Die Geschäftsprozesse in Immobilienunternehmen werden immer komplexer und zeichnen sich durch eine starke Ausrichtung auf Kennzahlen aus. Zugleich fordern Entscheidungsträger oft sehr kurzfristig einen aussagekräftigen Überblick über die wirtschaftliche Situation des betreuten Immobilienportfolios. Unabhängig davon, ob es sich um Bestandsimmobilien, Miet- oder Kaufobjekte handelt, muss es dem Unternehmen möglich sein, auf Anhieb umfassende Informationen über den bestehenden aktuellen Zustand ihrer Immobilien zu erhalten. Tatsache ist jedoch, dass häufig keine ausreichende Möglichkeit zur Performancemessung mittels einheitlicher Kennzahlen besteht. Sofern es weiterhin an einer intelligenten Verknüpfung von Informationen zur Flächennutzung und zu Mietverträgen, über Nebenkosten und Subventionen, zur Optimierung von Dienstleistungsverträgen oder zu Marktindizes fehlt, sind Immobilienkennzahlen weder ortsbezogen, noch regional oder weltweit konsistent. Das Controlling in Immobilienunternehmen muss sich stetig aktuellen Marktentwicklungen anpassen.
Hinzu kommt, dass sich die Datenbasis aus internen und externen Daten kontinuierlich vergrößert, was die Anforderungen an die Transparenz und die Rationalität von Managemententscheidungen in Immobilienunternehmen weiter steigert und die Unterstützung des Immobilienmanagements mit umfassenden Systemen erforderlich macht.
Die damit gesteigerten Anforderungen, die Investoren und auch Eigentümer an die Bewirtschaftung ihrer Immobilien und das Berichtswesen sowie die Performancemessung stellen, bringt das Immobiliencontrolling an seine Grenzen.
Diese Arbeit betrachtet Unternehmen, die Immobilien und deren Bewirtschaftung als Massenproblem verstehen. Unternehmen, die umfangreich Immobilien besitzen, Immobilien mittel- und langfristig betreiben und den Immobilienbestand unternehmerisch führen.
Die Arbeitshypothese lautet:
Immobilienunternehmen brauchen ein funktionierendes Controlling, um die Finanzierung, Bewirtschaftung und Betreuung der Immobilien optimal gewährleisten und unterstützen zu können. Ein funktionierendes Immobilienmanagement muss mit Hilfe eines Immobiliencontrollings und der darin angewandten Planungs- und Kontrollinstrumente in der Lage sein, eine Performancemessung auf Einzelobjekt- und Portfolioebene vorzunehmen und so eine optimale Steuerung der Immobilie im Interesse des Eigentümers bzw. des Investors zu gewährleisten.
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Inhaltsverzeichnis
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- Abkürzungsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Formelverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Zielsetzung
- Vorgehensweise
- Grundlagen Immobilien
- Begriff der Immobilie
- Nutzungsorientierte Systematisierung von Immobilien
- Besonderheiten der Immobilie als Wirtschaftsgut
- Lebenszyklusbetrachtung von Immobilien
- Immobilienunternehmen
- Gegenstand und Aufgabe
- Ziele von Immobilienunternehmen
- Controlling
- Definition und Kernaufgaben allgemein
- Immobiliencontrolling
- Gegenstand und Definition des Immobiliencontrollings
- Mindestanforderungen an ein Immobiliencontrolling
- Immobilieninformationssystem
- Immobiliencontrolling in der Nutzungsphase
- Vertragscontrolling
- Mietvertragscontrolling
- Dienstleistungsvertragscontrolling
- Betriebskostencontrolling
- Instandhaltungscontrolling
- Instrumente
- Wirtschaftsplan und Objektbudget
- Cashflow-Planung
- Kennzahlen
- Begrifflichkeit und Systematisierung
- Absolute Kennzahlen
- Relative Kennzahlen
- Monetäre Kennzahlen
- Nicht-monetäre Kennzahlen
- DuPont-Kennzahlensystem für die Immobilienwirtschaft
- Das Betriebskosten-Kennzahlensystem
- Benchmarking
- Bewirtschaftungsanalyse
- Problembereiche - Herausforderungen
- Immobiliendaten – Erfolgsfaktor Datenverarbeitung
- Bereichsübergreifende Anwendung - Schnittstellenmanagement
- Zentrale versus dezentrale Organisation
- Reporting und Berichtswesen
- Planungshorizont und Prognoseanforderungen
- Performancemessung und Risikoabbildung
- Konfliktpotenzial durch verschiedene Interessengruppen
- Optimierung betrieblicher Immobilienprozesse
- Integration vorhandener Instrumente
- Schaffung einer übersichtlichen, konsistenten Kennzahlenstruktur
- Zielgruppenspezifische Informationsversorgung
- Analyse der spezifischen Anforderungen an ein Immobiliencontrolling
- Identifizierung von Problembereichen und Herausforderungen im Immobiliencontrolling
- Entwicklung von Lösungsansätzen zur Optimierung des Immobiliencontrollings
- Bewertung des Einflusses von Datenverarbeitung und Informationstechnologie auf das Immobiliencontrolling
- Untersuchung der Bedeutung von Kennzahlen und Benchmarking im Immobiliencontrolling
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit befasst sich mit der Optimierung des Controllings in Immobilienunternehmen. Sie analysiert aktuelle Herausforderungen und Lösungsansätze, um ein effizientes und effektives Controlling zu gewährleisten.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Diplomarbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Problemstellung, die Zielsetzung und die Vorgehensweise der Arbeit erläutert. Im zweiten Kapitel werden die Grundlagen von Immobilien beleuchtet, wobei der Begriff der Immobilie, die nutzungsorientierte Systematisierung und die Besonderheiten der Immobilie als Wirtschaftsgut sowie die Lebenszyklusbetrachtung von Immobilien im Vordergrund stehen.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit Immobilienunternehmen. Es werden der Gegenstand und die Aufgaben von Immobilienunternehmen sowie deren Ziele behandelt. Im vierten Kapitel wird das Controlling allgemein definiert und dessen Kernaufgaben vorgestellt. Anschließend wird das Immobiliencontrolling im Detail betrachtet, wobei die Mindestanforderungen, das Immobilieninformationssystem und die verschiedenen Instrumente des Immobiliencontrollings, wie z. B. Kennzahlen, Benchmarking und Bewirtschaftungsanalyse, erläutert werden.
Kapitel 5 befasst sich mit den Problembereichen und Herausforderungen im Immobiliencontrolling. Es werden Themen wie Immobiliendaten, Bereichsübergreifende Anwendung, Planungshorizont, Performancemessung, Konfliktpotenzial und die Optimierung betrieblicher Immobilienprozesse behandelt. Die Arbeit schließt mit einer Schlussbetrachtung ab, die die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammenfasst und einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Immobiliencontrolling gibt.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit fokussiert auf die Optimierung des Controllings in Immobilienunternehmen. Die wichtigsten Schlüsselwörter und Fokusgebiete sind daher: Immobiliencontrolling, Kennzahlen, Benchmarking, Datenverarbeitung, Informationstechnologie, Bewirtschaftungsanalyse, Performancemessung, Risikoabbildung, Konfliktpotenzial, Optimierung betrieblicher Immobilienprozesse.
- Arbeit zitieren
- Diplom-Kauffrau (FH) Sabine Falk (Autor:in), 2011, Optimierung des Controllings in Immobilienunternehmen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/275800