Auf den ersten Blick scheint schon Vieles über die Werbung gesagt, doch auf den zweiten zeigt sich, wie lebendig dieses Thema ist und wie viel sich in kürzester Zeit verändert: Angefangen von den sich stetig verändernden Wahrnehmungen bei den Konsumenten, beispielsweise bei erotischer Werbung, bis hin zu den lebendigen Forschungsentwicklungen der Werbepsychologie, des Käuferverhaltens, der Werbewirkungsforschung und des Neuromarketings. Die Relevanz der Werbewirkung zeigt sich bei der großen Flut von Werbestimuli, die auf die Empfänger tagtäglich einwirken: Die meisten dargebotenen Informationen und Emotionen verpuffen wirkungslos, da der potenzielle Konsument sie gar nicht beachtet und damit bloß überflutet wird.
Die Frage, die sich anschließt ist, ob man nicht ganz auf informierende Werbung verzichten sollte, da Informationen beim Konsumenten vermeintlich nichts bewirken. In der Werbewelt lässt sich jedoch ein Nebeneinander der emotionalen und informierenden Werbeart beobachten.
In dieser Arbeit werden die grundlegenden Begriffe der informierenden und emotionalen Werbung definiert, abgegrenzt und gekennzeichnet. Zunächst werden einige grundlegende Sichtweisen und Erklärungen beschrieben und verglichen, bevor versucht wird, die Prozesse und Werbearten nach Informationen und Emotionen zu trennen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Informationen und Emotionen in der Werbung
- 2. Kennzeichnung der Werbung
- 3. Informierende Werbung
- 3.1 Begriff der Information
- 3.2 Informationsaufnahme
- 4. Emotionen in der Werbung
- 4.1 Abgrenzung des Begriffs Emotion
- 4.2 Einordnung von Emotionen
- 4.3 Beispiele emotionaler Werbung
- 5. Emotionale Werbung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Prozesse und Arten der Werbung, indem sie die grundlegenden Begriffe der informierenden und emotionalen Werbung definiert, abgrenzt und kennzeichnet. Sie vergleicht verschiedene Sichtweisen und versucht, Werbeprozesse nach Informationen und Emotionen zu trennen. Die Arbeit beleuchtet die Bedeutung beider Ansätze in der Werbewirkungsforschung und berücksichtigt aktuelle Entwicklungen im Neuromarketing.
- Definition und Abgrenzung informierender und emotionaler Werbung
- Analyse der Informationsverarbeitung im Kontext der Werbung
- Untersuchung der Rolle von Emotionen in der Werbewirkung
- Vergleich verschiedener theoretischer Ansätze zur Werbewirkung
- Bedeutung des Neuromarketings für das Verständnis von Werbeprozessen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Informationen und Emotionen in der Werbung: Dieses einleitende Kapitel betont die Dynamik und den ständigen Wandel im Bereich der Werbung, von den sich ändernden Konsumentenwahrnehmungen (z.B. bei erotischer Werbung) bis hin zu den Fortschritten in der Werbepsychologie und dem Neuromarketing. Es stellt die Frage nach der Effektivität informierender Werbung im Angesicht der Informationsüberflutung und der Notwendigkeit, Aufmerksamkeit zu gewinnen. Das Kapitel führt in die Thematik ein und kündigt die anschließende detailliertere Auseinandersetzung mit informierender und emotionaler Werbung an.
2. Kennzeichnung der Werbung: Dieses Kapitel definiert Werbung als Teil der Marketingkommunikation und grenzt sie von anderen Kommunikationsformen wie Public Relations oder Propaganda ab. Es diskutiert verschiedene Definitionen von Werbung, fokussiert auf den Versuch, Verhalten und Einstellungen durch gezielte Kommunikationsmittel zu beeinflussen, mit dem Ziel der Absatzsteigerung. Der Erfolg einer Werbemaßnahme wird an der Erreichung kommunikativer Ziele (z.B. Aufmerksamkeitserzeugung, Emotionalisierung) gemessen. Das Kapitel führt die Unterscheidung zwischen „thinking ads“ (nutzenorientiert) und „feeling ads“ (emotionsorientiert) ein und diskutiert die mögliche Existenz einer Mischform, da viele Konsumenten aus emotionalen Gründen kaufen, aber den Kauf rational rechtfertigen wollen.
3. Informierende Werbung: Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff der Information, beginnend mit unterschiedlichen Definitionen aus der Betriebswirtschaftslehre (nachrichtenbezogen vs. wissensbezogen). Es werden verschiedene Stufen der Kommunikation (Syntaktik, Semantik, Pragmatik) nach Kuhlmann erläutert, um zu verdeutlichen, wie ein Signal erst durch den Empfänger zu einer relevanten Information wird. Der Informationsgehalt wird anhand der Eintrittswahrscheinlichkeit von Ereignissen gemessen. Informative Werbung wird als eine Form definiert, die an die Urteilsfähigkeit des Konsumenten appelliert und sachliche Produktmerkmale hervorhebt. Der Unterschied zwischen absoluter und relativer Informationsform wird ebenfalls erklärt (z.B. Preisangabe im Vergleich zu Konkurrenzprodukten).
