Die hier vorliegende Arbeit widmet sich der Aufgabe, die zahlreichen Einflüsse und Spuren aus der Musik in Max Klingers Oeuvre aufzuzeigen. Die hierfür angeschnittenen geisteswissenschaftlichen Bereiche von Studien der antiken Mythologie, des alten und neuen Testaments, philosophischer Schriften, der Biographien der Komponisten (Beethoven, Brahms, Schumann, Wagner) und durch Hinzunahme musikwissenschaftlicher Aspekte helfen für ein Gesamtverständnis, um diese Thematik im kunsthistorischen Kontext allumfassend bewerten zu können.
Hierbei liegt der Hauptfokus auf das Beethoven-Denkmal von 1902.
Der genauen musikikonographischen Analyse dieser Plastik gehen Einflüsse aus Bereichen der Musik auf andere Werke Klingers voraus. Sie bereiten den Weg für Klingers Kernaussagen, die er in seiner Beethoven-Plastik letztendlich vereint hat. Desweiteren sollen anhand anderer Werke die vielschichtigen Interpretationsansätze aufgezeigt werden, mit der sich die Forschung auch aus musikwissenschaftlicher Sicht in der Thematik „Klinger und Musik“ auseinandergesetzt hat.
Inhaltsverzeichnis
- I. Ein Künstler im „Fin de siècle“
- 1. Auf der Suche nach dem neuen Menschen
- 2. Max Klinger als Musiker
- II. Radiert und in Stein gemeißelt - von Klinger verewigt
- 1. Klingers Begriffe aus der Musik für seine Graphik
- 2. Robert Schumann
- a) Opus II: Rettungen Ovidischer Opfer
- b) Opus IV: Intermezzi
- 3. Johannes Brahms
- a) Eine ganz besondere Beziehung
- b) Opus XII: Brahmsphantasie
- c) Johannes Brahms – Denkmal
- 4. Ludwig van Beethoven – Denkmal
- a) Mit Marmor und Onyx – Beschreibung und erste Analyse der Plastik
- b) Zeus und Prometheus: Beethoven als Künstlergott und leidendes Genie
- c) Prometheus: Beethovens 3. Symphonie, die „Eroica“
- d) Wiener Secession: die 9. Symphonie
- e) Beethoven als „Erlöser“: die 10. Symphonie
- 5. Richard Wagner – Denkmal
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss der Musik auf das Gesamtwerk Max Klingers, insbesondere anhand der Plastik "Beethoven" (1902). Es werden die musikalischen Einflüsse auf Klingers Schaffen beleuchtet, geisteswissenschaftliche Bereiche wie antike Mythologie, Philosophie und Musikwissenschaft einbezogen, um ein umfassendes Verständnis zu ermöglichen.
- Max Klingers musikalische Ausbildung und seine aktive Musikerfahrung
- Die Verwendung musikalischer Terminologie und Strukturen in Klingers grafischen Zyklen
- Die Beziehung Klingers zu bedeutenden Komponisten wie Brahms, Beethoven und Wagner
- Ikonographische und symbolische Analysen von Klingers Werken im Kontext der Musik
- Die Rezeptionsgeschichte von Klingers Werk im Hinblick auf die Musik
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel I.1 beleuchtet Klinger im Kontext des Fin de Siècle und seiner Suche nach einem "neuen Menschen". Kapitel I.2 beschreibt Klingers musikalische Ausbildung und Praxis. Kapitel II.1 analysiert Klingers Verwendung musikalischer Begriffe in seinen grafischen Zyklen. Kapitel II.2 untersucht Klingers Opus II und IV im Bezug auf Robert Schumann. Kapitel II.3 beleuchtet Klingers Beziehung zu Johannes Brahms, einschließlich der "Brahmsphantasie" und des Brahms-Denkmals. Kapitel II.4 analysiert detailliert Klingers "Beethoven"-Denkmal, beschreibt seine Materialien und ikonografischen Elemente. Kapitel II.5 behandelt Klingers Entwurf für ein Wagner-Denkmal.
Schlüsselwörter
Max Klinger, Musik, Symbolismus, Beethoven, Brahms, Wagner, Beethoven-Denkmal, Brahmsphantasie, Gesamtkunstwerk, Prometheus, Polychromie, Rezeptionsgeschichte, Ikonographie.
- Quote paper
- André Chahil (Author), 2013, Die Bedeutung der Musik im Oeuvre von Max Klinger - Exemplarisch durchgeführt anhand der Plastik "Beethoven" (1902), Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/279431