In der vorliegenden Arbeit soll, mithilfe der quantitativen empirischen Sozialforschung, die Forschungsfrage überprüft werden, ob die Güte der Kooperation zwischen der stationären Kinder- und Jugendhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie Auswirkungen auf die Stressbelastung der stationären Jugendhilfemitarbeiter/innen hat. Die gesundheitsrelevanten Stressoren und Ressourcen von Kooperationen sind bisher wenig erforscht und zu den Auswirkungen von Kooperationen auf die Gesundheit der Mitarbeitenden gibt es ebenfalls nur wenige Studien, welche zudem zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen führen. Die Teamprozessforschung konnte belegen, dass die Teamarbeit, unter bestimmten Voraussetzungen, ein Schutzfaktor für die Stressbelastung der Beteiligten darstellen kann. Für die vorliegende Arbeit wurde ein eigenes Forschungsprojekt umgesetzt, da die vorhandenen Forschungsergebnisse widersprüchlich sind5 und bisher keine konkreten Untersuchungen zu den Auswirkungen der Kooperation auf die Stressbelastung durchgeführt wurden.
Inhaltsverzeichnis
- Einführung in die Thematik und Relevanz
- Konzeptualisierung der Begrifflichkeiten
- Kinder- und Jugendhilfe
- Stationäre Kinder- und Jugendhilfe
- Klientel stationärer Kinder- und Jugendhilfe
- Aufgaben der Mitarbeitenden in der stationären Kinder- und Jugendhilfe
- Kinder- und Jugendpsychiatrie
- Theoriebildung
- Kooperation
- Berührungspunkte Kinder- und Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie
- Definition und Prämissen einer Kooperation
- Kooperation der stationären Kinder- und Jugendhilfe und der Kinder- und Jugendpsychiatrie
- Kooperationsintentionen aus Sicht der stationären Kinder- und Jugendhilfe
- Kooperationsintentionen aus Sicht der Kinder- und Jugendpsychiatrie
- Stressbelastung
- Entstehung von Stress
- Stress in der Arbeitswelt
- Stress und Anforderungen der Mitarbeitenden in den sozialen Berufen und in der stationären Kinder- und Jugendhilfe
- Folgen von Stress
- Kooperation
- Theoretischer Zusammenhang von Kooperation und Stressbelastung
- Kooperation als Ressource
- Kooperation als Stressor
- Umsetzung des Forschungsprojektes
- Hypothese
- Untersuchungseinheiten und Auswahlverfahren
- Operationalisierung der Hypothese
- Datenerhebung
- Art der Datenerhebung
- Konstruktion der Fragen
- Aufbau des Fragebogens
- Pretest
- Befragung
- Datenerfassung
- Datenanalyse des Forschungsprojektes
- Deskriptive Datenanalyse
- Ergebnisse der Häufigkeitsauswertung Teil I - Güte der Kooperation
- Ergebnisse der Häufigkeitsauswertung Teil 2 - Stressbelastung
- Ergebnisse der Subgruppenanalyse
- Ergebnisse des Signifikanztests
- Störgrößen
- "Item-Nonresponse" und „Missing values"
- Drittvariablen
- Deskriptive Datenanalyse
- Schlussbetrachtung
- Literaturverzeichnis
- Literaturverzeichnis der Internetquellen
- Weiterführende Literatur
- Abbildungsverzeichnis
- Anhang
- Anschreiben
- Fragebogen
- Codeplan
- Häufigkeitstabellen
- Teil I - Güte der Kooperation
- Teil 2 - Stressbelastung
- Teil 3 - Persönliche Angaben
- Kreuztabellen und Signifikanztests
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelor-Thesis zielt darauf ab, die Auswirkungen der Kooperation zwischen stationärer Kinder- und Jugendhilfe (KJH) und Kinder- und Jugendpsychiatrie (KJP) auf die Stressbelastung der Mitarbeitenden in der stationären KJH zu untersuchen. Die Arbeit untersucht, ob eine gelungene Kooperation als Ressource zur Stressbewältigung fungiert oder im Gegenteil eine zusätzliche Belastung darstellt.
