Der vorliegende Text ist eine theoretische Erarbeitung der Hauptaspekte des Lügens aus psychologischer Sicht und setzt einen Schwerpunkt in der modernen Lügenerkennung.
Das Alltagsverständnis des Begriffs Lüge wird mit der wissenschaftlichen Definition
verglichen und eine Arbeitsdefinition gegeben. Der Prozess und die Ziele des Lügens werden
anhand des handlungstheoretischen Modells über Lügen und Täuschen von Helmut Lukesch
aus dem Jahre 2007 dargelegt. Darüber hinaus werden die Hintergründe, Motive und
Situationen des Lügens im Sozialleben und die Selbstlüge näher erarbeitet und die Frage
betrachtet, ob der Hang zu lügen in der Natur eines jeden Menschen liegt. Es folgt eine
Auseinandersetzung mit den von dem Lügenexperten Paul Ekman beschriebenen
Täuschungshinweisen zur Erkennung von Lügen in Worten, Stimme und Körpersprache
sowie durch körperliche Veränderungen. Mögliche Fehler in der Interpretation von Verhalten
hinsichtlich des Lügens werden aufgezeigt und erläutert. Neben der Lügenerkennung im
direkten Gespräch wird die technische Lügenerkennung durch den Polygraphen thematisiert.
Es folgen eine Beschreibung der Funktionsweise und ein Vergleich der Anwendung des
Polygraphen in den USA und in Deutschland. Als gängigste Befragungstechniken werden der
Tatwissentest und der Kontrollfragentest angeführt und in der Gegenüberstellung die Vorteile
des Tatwissentests erläutert. Abschließend wird der Begriff Lügendetektor hinterfragt, es
werden wichtige Kritikpunkte am Polygraphen aufgegriffen und erläutert, warum seine
Genauigkeit für rechtliche Zwecke im Allgemeinen nicht als ausreichend betrachtet wird.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract
- Einleitung
- Definition: Lüge
- Handlungstheoretisches Modell über Lügen und Täuschen
- Warum Menschen lügen
- Täuschungshinweise: Wie man Lügen erkennt
- Der Polygraph
- Funktionsweise
- Anwendung
- Befragungstechniken
- Diskussion
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text erarbeitet die Hauptaspekte des Lügens aus psychologischer Sicht mit Schwerpunkt auf moderner Lügenerkennung. Er vergleicht alltägliches und wissenschaftliches Verständnis von Lügen, untersucht Motive und Situationen des Lügens, und beleuchtet die Rolle der Körpersprache und des Polygraphen bei der Lügenerkennung.
- Definition und wissenschaftliche Einordnung des Lügens
- Motive und Hintergründe menschlichen Lügens
- Erkennung von Lügen anhand von Verhaltensmustern
- Funktionsweise und Anwendung des Polygraphen
- Kritikpunkte an der Zuverlässigkeit des Polygraphen
Zusammenfassung der Kapitel
Abstract: Der Abstract fasst den gesamten Text zusammen: Eine theoretische Auseinandersetzung mit dem Lügen aus psychologischer Perspektive, mit Fokus auf moderne Lügenerkennung. Es wird eine Arbeitsdefinition der Lüge gegeben, das handlungstheoretische Modell von Helmut Lukesch (2007) erläutert, und Motive sowie Situationen des Lügens im Sozialleben untersucht. Weiterhin werden Täuschungshinweise nach Paul Ekman und der Einsatz des Polygraphen thematisiert, inklusive Kritik an dessen Zuverlässigkeit.
Einleitung: Die Einleitung beleuchtet die gesellschaftliche Relevanz des Lügens, insbesondere vor dem Hintergrund von Wirtschaftskrisen und Skandalen. Sie stellt die Frage nach dem Stellenwert von Ehrlichkeit in der modernen Gesellschaft und betont die Notwendigkeit, Lügen zu erkennen. Der Text fokussiert sich auf die Lügenerkennung, sowohl im direkten Gespräch als auch durch technische Mittel wie den Polygraphen.
