Der Tod des Perikles im Jahre 429 v. Chr. markierte eine Zäsur in der Geschichte der attischen Demokratie und den Anfang vom Ende der Machtstellung Athens in Griechenland – darin sind sich antike Quellen weitgehend einig. Aristoteles schreibt in seiner „Athenaíon politeía“: „Solange nur Perikles an der Spitze des Volkes stand, stand es besser um das Staatswesen, nach seinem Tode aber wurde es damit viel schlechter. Dann nämlich nahm sich das Volk erstmals einen Führer, der bei den besseren Leuten nicht gut angesehen war; in den früheren Zeiten hingegen hatten immer die Besseren das Volk geführt“. Thukydides, nach dessen Urteil die politische Organisation Athens zu Zeiten des Perikles zwar nur „dem Namen nach eine Demokratie, in Wirklichkeit eine Herrschaft des Ersten Mannes“ war, stellt ebenfalls fest: „Aber die Späteren, untereinander gleichen Ranges und nur bemüht, jeder der erste zu werden, gingen sogar soweit, die Führung der Geschäfte den Launen des Volkes auszuliefern. Daher wurden immer wieder, bei der Größe der Stadt und ihrer Herrschaft, viele Fehler begangen“. Das Machtvakuum, welches durch den Tod des „Ersten Mannes“ entstanden war, führte unter der Belastung des Archidamischen Krieges und seiner Auswirkungen für die Bevölkerung zu Parteienkämpfen und zur Spaltung der Polis – nach Einschätzung antiker Quellen die größte Gefahr für das Gemeinwesen: „Faction is he greatest evil and the most common danger“.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung: Politik und Komödie nach dem Tod des Perikles.
- II. Die,,Ritter\" - Handlung und Hintergrund
- a) Das Problem und die Personen...
- b) Der Wettkampf.....
- c) Die Lösung
- III. Politische Analyse, Kritik und Zielsetzung der „Ritter“.
- IV. Fazit: Die athenische Demokratie in der komischen Kritik
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit untersucht, wie die „Alte Komödie“ den politischen Wandel in Athen nach dem Tod des Perikles reflektierte. Sie analysiert anhand des Beispiels der „Ritter“ von Aristophanes, wie die komische Kritik die Entwicklung der athenischen Demokratie, insbesondere die politische Machtstellung des Kleon, darstellte und beurteilte.
- Die politische Entwicklung Athens nach dem Tod des Perikles
- Die Rolle der „Alten Komödie“ in der politischen Kultur Athens
- Die Kritik am Politiker Kleon in den „Rittern“
- Die komische Aufbereitung politischer Themen
- Der Bezug des Stückes auf den aktuellen Forschungsstand
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet den historischen Kontext des politischen Wandels in Athen nach dem Tod des Perikles und stellt die Rolle der „Alten Komödie“ als Ausdruck der öffentlichen Meinung dar.
Das zweite Kapitel gibt einen Überblick über die Handlung der „Ritter“ und den Hintergrund des Stücks. Es beschreibt die zentralen Figuren und Konflikte, die den Handlungsstrang der Komödie bestimmen.
Kapitel III analysiert die politische Kritik, die Aristophanes in den „Rittern“ an der athenischen Demokratie und am Politiker Kleon übt. Hierbei werden die komischen Mittel, die der Dichter einsetzt, sowie die Bezüge des Stückes auf die politische Wirklichkeit Athens und den aktuellen Forschungsstand beleuchtet.
Schlüsselwörter
Athenische Demokratie, Alte Komödie, Aristophanes, Kleon, Politische Kritik, Satirische Darstellung, Theater, Komödie, Handlungsanalyse, Politische Analyse, Forschung, Quellenanalyse, Historischer Kontext, Politische Entwicklung.
- Quote paper
- Jan Jansen (Author), 2001, Die "Ritter" des Aristophanes. Die athenische Demokratie in der komischen Kritik, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/27034