Adam Smith kann sicherlich als sehr prominenter Vertreter der
Ökonomie bezeichnet werden, wenn nicht sogar als Begründer der
moderneren Ökonomie. Sein Werk „An Inquiry into the Nature and
Causes of the Wealth of Nations“, geschrieben von 1766 bis 1776, ist
ein wegweisendes Standardwerk der Ökonomie.
Doch Smith beschäftigte sich – neben der Ökonomie – auch
sehr erfolgreich als Jurist1, Philosoph, Rhetoriker und, zum Ende
seines Lebens, als Zollrevisor. Mit dieser Arbeit möchte ich die
moral-philosophische Seite von Adam Smith anhand seiner „Theory
of Moral Sentiments“ beleuchten, die 1759 erschien, um ein
differenzierteres Bild vom Leben und Wirken des Adam Smith zu
erhalten.
Für die Beschreibung der Theory of Moral Sentiments und der
Analyse der Ethik von Adam Smith werde ich mich in der Struktur an
das Originalwerk halten. Jeden der sieben Hauptteile der Theory
werde ich in der Abfolge des Werkes besprechen, allerdings habe ich
mich, aufgrund der Wichtigkeit, auf die ersten drei Teile konzentriert.
Danach werde ich die restlichen vier Teile noch – kürzer –
beschreiben.
1 Vgl. dazu die Vorlesungen von Smith in Glasgow
Inhaltsverzeichnis
- EINLEITUNG
- BESCHREIBUNG DER THEORY
- UM WAS GEHT ES?
- ERSTER HAUPTTeil: DIE SITTLICHE RICHTIGKEIT
- Theorie der Affekte...
- ZWEITER HAUPTTEIL: BELOHNUNG UND BESTRAFUNG
- Schuld und Verdienst.
- Gerechtigkeit und Wohltätigkeit.
- Der Zufall oder die Regelwidrigkeit der Gefühle.
- DRITTER HAUPTTEIL: SELBSTEINSCHÄTZUNG.
- Der Unparteiische Betrachter.
- VIERTER BIS SIEBTER HAUPTTEIL
- FAZIT
- ANHANG
- ABSTRACT
- QUELLEN
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit der moralphilosophischen Seite von Adam Smiths Leben und Wirken, insbesondere anhand seiner „Theory of Moral Sentiments“. Das Ziel ist es, ein differenzierteres Bild von Smiths Denken zu erhalten und die moralische Seite seines Werkes zu beleuchten. Die Arbeit folgt dabei der Struktur des Originalwerkes und fokussiert auf die ersten drei Hauptteile der „Theory“.
- Die Bedeutung der Sympathie für moralisches Handeln
- Die Rolle von Schuld und Verdienst in der moralischen Beurteilung
- Die Funktion des unparteiischen Betrachters in der Selbstbewertung
- Die Beziehung zwischen menschlicher Natur und moralischer Handlung
- Die Unterscheidung zwischen Moralphilosophie und Naturphilosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Adam Smith als prominenten Vertreter der Ökonomie vor und gibt einen Überblick über seine verschiedenen Arbeitsfelder. Sie verdeutlicht, dass sich Smith neben der Ökonomie auch mit der Moralphilosophie auseinandersetzte. Der Fokus der Arbeit liegt auf der „Theory of Moral Sentiments“, welche als Komplementärwerk zu Smiths ökonomischem Werk „Wealth of Nations“ betrachtet werden kann.
Kapitel 2 beleuchtet die „Theory of Moral Sentiments“ als Smiths erstes Buch und stellt fest, dass es an seine Vorlesungen in Glasgow anknüpft. Der empirisch-deskriptive Charakter des Werkes wird hervorgehoben, ebenso wie Smiths Fokus auf die Frage nach dem diesseitigen Glück. Es wird die Bedeutung der Sympathie im Kontext der „Theory“ beleuchtet und erklärt, dass sie nicht mit Altruismus gleichzusetzen ist.
Kapitel 2.1 beschäftigt sich mit dem Inhalt der „Theory“. Smith definiert Moralphilosophie als Gegenstück zur Naturphilosophie und hebt die Wichtigkeit der Suche nach Glück hervor. Es wird deutlich, dass Smiths Sicht auf das moralische Handeln von der des orthodoxen Christentums und von der des Philosophen Thomas Hobbes abweicht.
Kapitel 2.2, der erste Hauptteil der „Theory“, legt den Schwerpunkt auf die sittliche Richtigkeit. Smith zeigt, dass Sympathie eine zentrale Rolle spielt, wenn es um das moralische Handeln geht. Dieses Handeln geht über die eigene Besserstellung hinaus und erfolgt aus der menschlichen Natur selbst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die „Theory of Moral Sentiments“ von Adam Smith. Sie beschäftigt sich mit der Moralphilosophie, der Frage nach dem diesseitigen Glück, der Rolle der Sympathie im moralischen Handeln, der Unterscheidung zwischen Moralphilosophie und Naturphilosophie sowie dem Vergleich von Smiths Moralauffassung mit anderen Philosophen wie dem orthodoxen Christentum und Thomas Hobbes.
- Quote paper
- Sebastian Müller (Author), 2003, Eine Beschreibung der "Theorie der ethischen Gefühle" von Adam Smith, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/26762