Das Online-Marketing gewinnt durch das stetige Wachstum der Internetbranche verstärkt an
Bedeutung, wodurch sich das Internet als Leitmedium etabliert hat und aus dem alltäglichen
Leben kaum wegzudenken ist (vgl. Schwarz 2012, S. 7). Eine ebensolche Entwicklung haben
die Einkaufsgewohnheiten der Menschen zu verzeichnen. Das World Wide Web hat die Eigenschaft,
an 24 Stunden, an sieben Tagen in der Woche sowie überall für die Konsumenten
zur Verfügung zu stehen. Ein Vorteil, dem der stationäre Einzelhandel nicht entgegenwirken
kann. So verzeichnete der Online-Handel im Jahr 2013 ein Wachstum von 15,4 %, die Prognose
für das Jahr 2014 beläuft sich auf einen weiteren Anstieg um 24,8 % (vgl. o.V. 2014, o.
S.). Die Anbieter machen sich diesen Trend zunutze und verlagern ihre Tätigkeiten in das
Internet. Die Folge ist eine überaus große Menge an Websites und Online-Shops, deren Anzahl
sich auf über 500 Millionen beziffern lässt (vgl. Scheier, Held 2012b, S. 103). Das Problem
des Information Overload ist demzufolge auch in der Internetbranche präsent. Die Unternehmen
stehen demnach vor der Herausforderung, sich erfolgreich von der Konkurrenz zu
differenzieren und die Kunden langfristig an sich zu binden.
Klassische Marktforschungsmethoden wie Befragungen und empirische Erhebungen gelangen
an ihre Grenzen, da diese keine eindeutige Erklärung der unbewussten Entscheidungsprozesse
der Menschen bieten können. Wichtige Erkenntnisse für das Konsumentenverhalten liefern
ganzheitliche und wissenschaftlich gestützte Forschungsergebnisse der Neurowissenschaften
(vgl. Stoll u. a. 2008, S. 34). Diese eröffnen neue Wege für die gezielte Kommunikation und
Beeinflussung des Kaufverhaltens. Anbieter von Online-Diensten können auf Basis dieser
Erkenntnisse neue Konzepte für die Gestaltung ihres Internetauftrittes und für die Kommunikation
mit den Usern entwickeln (vgl. Pispers 2013, S. 17). Diese Optimierung ermöglicht
eine erfolgreiche Differenzierung gegenüber den Wettbewerbern.
Vor dem Hintergrund der oben beschriebenen Problemsituation ist das Ziel dieser Arbeit, die
wichtigsten Erkenntnisse des Neuromarketings und der Hirnforschung aufzuzeigen, die einen
tieferen Einblick in das Verhalten der Menschen erlauben. Darauf aufbauend soll analysiert
werden, wie das Online-Marketing die neurowissenschaftlichen Konzepte für den Aufbau von
Websites und Online-Shops nutzen und umsetzen kann. Der Fokus liegt hierbei auf den Möglichkeiten
der Beeinflussung der User.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Summary
- Vorwort
- 1 Einleitung
- 1.1 Definition Neuromarketing
- 1.2 Abgrenzung Neuromarketing zu anderen Disziplinen
- 1.3 Forschungsmethodik
- 1.4 Aufbau der Arbeit
- 2 Neurowissenschaftliche Grundlagen
- 2.1 Das menschliche Gehirn
- 2.2 Die Entstehung von Emotionen
- 2.3 Emotionen und Kaufentscheidungen
- 2.4 Die drei Emotionssysteme
- 2.4.1 Das Stimulanz-System
- 2.4.2 Das Dominanz-System
- 2.4.3 Das Balance-System
- 2.5 Die Codes
- 2.6 Die unbewusste Wahrnehmung
- 3 Neuromarketing im Online-Marketing
- 3.1 Die Bedeutung des Online-Marketings
- 3.2 Die Anwendung von Neuromarketing im Online-Marketing
- 3.2.1 Multisensorische Elemente
- 3.2.2 Die Zielgruppenansprache
- 3.2.3 Der Faktor Mensch
- 3.2.4 Storytelling
- 3.3 Die Messung des Erfolgs
- 3.3.1 Conversion Rate
- 3.3.2 Behalten der Informationen
- 3.3.3 Response
- 3.3.4 Erfüllung der Motive
- 4 Ergebnisse und Diskussion
- 4.1 Zusammenfassung der Ergebnisse
- 4.2 Diskussion der Ergebnisse
- 5 Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit den aktuellen Erkenntnissen des Neuromarketings und deren Implikationen für die Gestaltung von Websites und Online-Shops. Der Fokus liegt auf dem Online-Marketing aufgrund des stetigen Wachstums der Internetbranche und der zunehmenden Bedeutung von Online-Shops. Ziel ist es, aufzuzeigen, wie die Erkenntnisse des Neuromarketings eingesetzt werden können, um Wettbewerbsvorteile zu erzielen und den Erfolg von Websites zu steigern.
- Die Bedeutung des Neuromarketings für das Online-Marketing
- Die Anwendung von neurowissenschaftlichen Konzepten in der Gestaltung von Websites und Online-Shops
- Die Messung des Erfolgs von Websites mithilfe von neurowissenschaftlichen Methoden
- Die ethischen Aspekte des Neuromarketings
- Zukünftige Entwicklungen im Bereich des Neuromarketings
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung definiert das Neuromarketing und grenzt es von anderen Disziplinen ab. Sie erläutert die Forschungsmethodik und den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 behandelt die neurowissenschaftlichen Grundlagen, einschließlich des menschlichen Gehirns, der Entstehung von Emotionen und deren Einfluss auf Kaufentscheidungen. Es werden die drei Emotionssysteme (Stimulanz, Dominanz, Balance) und die Codes vorgestellt. Kapitel 3 widmet sich der Anwendung des Neuromarketings im Online-Marketing. Es werden verschiedene Konzepte wie multisensorische Elemente, die Zielgruppenansprache, der Faktor Mensch und Storytelling erläutert. Außerdem werden verschiedene Erfolgskennzahlen wie die Conversion Rate, das Behalten der Informationen, die Response und die Erfüllung der Motive vorgestellt. Kapitel 4 fasst die Ergebnisse zusammen und diskutiert deren Bedeutung. Das Fazit zieht Schlussfolgerungen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Neuromarketing, Online-Marketing, Website-Gestaltung, Emotionen, Kaufentscheidungen, Emotionssysteme, Codes, Multisensorik, Zielgruppenansprache, Faktor Mensch, Storytelling, Conversion Rate, Behalten der Informationen, Response, Erfüllung der Motive, ethische Aspekte, zukünftige Entwicklungen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2014, Neuromarketing. Erkenntnisse und Implikationen für das Online-Marketing, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/277372