3.2 Informationsaufnahme: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die kognitive Informationsverarbeitung und beschreibt den Weg eines Reizes vom Sinnesorgan über den sensorischen Speicher zum Kurzzeitspeicher und schließlich zum zentralen Prozessor. Es wird die Verarbeitung sowohl externer als auch interner Informationen (aus dem Langzeitgedächtnis) erklärt und deren Einfluss auf Gefühle, Assoziationen und Entscheidungen beschrieben. Der Fokus liegt auf der rationalen Aufnahme informativen Inhalts im Langzeitgedächtnis.
Schlüsselwörter
Werbung, Informationsverarbeitung, Emotionen, Werbewirkung, Neuromarketing, informierende Werbung, emotionale Werbung, Konsumentenverhalten, Kommunikation, Marketing.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Informationen und Emotionen in der Werbung"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet eine umfassende Übersicht über die Rolle von Informationen und Emotionen in der Werbung. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Definition, Abgrenzung und Analyse von informierender und emotionaler Werbung sowie deren Wirkung auf den Konsumenten. Aktuelle Entwicklungen im Neuromarketing werden ebenfalls berücksichtigt.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Kernbereiche: Definition und Abgrenzung von informierender und emotionaler Werbung; Analyse der Informationsverarbeitung im Werbekontext; Untersuchung der Rolle von Emotionen in der Werbewirkung; Vergleich verschiedener theoretischer Ansätze zur Werbewirkung; Bedeutung des Neuromarketings für das Verständnis von Werbeprozessen; Unterschiede zwischen "thinking ads" und "feeling ads"; die kognitive Informationsverarbeitung und die Aufnahme von Informationen im Langzeitgedächtnis; verschiedene Definitionen von Werbung und deren Abgrenzung zu anderen Kommunikationsformen.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in mehrere Kapitel gegliedert: Kapitel 1 führt in die Thematik ein; Kapitel 2 definiert Werbung und grenzt sie von anderen Kommunikationsformen ab; Kapitel 3 behandelt informierende Werbung, einschließlich der Informationsaufnahme und -verarbeitung; Kapitel 4 befasst sich mit Emotionen in der Werbung, ihre Abgrenzung und Einordnung sowie Beispiele emotionaler Werbung; Kapitel 5 behandelt emotionale Werbung. Jedes Kapitel wird kurz zusammengefasst.
Was sind die zentralen Zielsetzungen der Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die Prozesse und Arten der Werbung zu untersuchen, indem sie die grundlegenden Begriffe der informierenden und emotionalen Werbung definiert, abgrenzt und kennzeichnet. Sie vergleicht verschiedene Sichtweisen und versucht, Werbeprozesse nach Informationen und Emotionen zu trennen. Die Bedeutung beider Ansätze in der Werbewirkungsforschung und aktuelle Entwicklungen im Neuromarketing werden beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Werbung, Informationsverarbeitung, Emotionen, Werbewirkung, Neuromarketing, informierende Werbung, emotionale Werbung, Konsumentenverhalten, Kommunikation, Marketing.
Wie wird der Begriff "Information" in diesem Dokument definiert?
Der Begriff "Information" wird aus unterschiedlichen betriebswirtschaftlichen Perspektiven beleuchtet (nachrichtenbezogen vs. wissensbezogen). Es werden verschiedene Stufen der Kommunikation (Syntaktik, Semantik, Pragmatik) nach Kuhlmann erläutert, um zu verdeutlichen, wie ein Signal erst durch den Empfänger zu einer relevanten Information wird. Der Informationsgehalt wird anhand der Eintrittswahrscheinlichkeit von Ereignissen gemessen.
Wie wird die Informationsaufnahme im Werbekontext beschrieben?
Die Informationsaufnahme wird im Kontext der kognitiven Informationsverarbeitung beschrieben. Der Weg eines Reizes vom Sinnesorgan über den sensorischen Speicher zum Kurzzeitspeicher und schließlich zum zentralen Prozessor wird erklärt. Die Verarbeitung externer und interner Informationen (aus dem Langzeitgedächtnis) und deren Einfluss auf Gefühle, Assoziationen und Entscheidungen werden beleuchtet. Der Fokus liegt auf der rationalen Aufnahme informativen Inhalts im Langzeitgedächtnis.
Welche Rolle spielen Emotionen in der Werbung laut diesem Dokument?
Das Dokument betont die bedeutende Rolle von Emotionen in der Werbung, insbesondere im Hinblick auf die zunehmende Informationsüberflutung. Es untersucht, wie Emotionen die Werbewirkung beeinflussen und wie "feeling ads" im Gegensatz zu "thinking ads" funktionieren. Die Arbeit untersucht die Abgrenzung und Einordnung von Emotionen und gibt Beispiele emotionaler Werbung.
Was ist die Bedeutung des Neuromarketings in diesem Kontext?
Das Neuromarketing wird als wichtige Entwicklung im Verständnis von Werbeprozessen hervorgehoben. Es trägt dazu bei, die Wirkung von Werbung auf das Gehirn und das Konsumentenverhalten besser zu verstehen und die Effektivität von Werbemaßnahmen zu optimieren.
- Quote paper
- Milosz Splawinski (Author), 2006, Information oder Emotion? Prozesse und Arten der Werbung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/283001