Die Lehrpläne für den Deutschunterricht stellen viele Kinder- und Jugendbücher auf, um die „Differenz zwischen schulischer und außerschulischer Lektürepraxis“ zu verringern und eine Lesesozialisation voran zu bringen (Abraham 2009, S. 76). Allerdings ist es wünschenswert, diese speziell auf Heranwachsende ausgerichtete Literatur auch in der Oberstufe behandeln zu können. Es werden Klassiker gelesen, die „häufig gar nicht zum Lebenshorizont der Jugendlichen passen.“ (ebd.) Dies kann die geförderte Lesefreude aus der Sekundarstufe 1 mindern und weitere Buchrezeptionen bremsen. In dieser Arbeit wird eine Methode vorgestellt, die auch in den oberen Klassenstufen Einzug erhalten kann. Generell ist die Kinder- und Jugendbuchdidaktik noch nicht alt, da erst in den 60er/70er Jahren eine Aufwertung dieser Literaturgattung erfolgte und die heutige, selbstverständliche Zugehörigkeit zum Literaturunterricht anstieß (ebd.).
2.) Definition von Kinder- und Jugendliteratur
Im Lexikon wird Kinder- und Jugendliteratur als „Gesamtheit des Schrifttums, das als geeignete Lektüre für Kinder und Jugendliche gilt, wie auch das tatsächliche Gelesene“ definiert (Schweikle 1990, S. 236). Aber eine kurzfassende Beschreibung, die dieser Literaturrichtung gerecht wird, gibt es nicht, sondern es sind mehrere Definitionsreihen, die auf die verschiedenen Eigenschaften und Merkmale eingehen (Vgl. ebd.).
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Definition von Kinder- und Jugendliteratur
- Didaktik von Kinder- und Jugendliteratur
- Methodenbeispiel für den Unterricht: Jugendliche lesen und verarbeiten die Bücher ihrer Kindheit
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der didaktischen Bedeutung von Kinder- und Jugendliteratur im Deutschunterricht. Sie untersucht, wie diese spezielle Literaturgattung genutzt werden kann, um Schüler*innen in ihrer Lesekompetenz und ihren kognitiven Fähigkeiten zu fördern. Zudem geht sie auf die besonderen Herausforderungen der Kinder- und Jugendbuchdidaktik in der Oberstufe ein.
- Definition und Merkmale von Kinder- und Jugendliteratur
- Didaktische Ansätze und Methoden im Umgang mit Kinder- und Jugendbüchern
- Bedeutung von Kinder- und Jugendliteratur für die Entwicklung von Lesefreude und -kompetenz
- Herausforderungen der Kinder- und Jugendbuchdidaktik in der Oberstufe
- Ein Beispiel für eine Unterrichtsmethode: Theatercollage mit Kinderbuchfiguren
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung führt in das Thema der Kinder- und Jugendbuchdidaktik ein und beleuchtet die Notwendigkeit, diese Literaturgattung auch in der Oberstufe zu behandeln. Sie thematisiert die Herausforderung, jugendliche Leser*innen für Bücher zu begeistern, die nicht ihrem Lebenshorizont entsprechen, und stellt eine neue Methode vor, die auch in den oberen Klassenstufen eingesetzt werden kann.
Definition von Kinder- und Jugendliteratur
Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Kinder- und Jugendliteratur. Es zeigt, dass es keine allgemeingültige Definition gibt, sondern verschiedene Merkmale und Eigenschaften, die diese Literaturgattung auszeichnen. Unter anderem werden die Themen Jugend, Pubertät, Emanzipation und Identitätsfindung sowie die pädagogische Intention der Kinder- und Jugendliteratur beleuchtet. Die Adressatenschaft, die diese Literaturrichtung ausmacht, wird kritisch beleuchtet und die Wichtigkeit einer differenzierten Betrachtungsweise betont.
Didaktik von Kinder- und Jugendliteratur
Dieses Kapitel behandelt die didaktischen Ansätze und Ziele im Umgang mit Kinder- und Jugendliteratur im Unterricht. Die Entwicklung von Lesefreude, Identifikationsmöglichkeiten, kritischen Denkfähigkeiten und der Einbezug von verschiedenen Fächern wie Geschichte, Politik oder Ethik werden beleuchtet. Die Frage nach der Relevanz der formalen Analyse von Kinder- und Jugendbüchern im Unterricht wird diskutiert.
Methodenbeispiel für den Unterricht
Dieses Kapitel stellt eine Unterrichtsmethode vor, die den Jugendlichen ermöglicht, sich mit Kinderbüchern ihrer Kindheit auseinanderzusetzen. Dabei wird die Theatercollage als ein kreatives und analytisches Werkzeug genutzt, um neue Perspektiven auf die Figuren und die Botschaften der Bücher zu gewinnen.
Schlüsselwörter
Kinder- und Jugendliteratur, Didaktik, Lesesozialisation, Identifikation, Fantasie, Entwicklungspsychologie, Lesekompetenz, Literaturanalyse, Theatercollage, Oberstufe, Deutschunterricht.
- Quote paper
- Uta Zimmermann (Author), 2013, Didaktik der Kinder- und Jugendliteratur, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/270337