Naturkautschuk wird aus dem Milchsaft des Kautschukbaumes (Hevea brasiliensis), dem sogenannten Latex, gewonnen. Dieses besteht aus 60-75% Wasser, 25-35% Kautschuk, 1,5-2,5% Harzen, 1,5-2% Eiweißen und 0,5-1% Mineralstoffen.
Kautschuk ist ein natürliches Polymer und besteht somit aus vielen, sich stets wiederholenden Einheiten. C=C-Zweifachbindungen sind daher in regelmäßigen Abständen enthalten. Es ist aus unverzweigten Makromolekülen (-> Molmassen von größer als 103 oder 104; keine einheitliche Definition) aufgebaut, die aus jeweils 8 000 bis 30 000 monomeren, also durch Synthese oder Umwandlung von Naturstoffen entstandenen Isopren-Einheiten (2-Methylbuta-1,3-dien, C5H8) gebildet werden...
Herstellung von Naturkautschuk (Hart- und Weichgummi)
Naturkautschuk wird aus dem Milchsaft des Kautschukbaumes (Hevea brasiliensis), dem sogenannten Latex, gewonnen. Dieses besteht aus 60-75% Wasser, 25-35% Kautschuk, 1,5-2,5% Harzen, 1,5-2% Eiweißen und 0,5-1% Mineralstoffen.
Kautschuk ist ein natürliches Polymer und besteht somit aus vielen, sich stets wiederholenden Einheiten. C=C-Zweifachbindungen sind daher in regelmäßigen Abständen enthalten. Es ist aus unverzweigten Makromolekülen (-> Molmassen von größer als 103 oder 104; keine einheitliche Definition) aufgebaut, die aus jeweils 8 000 bis 30 000 monomeren, also durch Synthese oder Umwandlung von Naturstoffen entstandenen Isopren-Einheiten (2-Methylbuta-1,3-dien, C5H8) gebildet werden.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Strukturformel von Isopren
(Chemie heute SII Gesamtband /hrsg. von Wolfgang Asselborn, Manfred Jäckel, Dr. Karl T. Risch)
Um den Kautschuk, der in feinen Tröpfchen im Latex vorhanden ist, von diesem zu trennen, wird die Latex-Emulsion eigedampft oder das Polymerisat (-> „das Gemisch der Polymere, das bei einer Bildungsreaktion von Makromolekülen entsteht“(chemgapedia.de am 15.12.13)) mit Essig- oder Ameisensäure ausgefällt.
Der nun gewonnene Rohkautschuk ist viskoelastisch, das heißt er verformt sich unter einer länger anliegenden Kraft dauerhaft und geht nach Ende dieser Krafteinwirkung nicht mehr vollständig in seine ursprüngliche Form zurück. Der Grund ist, dass die Polymere untereinander nicht mit Atombindungen verknüpft sind.
Der Naturkautschuk wird nun auf Walzen mehrmals durchgeknetet. Dabei werden die Makromoleküle etwa auf die Hälfte ihrer ursprünglichen Länge komprimiert und der Kautschuk weich und formbar.
- Quote paper
- Désirée Florentine Hanschmann (Author), 2013, Herstellung von Naturkautschuk (Hart- und Weichgummi) und Verarbeitung von Latex zu Reifen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/268204