- Rechtliche Grundlagen und Aufgaben der KJH und KJP
- Herausforderungen und Barrieren in der Kooperation zwischen KJH und KJP
- Stressoren und Ressourcen für Mitarbeitende in der stationären KJH
- Zusammenhang zwischen Kooperation und Stressbelastung
- Empirische Analyse der Auswirkungen der Kooperation auf die Stressbelastung der Mitarbeitenden
Zusammenfassung der Kapitel
Die Arbeit beginnt mit einer Einleitung, die die Relevanz der Forschungsfrage beleuchtet und die Notwendigkeit einer umfassenden Analyse der Kooperation zwischen KJH und KJP im Hinblick auf die Stressbelastung der Mitarbeitenden hervorhebt. Anschließend werden die zentralen Begrifflichkeiten, wie Kinder- und Jugendhilfe, stationäre Kinder- und Jugendhilfe, Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kooperation und Stressbelastung, definiert und in relevante Theorien eingebettet. Die Arbeit beleuchtet die Berührungspunkte der beiden Hilfesysteme, die Voraussetzungen für eine gelungene Kooperation sowie die Kooperationsintentionen aus Sicht der KJH und der KJP. Im Anschluss werden die wichtigsten Stresstheorien vorgestellt und die spezifischen Belastungen der Mitarbeitenden in der stationären KJH analysiert. Die Arbeit untersucht den theoretischen Zusammenhang zwischen Kooperation und Stressbelastung und stellt die Hypothese auf, dass eine gelungene Kooperation zu einer Entlastung der Mitarbeitenden führt, während eine misslungene Kooperation die Stressbelastung verstärkt.
Um diese Hypothese zu überprüfen, wurde ein eigenes Forschungsprojekt umgesetzt. Die Arbeit beschreibt die Auswahl der Untersuchungseinheiten, die Operationalisierung der Hypothese, die Art der Datenerhebung, die Konstruktion des Fragebogens, den Pretest und die Durchführung der Befragung. Im Anschluss werden die Ergebnisse der Datenanalyse präsentiert, die sowohl deskriptive Statistiken als auch eine Subgruppenanalyse und einen Signifikanztest beinhalten. Die Arbeit analysiert die Häufigkeitsverteilungen der wichtigsten Variablen, um ein tieferes Verständnis für die Kooperationsdynamik und die Stressbelastung der Mitarbeitenden zu gewinnen. Die Subgruppenanalyse untersucht die Korrelationen zwischen der Güte der Kooperation und der Stressbelastung der Mitarbeitenden. Schließlich werden die Ergebnisse des Signifikanztests präsentiert, um die statistische Signifikanz der identifizierten Zusammenhänge zu beurteilen.
Die Arbeit schließt mit einer Schlussbetrachtung, die die wichtigsten Ergebnisse zusammenfasst und die Schlussfolgerungen diskutiert. Die Arbeit zeigt, dass die Kooperation zwischen KJH und KJP zwar rechtlich verankert ist, aber in der Praxis häufig zu einer zusätzlichen Belastung für die Mitarbeitenden führt. Die Arbeit unterstreicht die Bedeutung einer professionellen Kooperation, die durch ein gutes zwischenmenschliches Klima, Verlässlichkeit und Transparenz geprägt ist. Die Arbeit plädiert für die Entwicklung von übergreifenden Handlungsleitfäden und Kooperationsvereinbarungen, um die Kooperation zwischen KJH und KJP zu verbessern und die Stressbelastung der Mitarbeitenden zu reduzieren.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die stationäre Kinder- und Jugendhilfe, die Kinder- und Jugendpsychiatrie, Kooperation, Stressbelastung, Arbeitsstressoren, soziale Unterstützung, Ressourcen, Kooperationsbarrieren, empirische Sozialforschung, Fragebogen, Datenanalyse, Signifikanztest, interne Validität, externe Validität, Handlungsleitfäden, Kooperationsvereinbarungen.
- Quote paper
- Sabrina Müller (Author), 2014, Auswirkungen der Kooperation von Kinder- und Jugendhilfe und Kinder- und Jugendpsychiatrie auf die Stressbelastung der stationären Mitarbeiter, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/273092