalten der Geschäftsführung ohne Auftrag (GoA). Besprochen werden dabei die Eigenschaften eines Geschäftes (Besorgung, Fremdheit, Fremdgeschäftsführungswille, Geschäft ohne Auftrag sowie Berechtigung zur Geschäftsführung) sowie die Rechtsfolgen der GoA.
Inhaltsverzeichnis
- Allgemeines zur Geschäftsführung ohne Auftrag
- Voraussetzungen der berechtigten Geschäftsführung ohne Auftrag
- a) Besorgung eines Geschäfts
- b) Fremdheit des Geschäfts
- 1) Objektiv-fremdes Geschäft
- 2) Auch-fremdes Geschäft
- 3) Neutrales/subjektiv fremdes Geschäft
- c) Fremdgeschäftsführungswille
- 1) Objektiv und subjektiv fremde Geschäfte
- 2) Auch-fremdes Geschäft
- d) Ohne Auftrag/ sonstige Berechtigung
- e) Berechtigung zur Geschäftsführung
- 1) Übernahme entspricht gem. § 683 S. 1
- aa) Interesse
- bb) Wirklicher Wille
- cc) Mutmaßlicher Wille
- 2) Beachte: Bei fehlendem Interesse, bzw Willen des Geschäftsführers kommt eine Unbeachtlichkeit von dessen Willen i.S.v. § 679 in Betracht
- 3) Eine unberechtigte GoA kann vom Geschäftsführer durch Genehmigung nach § 684 S. 2 zu einer berechtigten GoA umgewandelt werden.
- Rechtsfolgen der GoA
- I. bei echter berechtigter GoA
- 1. Ansprüche des Geschäftsherrn
- a. §§ 280 I, 677
- b. §§ 667, 677, 681 S. 2
- 2. Ansprüche des Geschäftsführers
- a. §§ 670, 677, 683
- b. §§ 670, 677, 683 S. 1, 257
- c. Geschäftsführer kann des weiteren analog § 253 II Zahlung eines angemesenen Schmerzensgeldes verlangen
- d. Der Geschäftsfüher kann zudem nach h.M. entsprechend § 1835 III eine Vergütung verlangen, wenn die Tätigkeit in seinen beruflichen Aufgabenkreis fällt und üblicherweise nur gegen eine Vergütung vorgenommen wird.
- II. bei echter unberechtigter GoA
- 1. Ansprüche des Geschäftsherrn
- a. § 678
- Voraussetzungen der Geschäftsführung ohne Auftrag
- Fremdheit des Geschäfts
- Fremdgeschäftsführungswille
- Berechtigung zur Geschäftsführung
- Rechtsfolgen der Geschäftsführung ohne Auftrag
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text befasst sich mit der Geschäftsführung ohne Auftrag (GoA) und erläutert die rechtlichen Grundlagen und Voraussetzungen für die Entstehung eines solchen Schuldverhältnisses. Die GoA regelt die Situation, in der eine Person ein fremdes Geschäft ohne ausdrücklichen Auftrag übernimmt und dabei Aufwendungen oder Schäden verursacht. Der Text analysiert die verschiedenen Voraussetzungen der GoA, wie die Besorgung eines fremden Geschäfts, die Fremdheit des Geschäfts, den Fremdgeschäftsführungswillen und die Berechtigung zur Geschäftsführung. Darüber hinaus werden die Rechtsfolgen der GoA, sowohl für den Geschäftsherrn als auch für den Geschäftsführer, ausführlich dargestellt.
Zusammenfassung der Kapitel
Der Text beginnt mit einer allgemeinen Einführung in die Geschäftsführung ohne Auftrag (GoA) und erläutert die rechtlichen Grundlagen, die in den §§ 677ff. BGB geregelt sind. Die GoA stellt ein gesetzliches Schuldverhältnis dar, das zwei gegenläufige Interessenlagen regelt: das Bedürfnis nach selbstständiger Regelung eigener Angelegenheiten und das Bedürfnis nach Hilfe und Erleichterung bei eigenen Angelegenheiten durch andere.
Im weiteren Verlauf werden die Voraussetzungen der berechtigten Geschäftsführung ohne Auftrag detailliert analysiert. Dazu gehören die Besorgung eines Geschäfts, die Fremdheit des Geschäfts, der Fremdgeschäftsführungswille und die Berechtigung zur Geschäftsführung. Der Text beleuchtet die verschiedenen Arten der Fremdheit des Geschäfts, wie objektiv-fremde, auch-fremde und neutrale/subjektiv fremde Geschäfte, und analysiert die Beweislast für den Fremdgeschäftsführungswillen in den jeweiligen Fällen.
Besondere Aufmerksamkeit wird den Problemfällen der GoA gewidmet, wie dem Handeln des Geschäftsführers in Erfüllung einer öffentlich-rechtlichen Dienstpflicht, Aufwendungen in Hinblick auf einen künftigen Vertragsschluss und der Selbstaufopferung im Straßenverkehr. Der Text diskutiert die unterschiedlichen Meinungen und Rechtsprechungen zu diesen Problemfällen und analysiert die jeweiligen Argumente.
Schließlich werden die Rechtsfolgen der GoA für den Geschäftsherrn und den Geschäftsführer dargestellt. Der Text erläutert die Ansprüche des Geschäftsherrn auf Schadensersatz, Herausgabe des Erlangten und Befreiung von Verbindlichkeiten gegenüber Dritten. Ebenso werden die Ansprüche des Geschäftsführers auf Aufwendungsersatz, Befreiung von Verbindlichkeiten und Schmerzensgeld behandelt.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Geschäftsführung ohne Auftrag (GoA), die Voraussetzungen der GoA, die Fremdheit des Geschäfts, den Fremdgeschäftsführungswillen, die Berechtigung zur Geschäftsführung, die Rechtsfolgen der GoA, Ansprüche des Geschäftsherrn, Ansprüche des Geschäftsführers, Problemfälle der GoA, öffentlich-rechtliche Dienstpflicht, Aufwendungen in Hinblick auf einen künftigen Vertragsschluss, Selbstaufopferung im Straßenverkehr, §§ 677ff. BGB, § 677 BGB, § 678 BGB, § 680 BGB, § 683 BGB, § 684 BGB, § 685 BGB, § 280 BGB, § 667 BGB, § 681 BGB, § 670 BGB, § 253 BGB, § 1835 BGB.
- Quote paper
- Simon Fischer (Author), 2014, Überblick über Geschäftseigenschaften und Rechtsfolgen der Geschäftsführung ohne Auftrag, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/284843