Die Protokolle der Weisen von Zion – eine Fälschung, die keine ist: Aus einem brillanten Dialog abgeschrieben, von einem drittklassigen Roman inspiriert, zusammengestückelt aus alten religiösen Vorurteilen und neuen sozialen Vorwürfen gegen die Juden, angereichert mit einer abstrusen Verschwörungstheorie – judenfeindliches Gedankengut aller Zeiten vereint sich in den Protokollen zur wirkungsmächtigen Kollage des Antisemitismus.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einführung
- II. Vorlage und Prototypen der Protokolle
- II.1. Die Vorlage: Dialogue aux Enfers entre Machiavel et Montesquieu
- II.2. Die Prototypen: Biarritz und Ein Rabbiner über die Gojim
- III. Die jüdische Weltverschwörung – eine antisemitische Kollage
- III.1. Martin Luther und die religiösen Vorurteile
- III.2. Adolf Stoecker und der soziale Antisemitismus
- III.3. Die Weltverschwörung als Synthese
- IV. Die jüdische Auctoritas
- V. Die Widersprüche in den Protokollen
- VI. Die Protokolle als Legitimation für den Völkermord
- VII. Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die „Protokolle der Weisen von Zion“ als Beispiel für antisemitische Propaganda und analysiert ihre Entstehung und Verbreitung als eine Fälschung, die auf religiösen Vorurteilen und sozialen Vorwürfen gegen Juden basiert. Die Arbeit zeigt, wie die Protokolle in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer wirkungsmächtigen Kollage des Antisemitismus wurden, die zur Legitimation des Völkermords beitrug.
- Die Entstehung und Verbreitung der „Protokolle der Weisen von Zion“
- Die Verwendung von Plagiaten und Vorurteilen in den Protokollen
- Die Rolle der Protokolle im Antisemitismus des 20. Jahrhunderts
- Die Protokolle als Legitimation für den Völkermord
- Die Wirkung der Protokolle und die Faszination von Verschwörungstheorien
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die „Protokolle der Weisen von Zion“ als Fälschung vor, die aus religiösen Vorurteilen und neuen sozialen Vorwürfen gegen Juden besteht. Sie beschreibt die Entstehung der Protokolle und deren Verbreitung im 20. Jahrhundert.
Kapitel II untersucht die Vorlagen und Prototypen der Protokolle. Es wird der Vergleich zu Maurice Jolys „Dialogue aux Enfers entre Machiavel et Montesquieu“ sowie zu „Biarritz“ und „Ein Rabbiner über die Gojim“ gezogen.
Kapitel III analysiert die antisemitische Kollage in den Protokollen und zeigt, wie religiöse Vorurteile von Martin Luther und der soziale Antisemitismus von Adolf Stoecker in den Text integriert wurden.
Kapitel IV und V beleuchten die Rolle der jüdischen Auctoritas in den Protokollen und die Widersprüche, die im Text auftauchen.
Schlüsselwörter
Antisemitismus, „Protokolle der Weisen von Zion“, Fälschung, Weltverschwörung, Vorurteile, Propaganda, Völkermord, Maurice Joly, „Dialogue aux Enfers entre Machiavel et Montesquieu“, Martin Luther, Adolf Stoecker, religiöse Vorurteile, sozialer Antisemitismus, jüdische Auctoritas
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- Markus Hujara (Author), 2004, Die Protokolle der Weisen von Zion, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/26622