Es ist nahezu unmöglich, die theoretischen Grundlagen des Begriffs der Intertextualität vollständig zu erfassen, da dieser sehr facettenreich ist und kontrovers diskutiert wird. So wird sich zeigen, dass in der Theorie eine gewisse Begriffsunsicherheit herrscht und es deshalb von besonderer Schwierigkeit ist, einen Überblick über das Feld der Intertextualität zu geben. Trotzdem soll es Ziel dieser Arbeit sein, den wissenschaftlichen Diskurs zur Intertextualität in seinen wichtigsten Punkten wiederzugeben.
Innerhalb der Literaturwissenschaft gibt es viele verschiedene Konzepte der Intertextualität, welche zum Teil aufeinander aufbauen, zum Teil allerdings auch sehr widersprüchlich sind. Die für diese Arbeit bedeutendsten Konzepte sollen im Folgenden zusammenfassend dargestellt werden.
Dabei ist festzuhalten, dass es zwei grundlegend unterschiedliche Auffassungen von Intertextualität gibt. Die eine wird hier als weite, die andere als enge Definition von Intertextualität bezeichnet. Dabei wird der Schwerpunkt der Ausführungen vor allem auf der engeren Definition liegen.
Aus dem Inhalt:
- Zitat, Allusion und Paraphrase
- die Markierung von Intertextualität
- Einzeltextreferenz und Systemreferenz
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- KONZEPTE DER INTERTEXTUALITÄT
- Weite Definition: Intertextualität als globales Konzept
- Michail Bachtins Begriff der Dialogizität
- Intertextualität nach Julia Kristeva
- Enge Definition: Konkretisierung des Begriffs der Intertextualität
- Gérard Genette
- Ulrich Broich und Manfred Pfister
- Susanne Holthuis
- Peter Stocker
- FORMEN DER INTERTEXTUALITÄT
- Formen der Intertextualität nach Genette
- Einzeltextreferenz und Systemreferenz
- Zitat, Allusion und Paraphrase
- Titel und Motto als Formen intertextueller Verweise
- INTERTEXTUALITÄT UND MARKIERUNG
- Arten der Markierung von Intertextualität
- Funktionen der Markierung von Intertextualität
- FUNKTIONEN VON INTERTEXTUALITÄT
- Referenztextorientierte Funktionen
- Textorientierte Funktionen
- Produzentenorientierte Funktionen
- INTERTEXTUELLE TEXTVERARBEITUNG
- Faktoren intertextueller Textverarbeitung
- Der Prozess intertextueller Textverarbeitung
- Modelle eines intertextuellen Lesers
- FAZIT
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem komplexen und facettenreichen Begriff der Intertextualität. Ziel ist es, den wissenschaftlichen Diskurs zur Intertextualität in seinen wichtigsten Punkten darzustellen und einen Überblick über das Feld zu geben. Die Arbeit beleuchtet verschiedene Konzepte der Intertextualität, wobei der Schwerpunkt auf der engeren Definition des Begriffs liegt.
- Verschiedene Konzepte der Intertextualität, von der weiten Definition bis hin zur engeren Definition
- Die Entwicklung des Intertextualitätsbegriffs durch verschiedene Wissenschaftler und Denker
- Die Bedeutung von intertextuellen Beziehungen für die Analyse von Texten
- Formen der Intertextualität und deren spezifische Funktionen
- Der Einfluss der Intertextualität auf die Textverarbeitung und das Lesen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den komplexen und kontroversen Begriff der Intertextualität vor und erläutert die Herausforderungen, die mit einer umfassenden Analyse dieses Begriffs verbunden sind.
- Konzepte der Intertextualität: Dieses Kapitel beleuchtet verschiedene Konzepte der Intertextualität, insbesondere die weite Definition von Intertextualität als globales Konzept, wie sie von Michail Bachtin und Julia Kristeva vertreten wird. Die Arbeit erläutert den Dialogizitätsbegriff Bachtins und Kristevas Intertextualitätsverständnis, wobei die Grenzen und Schwächen dieser Ansätze hervorgehoben werden.
- Enge Definition: Konkretisierung des Begriffs der Intertextualität: Dieses Kapitel fokussiert auf die engere Definition von Intertextualität, die einen konkreten Ansatz zur Analyse von Texten ermöglicht. Es werden vier maßgebliche Ansätze vorgestellt, die zur Verengung des Intertextualitätsbegriffs beigetragen haben.
- Formen der Intertextualität: Dieses Kapitel behandelt verschiedene Formen der Intertextualität, die nach Gérard Genette eingeteilt werden. Es geht insbesondere auf die Unterscheidung zwischen Einzeltextreferenz und Systemreferenz sowie auf Formen wie Zitat, Allusion und Paraphrase ein.
- Intertextualität und Markierung: Dieses Kapitel beleuchtet die Markierung von Intertextualität und untersucht verschiedene Arten und Funktionen der Markierung in Texten. Die Arbeit zeigt, wie die Markierung dazu beiträgt, die Intertextualität eines Textes zu verdeutlichen und zu interpretieren.
- Funktionen von Intertextualität: Dieses Kapitel widmet sich den Funktionen der Intertextualität, die sowohl auf den Referenztext als auch auf den Text selbst ausgerichtet sein können. Es werden referenztextorientierte, textorientierte und produzentenorientierte Funktionen der Intertextualität diskutiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen und Konzepte dieser Arbeit sind Intertextualität, Dialogizität, Textverarbeitung, Bedeutungskonstitution, Referenztext, Textanalyse, und Markierung. Weitere wichtige Begriffe sind Einzeltextreferenz, Systemreferenz, Zitat, Allusion, Paraphrase, und die verschiedenen Ansätze zur Definition von Intertextualität.
- Quote paper
- Nina Kemper (Author), 2005, Was ist Intertextualität? Form, Funktion und intertextuelle Textverarbeitung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/281859