Definition: Lüge: Dieses Kapitel vergleicht die alltägliche mit der wissenschaftlichen Definition von Lügen. Es zeigt die Unzulänglichkeiten der alltäglichen Definition auf, indem es Fälle diskutiert, in denen eine unwahre Aussage nicht zwangsläufig eine Lüge darstellt (z.B. irrtümliche Falschaussagen oder Aussagen, die sich zufällig als wahr erweisen). Shibles (2000) Definition der Lüge als "etwas zu glauben (oder zu wissen), aber etwas anderes zu sagen" wird als präzisere Alternative vorgestellt, wobei die subjektive Wahrheit im Vordergrund steht.
Schlüsselwörter
Lüge, Täuschung, Lügenerkennung, Handlungstheorie, Polygraph, Paul Ekman, Helmut Lukesch, Täuschungshinweise, Körpersprache, Wahrheit, Moral, Selbstlüge.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Lüge und Lügenerkennung
Was ist der Inhalt des Textes "Lüge und Lügenerkennung"?
Der Text behandelt umfassend das Thema Lügen aus psychologischer Sicht, mit besonderem Fokus auf moderne Methoden der Lügenerkennung. Er umfasst eine Definition von Lügen, untersucht die Motive und Hintergründe menschlichen Lügens, beleuchtet die Rolle der Körpersprache und analysiert die Funktionsweise und Zuverlässigkeit des Polygraphen.
Welche Themen werden im Text behandelt?
Die Hauptthemen sind: Definition und wissenschaftliche Einordnung des Lügens, Motive und Hintergründe menschlichen Lügens, Erkennung von Lügen anhand von Verhaltensmustern (Körpersprache), Funktionsweise und Anwendung des Polygraphen, Kritikpunkte an der Zuverlässigkeit des Polygraphen, sowie ein Vergleich zwischen alltäglicher und wissenschaftlicher Definition von Lügen.
Welche Kapitel umfasst der Text?
Der Text gliedert sich in die Kapitel: Abstract, Einleitung, Definition: Lüge, Handlungstheoretisches Modell über Lügen und Täuschen, Warum Menschen lügen, Täuschungshinweise: Wie man Lügen erkennt, Der Polygraph (inkl. Funktionsweise, Anwendung und Befragungstechniken), Diskussion und Fazit.
Welche Theorien oder Modelle werden im Text verwendet?
Der Text verwendet das handlungstheoretische Modell von Helmut Lukesch (2007) zur Erklärung von Lügen und Täuschungen. Weiterhin werden die Erkenntnisse von Paul Ekman zur Erkennung von Lügen anhand von Verhaltensmustern berücksichtigt.
Wie wird der Polygraph im Text behandelt?
Der Polygraph wird detailliert beschrieben, inklusive seiner Funktionsweise, Anwendung und der verwendeten Befragungstechniken. Der Text thematisiert aber auch kritische Punkte und die Grenzen der Zuverlässigkeit des Polygraphen.
Welche Definition von "Lüge" wird im Text verwendet?
Der Text vergleicht die alltägliche mit der wissenschaftlichen Definition von Lügen und präsentiert Shibles (2000) Definition der Lüge als "etwas zu glauben (oder zu wissen), aber etwas anderes zu sagen" als präzisere Alternative, die die subjektive Wahrheit in den Vordergrund stellt.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Text?
Die Schlüsselwörter sind: Lüge, Täuschung, Lügenerkennung, Handlungstheorie, Polygraph, Paul Ekman, Helmut Lukesch, Täuschungshinweise, Körpersprache, Wahrheit, Moral, Selbstlüge.
Für wen ist dieser Text geeignet?
Der Text richtet sich an Leser, die sich akademisch mit dem Thema Lügen und Lügenerkennung auseinandersetzen möchten. Er eignet sich für Studierende der Psychologie und verwandter Disziplinen sowie für alle Interessierten mit einem wissenschaftlichen Zugang zum Thema.
Wo finde ich weitere Informationen zu den im Text genannten Autoren (z.B. Lukesch, Ekman)?
Weitere Informationen zu den genannten Autoren (Helmut Lukesch und Paul Ekman) können über wissenschaftliche Datenbanken und Suchmaschinen recherchiert werden. Ihre Arbeiten zum Thema Lügen und Täuschung sind in der Fachliteratur ausführlich dokumentiert.
- Arbeit zitieren
- Gina Kuhr (Autor:in), 2013, Wissenschaftliche Darstellung um die Thematik des Lügens, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/272934