Die vorliegende schriftliche Ausarbeitung beschäftigt sich in erster Linie mit den Begriffen „Erfahrung und Erziehung“, wie sie von John Dewey in seinen pädagogischen Aufsätzen geformt und beschrieben wurden.
Mit Hilfe einer Darstellung von Deweys Verständnis von Erfahrung, möchte ich einen Bezug zum aktuellen Lehrplan 2003 herstellen, in welchem Lehrer in ihrem Tätigkeitsfeld als „Lernexperten“ bezeichnet werden, was bedeutet, dass Lehrer Experten sind, oder sein sollen, in allen Fragen des Lernens und Lehrens.
Ich möchte mit dieser Hausarbeit eine Verbindung herstellen, zwischen Deweys Erkenntnissen über die absolute Wichtigkeit der Erfahrung im Erziehungsprozess beim Heranwachsenden und dem aktuellen Anspruch des Lehrplans an den heutigen Lehrer, nicht nur Lernexperte zu sein, sondern auch „Kompetenzen“ zu fördern, mehr als nur reines Sachwissen. Dafür können Deweys Erkenntnisse einen hilfreichen Denkanstoß geben.
Ich kann und werde im Rahmen dieser schriftlichen Arbeit nicht auf alle einzelnen meist philosophischen Auseinandersetzungen Deweys mit dem Thema „Erfahrung und Erziehung“ eingehen können, da dies einen weiten Themenkomplex umfassen würde, der den Rahmen dieser Ausarbeitung „sprengen“ würde. Diese Arbeit ist der Versuch einer Zusammenfassung von Deweys Gedanken über die Erfahrung und ihre Wichtigkeit im Verlauf des erzieherischen Prozesses und wie diese Erkenntnisse auch heute in den Schulen zu einem „ganzheitlicheren“ Lernen führen könnten.
Es ist wichtig für den Leser zu wissen, dass Dewey sich von der „traditionell überlieferten“ wie auch der für ihn teilweise zu unorganisierten und radikalen „child centered“, oder „progressive education“ Erziehungsbewegung distanzierte und seine eigene Theorie zur Reform in der Erziehung aufstellte, indem er Vorhandenes kritisch und mit Vernunft durchdachte.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Ausgangspunkt für Deweys Kritik
- Kritik am „Alten“
- Kritik am „Progressiven“
- Deweys neue Erziehungstheorie
- Erfahrung - positiv und geleitet
- Qualität der Erfahrung
- Die Aufgaben des Lehrers
- Projektarbeiten
- Der Lehrstoff
- Kritik und Selbsteinschätzung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit John Deweys Pädagogik und untersucht sein Verständnis von "Erfahrung und Erziehung". Im Fokus steht die Verbindung von Deweys Ideen zum aktuellen Lehrplan 2003, der Lehrer als "Lernexperten" bezeichnet. Die Arbeit möchte die Relevanz von Erfahrung im Erziehungsprozess und die Förderung von Kompetenzen jenseits von reinem Sachwissen beleuchten.
- Deweys Kritik an traditionellen und progressiven Erziehungstheorien
- Deweys Vorstellung von Erfahrung als zentralem Element der Erziehung
- Die Rolle des Lehrers im Kontext von Erfahrungslernen
- Die Bedeutung von "Beteiligung und Mitsprache" für die pädagogische Praxis
- Die Verbindung zwischen Deweys Gedanken und aktuellen pädagogischen Herausforderungen
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Deweys Kritik an traditionellen und progressiven Erziehungsformen dar und führt in seine "neue Erziehungstheorie" ein. Das Kapitel "Erfahrung - positiv und geleitet" beleuchtet die Bedeutung von Erfahrung im Bildungsprozess und diskutiert die Gefahr, dass nicht alle Erfahrungen pädagogisch positiv sind. In den Kapiteln "Die Aufgaben des Lehrers" und "Kritik und Selbsteinschätzung" werden weitere zentrale Aspekte von Deweys Pädagogik behandelt, die sich mit der Rolle des Lehrers, der Gestaltung von Lernprozessen und der kritischen Reflexion pädagogischen Handelns auseinandersetzen.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter dieser Arbeit sind: Erfahrung, Erziehung, John Dewey, Lehrplan 2003, Lernexperten, Kompetenzen, "alte" und "neue" Erziehungstheorie, Beteiligung, Mitsprache, Kritik, Selbsteinschätzung.
- Quote paper
- Stephan Drescher (Author), 2006, Die Begriffe Erfahrung und Erziehung bei John Dewey mit aktuellem Bezug, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/284109