Die Frage nach Qualität in Kindertageseinrichtungen, was sie ausmacht, wie sie gemessen, entwickelt und gesichert werden kann, ist in den letzten zwei Jahrzehnten in Deutschland sehr bedeutend gewesen und ist es auch immer noch.
Diese Arbeit beschäftigt sich ebenfalls mit Qualität. Zu Beginn erfolgt eine Übersicht über die Entwicklung der Qualitätsfrage in Deutschland und eine definitorische Annäherung an den Begriff der Qualität. Ebenfalls soll exemplarisch ein Instrument zur Qualitätsmessung vorgestellt werden – die Kindergarten-Einschätz-Skala. Der Fokus der Arbeit liegt dabei vor allem auf der Frage, wie Qualität gemessen und festgestellt werden kann. Dafür wurde ein Modell von Wolfgang Tietze gewählt, der Qualität in die Qualitätsbereiche Strukturqualität, Orientierungsqualität und Prozessqualität einteilt. Neben einer Erläuterung der verschiedenen Bereiche und ihrer Teilbereiche in Kindertageseinrichtungen, wird die Kindergarten-Einschätz-Skala untersucht, welche ebenfalls die Einteilung nach Tietze verwendet. Dabei liegt der Fokus besonders auf der Prozessqualität.
Ziel der Arbeit ist es, herauszufinden, wie Qualität gemessen werden kann, nach welchen Indikatoren sie untersucht werden kann und ob die Kindergarten-Einschätz-Skala ein geeignetes Instrument ist, den Ist-Zustand der Qualität in Kindertageseinrichtungen herauszufinden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlagen
- Entwicklung des Qualitätsbegriffes in deutschen Kindertageseinrichtungen
- Definitorische Annäherung an den Begriff ‚Qualität‘
- Instrument um Qualitätskriterien in Kindertageseinrichtungen zu überprüfen – KES
- Die Einteilung der Qualitätsbereiche nach Tietze
- Allgemeine Übersicht über die Einteilung
- Strukturqualität
- Orientierungsqualität
- Prozessqualität
- Prozessqualität in der KES
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Messung und Feststellung von Qualität in deutschen Kindertageseinrichtungen. Sie beleuchtet die Entwicklung des Qualitätsbegriffs, stellt ein Qualitätsmessinstrument (die Kindergarten-Einschätz-Skala – KES) vor und analysiert das von Wolfgang Tietze entwickelte Qualitätsmodell (Struktur-, Orientierungs- und Prozessqualität).
- Entwicklung des Qualitätsverständnisses in deutschen Kindertageseinrichtungen
- Definition und multidimensionale Aspekte von Qualität im pädagogischen Kontext
- Die Kindergarten-Einschätz-Skala (KES) als Instrument zur Qualitätsmessung
- Das Tietze-Modell der Qualitätsbereiche: Struktur-, Orientierungs- und Prozessqualität
- Analyse der Prozessqualität im Kontext der KES
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Arbeit befasst sich mit der vielschichtigen Thematik der Qualitätsmessung in deutschen Kindertageseinrichtungen. Sie skizziert die historische Entwicklung des Qualitätsdiskurses, führt in die definitorische Annäherung an den Begriff "Qualität" ein und kündigt die anschließende detaillierte Auseinandersetzung mit der Kindergarten-Einschätz-Skala (KES) und dem Tietze-Modell an. Das zentrale Ziel ist die Untersuchung von Qualitätsmessmethoden und die Bewertung der Eignung der KES zur Erfassung des Ist-Zustands in Kindertageseinrichtungen. Die Arbeit stützt sich dabei auf die Werke von Wolfgang Tietze und die KES-Ausgabe von 1997.
Theoretische Grundlagen: Dieses Kapitel liefert den theoretischen Hintergrund der Arbeit. Es wird die Entwicklung des Qualitätsbegriffs in der deutschen Kindertagesbetreuung von den frühen Ansätzen bis zur aktuellen Diskussion beleuchtet. Die Herausforderungen der quantitativen und qualitativen Ausweitung der Plätze werden angesprochen. Es folgt eine Annäherung an den komplexen Begriff der „Qualität“, wobei die Kontext- und Akteursabhängigkeit hervorgehoben wird. Schließlich wird die KES als ein Instrument zur Qualitätsmessung detailliert vorgestellt, einschließlich ihrer Struktur, Anwendung und des zugrundeliegenden Konzepts.
Die Einteilung der Qualitätsbereiche nach Tietze: Dieses Kapitel beschreibt das von Wolfgang Tietze entwickelte Modell zur Einteilung von Qualitätsbereichen in Kindertageseinrichtungen. Es differenziert zwischen Strukturqualität (situationsunabhängige Rahmenbedingungen), Orientierungsqualität (pädagogische Einstellungen und Überzeugungen) und Prozessqualität (konkreter pädagogischer Umgang mit dem Kind). Die Kapitel erläutert den Zusammenhang und die wechselseitige Beeinflussung dieser drei Bereiche, wobei der Fokus auf ihren Einfluss auf die pädagogische Praxis liegt. Wichtige Elemente der Strukturqualität (Trägerverantwortung, rechtliche Vorgaben, personelle Ressourcen, räumliche Gegebenheiten) und der Orientierungsqualität (pädagogisches Verständnis, Menschenbild, Konzeption) werden exemplarisch vorgestellt.
