Welche Rolle spielte Südafrika für das britische Empire? Was war das für ein imperialer Eroberungskrieg, der zunächst als vorweihnachtlicher Waffengang, als teatime war geplant war und sich nach zwei Jahren zu einem der blutigsten, kostspieligsten, sowie verlustreichsten Kolonialkriege entwickelte, den Großbritannien jemals führte?
Weil eine Darstellung des Burenkrieges sehr umfangreich und voluminös erscheint, ist eine Eingrenzung des Untersuchungsraumes erforderlich.
Der erste Teil der vorliegenden Arbeit widmet sich zunächst den eigentlichen Ursachen und dem Verlauf des Krieges. Dabei gilt besonderes Augenmerk der britischen Kriegsführung, die vor allem zur Entstehung von erbarmungslosen militärischen Methoden aber auch folgenschweren Problemen beigetragen hat, die es im zweiten Teil zu untersuchen gilt.
„Wie kaum ein anderer Krieg in Übersee hat dieser Konflikt in Südafrika die Gemüter in Europa bewegt und […] die öffentliche Meinung zwischen Großbritannien und dem Kontinent polarisiert“ , verdeutlicht der Historiker Cord Eberspächer.
So brachte vor allem die brutale und inhumane Vorgehensweise während des Krieges, Großbritannien sowohl international als auch national ins Kreuzfeuer der Kritik.
Vor allem die Einrichtung von Konzentrationslagern unterstreicht die Brutalität des Konfliktes. Dabei starben am Ende des Krieges 28.000 burische Frauen und Kinder in britischen concentration camps aufgrund inhumaner Lebensbedingungen. Kurioserweise brachte der Burenkrieg in etwa doppelt so viele Zivilopfer in den Internierungslagern wie militärische Opfer beider Seiten auf dem Schlachtfeld hervor.
Deshalb wird im zweiten Teil dieser Arbeit untersucht, inwiefern sich die britische Kriegsführung dafür verantwortlich machen lässt und Großbritannien an diesem Massensterben Schuld trägt. So machte sich in der europäischen Öffentlichkeit schnell der Eindruck einer systematischen Ausrottungspolitik breit.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Burenkrieg (1899 – 1902).
- Vorgeschichte und Ursachen des Krieges
- Verlauf des Krieges, sowie britische und burische Kriegsführung
- Kritische Betrachtung der Situation in den Konzentrationslagern
- Fazit
- Quellen- und Literaturverzeichnis:
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert den Burenkrieg (1899-1902) und beleuchtet die Ursachen, den Verlauf und die Folgen dieses Konflikts. Dabei liegt der Fokus auf der britischen Kriegsführung und deren Auswirkungen auf die Zivilbevölkerung, insbesondere auf die Situation in den Konzentrationslagern.
- Die Vorgeschichte und Ursachen des Burenkrieges, einschließlich der britischen Expansion in Südafrika und der Spannungen zwischen Buren und Briten.
- Der Verlauf des Krieges, die militärischen Strategien beider Seiten und die Rolle der deutschen Kolonialisierung in der Region.
- Die Entstehung und die Bedingungen in den britischen Konzentrationslagern, die zur Internierung von burischen Frauen und Kindern führten.
- Die Kritik an der britischen Kriegsführung und die Frage nach der Verantwortung für die hohen Opferzahlen in den Lagern.
- Die Auswirkungen des Burenkrieges auf das britische Empire und die internationale Wahrnehmung des Konflikts.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den historischen Kontext des Burenkrieges dar und beleuchtet die Rolle Südafrikas im britischen Empire. Sie führt in die Thematik der britischen Kriegsführung und der Entstehung der Konzentrationslager ein.
Das Kapitel „Der Burenkrieg (1899-1902)“ analysiert die Vorgeschichte und die Ursachen des Konflikts. Es beleuchtet die Spannungen zwischen Buren und Briten, die zur Gründung der Burenrepubliken Transvaal und Oranje-Freistaat führten. Die Annexion Transvaals durch Großbritannien und die Rolle Deutschlands in der Region werden ebenfalls behandelt.
Das Kapitel „Kritische Betrachtung der Situation in den Konzentrationslagern“ untersucht die Bedingungen in den Lagern und die Folgen für die burische Zivilbevölkerung. Es analysiert die britische Kriegsführung und die Frage nach der Verantwortung für die hohen Opferzahlen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Burenkrieg, die britische Expansion in Afrika, die Konzentrationslager, die burische Zivilbevölkerung, die britische Kriegsführung, die Rolle Deutschlands in Südafrika, die Annexion Transvaals, die Sand River Convention, die Bloemfontein Convention, die Geschichte des britischen Empires, die Geschichte Südafrikas, der Imperialismus, die Kolonialisierung, die Sklaverei, die Menschenrechte, die Kriegsverbrechen und die Folgen des Burenkrieges.
- Quote paper
- Matthias Mielich (Author), 2014, Ursachen und Verlauf des Burenkriegs sowie eine kritische Betrachtung der Situation in den Konzentrationslagern, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/284034