Die vorliegende Arbeit handelt vom Konzil von Nicäa im Jahr 325. Kaiser Konstantin siegt im Jahr 324 über Licinius und wird Alleinherrscher des römischen Reiches. Seinen Sieg führt er auf Gottes Einfluss zurück und begünstigt von nun an verstärkt das Christentum in seiner Religionspolitik. Doch zu diesem Zeitpunkt ist der Kaiser selbst noch gar nicht getauft, die Taufe erfolgt erst im Jahr 337 auf dem Sterbebett.
Der Schwerpunkt liegt bei der Untersuchung der Wesensgleichheit, besser bekannt als „homoousios", die seit Jahrhunderten Diskussionsgrundlagen in der christlichen Theologie bietet. Es geht darum, wie Jesus überhaupt zu verstehen ist. Dabei ist zu erläutern, wie es überhaupt zu den Streitigkeiten kommt, die das römische Reich zu spalten drohen. Dazu sind die verschiedenen Lehren des Presbyter Arius und seinem Bischof Alexander von Alexandrien näher zu erläutern.
Auf dem Ersten Ökumenischen Großkonzil, welches diesen Titel erst später bekommt, soll nun Einheit geboten werden. Kaiser Konstantin I. leitet das Konzil, scheinbar gibt er den Bischöfen größtenteils die Leitung ab. Dies ist jedoch anzuzweifeln, denn römische Kaiser sind Universalherrscher. Auch die Persönlichkeit des Kaisers wird thematisiert. Die teilnehmenden Konzilsväter, welche hauptsächlich aus dem Osten des Reiches anreisen, werden genannt und der Verlauf des Konzils wird beschrieben. Hauptanliegen des Konzils ist es, ein anerkanntes Glaubensbekenntnis zu formulieren, dass frei von Fehlinterpretationen und häretischen Auslegungen ist, sowie die Festlegung eines einheitlichen Osterfestdatums. Das nizänische Glaubensbekenntnis findet besondere Berücksichtigung, die weiteren Beschlüsse und Kanones werden nicht detailliert erläutert. Aber welche Folgen hat das Glaubensbekenntnis für die weitere christliche Kirchengeschichte und welche Wirkung hat es wirklich? Abschließend soll diese Frage kurz beantwortet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Das Konzil von Nicäa (325)
- Die historische Einordnung
- Der arianische Streit und das religiöse Umfeld
- Die Teilnehmer des Konzils unter besonderer Berücksichtigung Kaiser Konstantins
- Der Verlauf des Konzils
- Ergebnisse des Konzils und das Nizänische Glaubensbekenntnis
- Schlussbetrachtung und Folgen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit analysiert das Konzil von Nicäa im Jahr 325 und befasst sich mit den historischen und theologischen Hintergründen des Konzils. Der Schwerpunkt liegt auf dem arianischen Streit und der Entstehung des Nizänischen Glaubensbekenntnisses.
- Die historische Einordnung des Konzils im Kontext der Religionspolitik Kaiser Konstantins
- Der arianische Streit und die Auseinandersetzung um die Wesensgleichheit von Vater und Sohn
- Die Bedeutung des Konzils für die Einheit der christlichen Kirche
- Die Auswirkungen des Nizänischen Glaubensbekenntnisses auf die christliche Theologie
- Die Rolle des römischen Kaisers im Umgang mit theologischen und kirchenpolitischen Konflikten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt das Konzil von Nicäa im historischen Kontext der Herrschaft Kaiser Konstantins vor und führt in die Thematik des arianischen Streits ein.
Das Konzil von Nicäa (325)
Die historische Einordnung
Dieser Abschnitt beleuchtet die politische und religiöse Situation im römischen Reich vor dem Hintergrund der Machtkämpfe zwischen Konstantin und Licinius. Die Religionspolitik Konstantins und seine Unterstützung des Christentums werden dargelegt.
Der arianische Streit und das religiöse Umfeld
Die Lehren von Arius und Alexander von Alexandrien werden vorgestellt, die den Streit über die Wesensgleichheit Christi auslösten. Die historischen und theologischen Argumente beider Positionen werden beleuchtet.
Die Teilnehmer des Konzils unter besonderer Berücksichtigung Kaiser Konstantins
Die Zusammensetzung der Konzilsväter wird beschrieben, wobei der Einfluss und die Rolle des römischen Kaisers im Prozess der Einberufung und Leitung des Konzils hervorgehoben werden.
Der Verlauf des Konzils
Dieser Abschnitt skizziert die wichtigsten Ereignisse und Debatten des Konzils von Nicäa.
Ergebnisse des Konzils und das Nizänische Glaubensbekenntnis
Die Inhalte des Nizänischen Glaubensbekenntnisses und die weiteren Beschlüsse des Konzils werden zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Konzil von Nicäa, Arianischer Streit, Kaiser Konstantin, Nizänisches Glaubensbekenntnis, Wesensgleichheit, Christentum, Einheit der Kirche, Religionspolitik, Theologische Debatte, Geschichte der christlichen Kirche.
- Quote paper
- Stefanie Sprenger (Author), 2002, Das Konzil von Nicäa (325), Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/279821