Prozessqualität in der KES: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Prozessqualität im Kontext der KES. Es werden die in der KES enthaltenen Aspekte erläutert, die Elemente der Struktur-, Orientierungs- und Prozessqualität vereinen. Die Kapitel betont die Bedeutung der pädagogischen Orientierung hinter der KES, die das aktive Lernen der Kinder, die Interaktion mit Erwachsenen und Gleichaltrigen, die Gestaltung der Lernumwelt und die Berücksichtigung der emotionalen Bedürfnisse hervorhebt. Die Individualisierung der pädagogischen Arbeit wird als weiterer wichtiger Indikator für hohe Prozessqualität genannt.
Schlüsselwörter
Qualität, Kindertageseinrichtungen, Qualitätsmessung, Kindergarten-Einschätz-Skala (KES), Wolfgang Tietze, Strukturqualität, Orientierungsqualität, Prozessqualität, pädagogische Qualität, Qualitätsentwicklung, Entwicklungspsychologie, Bildung, Erziehung, Betreuung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Qualitätsmessung in deutschen Kindertageseinrichtungen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit befasst sich mit der Messung und Feststellung von Qualität in deutschen Kindertageseinrichtungen. Sie untersucht die Entwicklung des Qualitätsbegriffs, stellt ein Qualitätsmessinstrument (die Kindergarten-Einschätz-Skala – KES) vor und analysiert das von Wolfgang Tietze entwickelte Qualitätsmodell (Struktur-, Orientierungs- und Prozessqualität).
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung des Qualitätsverständnisses in deutschen Kindertageseinrichtungen, die Definition und multidimensionale Aspekte von Qualität im pädagogischen Kontext, die Kindergarten-Einschätz-Skala (KES) als Instrument zur Qualitätsmessung, das Tietze-Modell der Qualitätsbereiche (Struktur-, Orientierungs- und Prozessqualität) und die Analyse der Prozessqualität im Kontext der KES.
Welche theoretischen Grundlagen werden verwendet?
Die Arbeit stützt sich auf die Werke von Wolfgang Tietze und die KES-Ausgabe von 1997. Sie beleuchtet die Entwicklung des Qualitätsbegriffs in der deutschen Kindertagesbetreuung, geht auf die Herausforderungen der quantitativen und qualitativen Ausweitung der Plätze ein und nähert sich dem komplexen Begriff der „Qualität“ an, wobei die Kontext- und Akteursabhängigkeit hervorgehoben wird. Die KES wird als Instrument zur Qualitätsmessung detailliert vorgestellt.
Wie ist das Tietze-Modell aufgebaut?
Das Tietze-Modell differenziert zwischen Strukturqualität (situationsunabhängige Rahmenbedingungen), Orientierungsqualität (pädagogische Einstellungen und Überzeugungen) und Prozessqualität (konkreter pädagogischer Umgang mit dem Kind). Es erläutert den Zusammenhang und die wechselseitige Beeinflussung dieser drei Bereiche und ihren Einfluss auf die pädagogische Praxis. Wichtige Elemente der Struktur- und Orientierungsqualität werden exemplarisch vorgestellt.
Welche Rolle spielt die KES in dieser Arbeit?
Die Kindergarten-Einschätz-Skala (KES) dient als zentrales Instrument zur Qualitätsmessung. Die Arbeit untersucht ihre Anwendung und das zugrundeliegende Konzept. Das Kapitel zur Prozessqualität konzentriert sich auf die in der KES enthaltenen Aspekte, die Elemente der Struktur-, Orientierungs- und Prozessqualität vereinen. Die Bedeutung der pädagogischen Orientierung hinter der KES (aktives Lernen, Interaktion, Gestaltung der Lernumwelt, Berücksichtigung emotionaler Bedürfnisse und Individualisierung der pädagogischen Arbeit) wird hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Qualität, Kindertageseinrichtungen, Qualitätsmessung, Kindergarten-Einschätz-Skala (KES), Wolfgang Tietze, Strukturqualität, Orientierungsqualität, Prozessqualität, pädagogische Qualität, Qualitätsentwicklung, Entwicklungspsychologie, Bildung, Erziehung, Betreuung.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst eine Einleitung, ein Kapitel zu den theoretischen Grundlagen, ein Kapitel zur Einteilung der Qualitätsbereiche nach Tietze, ein Kapitel zur Prozessqualität in der KES und ein Fazit.
- Quote paper
- Juliane Kühn (Author), 2012, Indikatoren für pädagogische Qualität am Beispiel der Kindergarten-Einschätz-Skala, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/271671