Deutsche Großstadtlyrik nimmt in der Lyrik des Expressionismus einen besonderen Stellenwert ein. Die Großstadt als Produkt der Industrialisierung im 19. Jahrhundert verkörpert die moderne Welt, der die expressionistischen Lyriker kritisch und misstrauisch gegenüberstehen. Sie bewerten die neuen, auf Versachlichung und Rationalisierung ausgerichteten Zivilisationsformen, die durch das Wesen der Großstadt in dieser entstehen, negativ. Die Großstadt ist einer der „Fluchorte des Expressionismus“ und deren Darstellung zumeist mit düsteren Bildern des Schreckens, der Katastrophe und Zerstörung verbunden. Die Metropole als „Ort der Moderne“ wird gerade von Dichtern problematisiert, die in einer solchen, z. B. Berlin, leben.
Eines der bekanntesten Gedichte der Großstadtlyrik ist "Der Gott der Stadt" von Georg Heym, das Ende des Jahres 1910 entstand. Es erschien im Jahr 1911 in Heyms Gedichtband "Der ewige Tag" und gehört nach eigener Aussage zu einem seiner besten Werke. Diese Arbeit widmet sich einer ausführlichen Interpretation dieses Gedichts.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Georg Heym: Der Gott der Stadt
- Form und Metrik
- Interpretation
- Inhaltliche Gliederung
- Interpretation
- Die Bedeutung der Bildlichkeit bei Georg Heym
- Mythisierung, Dämonisierung und Personifizierung
- Farbmetaphorik
- Schlussbetrachtung: Der Gott der Stadt als Zivilisationskritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht Georg Heyms Gedicht "Der Gott der Stadt" im Detail und zielt darauf ab, dessen Bedeutung und Aussagekraft zu ergründen. Die Analyse konzentriert sich auf die formale Struktur, die inhaltliche Gliederung, die Interpretation der einzelnen Strophen und die Rolle der Bildlichkeit im Gedicht.
- Die Darstellung der Großstadt als Ort der Moderne und als „Fluchort des Expressionismus“
- Die Kritik an den neuen, auf Versachlichung und Rationalisierung ausgerichteten Zivilisationsformen
- Die Analyse der Bildlichkeit in Heyms Gedicht, insbesondere die Verwendung von Mythisierung, Dämonisierung und Personifizierung
- Die Rolle der Farbmetaphorik in der Gestaltung der Atmosphäre und Bedeutung des Gedichts
- Die Interpretation von "Der Gott der Stadt" als Zivilisationskritik.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema der Großstadtlyrik im Expressionismus ein und stellt "Der Gott der Stadt" von Georg Heym als eines der wichtigsten Gedichte dieses Genres vor. Das erste Kapitel widmet sich der Analyse der äußeren Form und Metrik des Gedichts. Die Strophenstruktur und die Verwendung von Jamben und Kreuzreim werden untersucht. Im zweiten Kapitel wird die inhaltliche Gliederung des Gedichts analysiert, wobei die einzelnen Strophen kurz zusammengefasst werden.
Im dritten Kapitel wird der Gedichtinhalt gründlich interpretiert, wobei auf die verwendeten Bilder, Metaphern und Symbole eingegangen wird. Das vierte Kapitel widmet sich der Bedeutung der Bildlichkeit in Heyms Gedicht, insbesondere der Mythisierung, Dämonisierung und Personifizierung. Die Verwendung der Farbmetaphorik wird ebenfalls analysiert.
Schlüsselwörter
Großstadtlyrik, Expressionismus, Georg Heym, "Der Gott der Stadt", Zivilisationskritik, Bildlichkeit, Metaphorik, Mythisierung, Dämonisierung, Personifizierung, Farbmetaphorik
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- Magistra Artium Melanie Kindermann (Author), 2004, Zu: Georg Heyms "Der Gott der Stadt", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/27342