Antikenrezeption im Mittealter und der frühen Neuzeit, die Rezeption eines Werkes aus Ovids bekannten Metamorphosen; Pyramus und Thisbe, soll in der Folgenden Arbeitdas Thema sein.Genauer genommen eine Version des antiken Stoffes von einem anonymen Verfasser, welche vermutlich in der ersten Hälfte des 14 Jahrhunderts entstanden ist, das Märe von Pyramus und Thisbe.
DerEinfluss Ovids auf Kunst und Literatur des Mittelalters ist nicht zubestreiten und „kaum ein anderer Stoff spielt dabei eine solche Rolle wie Pyramus und Thisbe“, weshalb es zahlreiche Werke gibt, die sich mit der Geschichte der beiden Liebenden befassen. In dieser Arbeit wird versucht herauszufinden, was die Hauptmotive des Märe sind. Hierbei wird besonders die Darstellung derMinnegenauer betrachtet, da die Vermutung besteht, dass diese eine übergeordnete Rolle spielt. Es wird betrachtet, was textimmanent die beiden Protagonisten in ihren tragischen Tod getrieben hat,um auch hier wieder Schlüsse ziehen zu können, welche Rolle die Minnehandlung dabei einnimmt. Um einen ersten Einblick in das Märe zu gewähren, wird zuerst der Inhalt kurz zusammengefasst. Im Anschluss wird das Märe in Hinblick auf das oben genannte untersucht,um dann am Ende ein Fazit ziehen zu können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Kurze Zusammenfassung der Märenhandlung
- Das Motive der „huote“
- ,,von der minne meisterschaft“
- Das Motiv der „triuwe“ bzw. der Frauentreue.
- Selbstmord in der christlichen Theologie. Ein kurzer Überblick
- Liebestod und Selbstmord in dem mittelhochdeutschen Märe
- Die Exklusive Stellung/ Exklusivität der beiden Liebenden
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert das Märe von Pyramus und Thisbe, eine mittelhochdeutsche Version des antiken Stoffes aus Ovids Metamorphosen. Sie zielt darauf ab, die Hauptmotive des Märe zu identifizieren und die Rolle der Minne in der tragischen Handlung zu untersuchen. Die Analyse konzentriert sich auf die textimmanenten Ursachen für den Selbstmord der beiden Protagonisten, um zu verstehen, wie die Minnehandlung ihren tragischen Tod beeinflusst hat.
- Die „huote“ als Motiv für die Trennung der Liebenden und ihre Auswirkungen auf die Handlung
- Die „Minne meisterschaft“ als Ausdruck von Liebe und Treue in der mittelalterlichen Literatur
- Die Darstellung von Frauentreue und Selbstmord in dem Märe
- Die Rolle der christlichen Theologie im Kontext des Selbstmords
- Die Exklusivität der Liebe zwischen Pyramus und Thisbe und ihre Tragik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung bietet einen kurzen Überblick über die Geschichte von Pyramus und Thisbe und die Rezeption des Ovidischen Stoffes im Mittelalter. Das erste Kapitel fasst die Märenhandlung zusammen und stellt die zentralen Figuren, Pyramus und Thisbe, sowie das Motiv der „huote“ vor. Das zweite Kapitel analysiert die „huote“ als Motiv und ihre Auswirkungen auf das Handeln der Liebenden. In Kapitel drei werden die „Minne meisterschaft“ und die Darstellung von Liebe und Treue in der mittelalterlichen Literatur erörtert.
Kapitel vier beleuchtet das Motiv der „triuwe“ bzw. der Frauentreue in der Geschichte. Kapitel fünf bietet einen Überblick über die christliche Theologie und die Rolle des Selbstmords in diesem Kontext. In Kapitel sechs wird die Darstellung von Liebestod und Selbstmord im Märe untersucht. Kapitel sieben schließlich befasst sich mit der exklusiven Stellung der beiden Liebenden und ihrer Tragik.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Analyse des mittelhochdeutschen Märe von Pyramus und Thisbe, mit einem Fokus auf die Rolle der Minne im Kontext von Liebestod und Selbstmord. Wichtige Schlüsselwörter sind: mittelalterliche Literatur, Antikenrezeption, Minne, „huote“, „triuwe“, Selbstmord, Liebestod, Exklusivität, Ovid, Metamorphosen.
- Quote paper
- Paula Kirschbaum (Author), 2014, Die Macht der Minne in einem Märe von Pyramus und Thisbe, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/281617