Die Arbeit mit Menschen mit psychischen Beeinträchtigungen hat sich seit den 1960iger Jahren gewandelt. Aus einem neuen Verständnis von Krankheit aber auch dem gesellschaftlichen Umgang hiermit, haben sich neue Formen der Unterstützung entwickelt. Das Konzept der gemeindenahen Psychiatrie resultiert aus einer Entwicklung weg von institutionenorientierte Hilfe hin zu personenzentrierten Ansätzen. Diese Entwicklung soll im
ersten Teil der Arbeit dargestellt werden. Folgend wenden wir uns dem Ansatz des Case Management zu. Dieser entwickelte sich in
den USA u. a. aus der Deinstitutionalisierung von Unterstützungsangeboten in der Arbeit mit Menschen mit psychischen Erkrankungen. In einem ersten Schritt möchten wir die Entwicklungsgeschichte des Case Management vorstellen, anschließend soll die methodische Vorgehensweise kurz dargestellt werden. Über einen exemplarischen Fallverlauf aus der Gemeindenahen Psychiatrie möchten wir versuchen, eine Brücke vom Arbeitsfeld der Gemeindenahe Psychiatrie zu dem Hilfsansatz des Case Managements zu schlagen. Klienten in der Gemeindenahen Psychiatrie haben meist multifaktoriellen Problemlagen und können von einem methodischen Vorgehen nach dem Case Management profitieren. Zudem soll überprüft werden, inwieweit sich dieser
Ansatz im Arbeitsfeld der Gemeindenahen Psychiatrie wieder findet und welche Schwierigkeiten hiermit eventuell auch verbunden sein können.
Zum Abschluss möchten wir den Barrieren kommen, die sich bei einer methodischen Vorgehensweise nach dem Case Management-Konzept ergeben. Woraus resultieren diese und wie wirkt sich dies auf der Ebene der konkreten Arbeit mit dem Klienten aus.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gemeindenahe Psychiatrie - was ist das?
- Entstehung und Entwicklung des Case Management-Ansatzes
- Phasen des Case Managements
- Intake, Klärungshilfe, Erstberatung
- Assessment - Analyse, Einschätzung, Prognose
- Hilfebedarf und Entwurf der Unterstützungsleistungen
- Hilfeplanung
- Unterstützungsprozess in Gang setzen, beobachten, steuern
- Beendigung der Unterstützung, Evaluation
- Verbindung von Case Management und gemeindenaher Psychiatrie
- Barrieren des Case Management
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit analysiert den Einsatz von Case Management in der gemeindenahen Psychiatrie. Im Zentrum steht die Frage, ob Case Management eine hilfreiche Methode zur Bewältigung multifaktorieller Problemlagen darstellt. Die Arbeit beleuchtet die Entwicklung der gemeindenahen Psychiatrie sowie die Entstehung und Methodik des Case Managements.
- Entwicklung der gemeindenahen Psychiatrie
- Entstehung und Methodik des Case Management
- Verbindung von Case Management und gemeindenaher Psychiatrie
- Barrieren des Case Management
- Bewertung des Case Management als Hilfsansatz in der gemeindenahen Psychiatrie
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung
Diese Einleitung führt in das Thema der Arbeit ein und beschreibt die Relevanz des Case Management in der gemeindenahen Psychiatrie. - Kapitel 2: Gemeindenahe Psychiatrie - was ist das?
Dieses Kapitel behandelt die Entwicklung der gemeindenahen Psychiatrie. Es beleuchtet die Entstehung und die wichtigsten Prinzipien dieses Ansatzes. Dabei werden die zentralen Aspekte der Psychiatrie-Enquête von 1975 sowie die Bedeutung von Vernetzung und Selbsthilfe betont. - Kapitel 3: Entstehung und Entwicklung des Case Management-Ansatzes
Dieses Kapitel stellt die Geschichte des Case Managements vor, die im Kontext der Deinstitutionalisierung von Unterstützungsangeboten für Menschen mit psychischen Erkrankungen in den USA entstand. - Kapitel 4: Phasen des Case Managements
Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Phasen des Case Management-Prozesses, beginnend mit dem Intake und der Erstberatung bis hin zur Beendigung der Unterstützung und Evaluation. - Kapitel 5: Verbindung von Case Management und gemeindenaher Psychiatrie
Dieses Kapitel untersucht die Verbindung von Case Management und gemeindenaher Psychiatrie. Es beleuchtet, wie Case Management als Methode in der Arbeit mit Klienten mit multifaktoriellen Problemlagen in der gemeindenahen Psychiatrie eingesetzt werden kann. - Kapitel 6: Barrieren des Case Management
Dieses Kapitel analysiert die Barrieren, die bei der Anwendung des Case Management-Konzepts auftreten können.
Schlüsselwörter
Die zentralen Begriffe dieser Arbeit sind gemeindenahe Psychiatrie, Case Management, multifaktoriellen Problemlagen, Deinstitutionalisierung, psychiatrische Versorgung, Vernetzung, Selbsthilfe, Hilfeplanung, Barrieren.
- Quote paper
- Frank Klein (Author), Martina Lusch (Author), 2013, Case-Management in der Gemeindenahen Psychiatrie. Hilfreiche Methode in multifaktoriellen Problemlagen?, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/277953