Durch die Globalisierung werden die Verflechtungen zwischen Politik und Ökonomie immer undurchsichtiger. Wie bereits aus dem ersten Einleitungssatz ersichtlich, ist die Macht der Transnationalen Konzerne (TNKs) so groß geworden, dass sie sich mit staatlicher Autorität messen kann. Diese Hausarbeit beschreibt anhand der Funktionsweise von internationalen Großkonzernen den Einfluss von Unternehmen auf staatliche Politik. Als praktisches Beispiel wurde dazu General Motors (GM) ausgewählt. Einerseits, da die Automobilindustrie eine der global am weitesten vernetzten Industrien ist und andererseits, weil General Motors im Jahre 2000 der zweitgrößte Transnationale Konzern anhand des Auslandsguthabens war.
Nach einem kurzen Abriss über die Entwicklung und die Geschichte der Transnationalen Konzerne werden im dritten Punkt die theoretischen Möglichkeiten der Einflussnahme von TNKs auf internationale Politik erläutert, bevor im vierten Teil die Theorie am Beispiel GM in die Praxis umgesetzt wird. Der Schluss fast die Ergebnisse der Arbeit zusammen und versucht die Vernetzung von Politik und Ökonomie kritisch zu hinterfragen.
Die grundlegende Literatur für diese Arbeit waren die Bücher „Weltregieren durch internationale Wirtschaftsorganisationen“ von Reinhard Rode, die Aufsätze aus „Jenseits des Staates? ‚Außenpolitik’ durch Unternehmen und NGOs“, die Einführung „Internationale Politik – Probleme und Grundbegriffe“ von Martin List et. al. sowie der Aufsatz „Internationale Politische Ökonomie“ von Hans-Jürgen Bieling. Für ökonomische Vertiefungen war Gustav Dieckheuers „Internationale Wirtschaftsbeziehungen“ sehr hilfreich. Für den historischen Rahmen und die Funktionsweise der internationalen Automobilindustrie dienten in erster Linie die Bücher von Peter Dicken „Global Shift“ und Maryann Keller „Krieg der Autogiganten“ sowie die Homepage von GM. Für die aktuellen Ereignisse wurden die jeweiligen Artikel aus dem Tagesschau-Archiv verwendet.
Ein letzter wichtiger Punkt zur Literatur ist die Tatsache, dass die wirtschaftlichen Texte zumeist von Industrieunternehmen veröffentlicht und unterstützt wurden. Somit besteht die Möglichkeit, dass keine wirklich objektive Darstellung der Interdependenz von Ökonomie und Politik vorliegt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Entwicklung und Geschichte von Transnationalen Konzernen
- Einteilung in Profit und Non-Profit NGOs
- Warum gibt es überhaupt wirtschaftliche NGOs?
- Der Bedeutung von TNKs
- TNKs und ihr Einfluss auf die internationale Politik
- „Gast- und Heimatländer“
- Das „Akteur Struktur - Problem“
- „Pluralistische Interpendenztheorien“
- „Politik als Werteverteilung“
- Beispiel General Motors als TNK
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Einfluss transnationaler Konzerne (TNKs) auf die internationale Politik. Ziel ist es, die Macht von TNKs im Vergleich zu staatlicher Autorität zu beleuchten und ihren Einfluss anhand des Beispiels General Motors zu veranschaulichen. Die Arbeit analysiert die Funktionsweise internationaler Großkonzerne und deren Interaktion mit staatlicher Politik.
- Entwicklung und Geschichte transnationaler Konzerne
- Einfluss von TNKs auf die internationale Politik
- Theoretische Modelle der Interaktion zwischen TNKs und Staaten
- Fallstudie General Motors: Der Einfluss eines TNKs auf die Automobilindustrie und die internationale Politik
- Die Verflechtung von Politik und Ökonomie im Kontext der Globalisierung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und beschreibt die wachsende Macht transnationaler Konzerne (TNKs) im Kontext der Globalisierung. Sie hebt die zunehmende Undurchsichtigkeit der Verflechtungen zwischen Politik und Ökonomie hervor und benennt General Motors als Fallbeispiel aufgrund der globalen Vernetzung der Automobilindustrie und der Größe des Konzerns. Die Arbeit skizziert ihren Aufbau, der einen historischen Überblick über TNKs, eine theoretische Auseinandersetzung mit deren Einfluss auf die internationale Politik und schließlich eine Fallstudie zu General Motors umfasst. Die Einleitung betont auch die mögliche Beeinträchtigung der Objektivität der verwendeten Literatur durch die Industrieunterstützung.
Entwicklung und Geschichte von Transnationalen Konzernen: Dieses Kapitel beginnt mit der Unterscheidung zwischen Profit- und Non-Profit-NGOs, wobei der Fokus auf transnationalen Konzernen als Profit-NGOs liegt. Es beleuchtet die geschichtlichen Entwicklungen, die zur Entstehung und zum Wachstum von TNKs führten. Die Verlagerung von Arbeitsplätzen in Billiglohnländer in den 1950er und 60er Jahren, der daraus resultierende Nord-Süd-Konflikt und die zunehmende Bedeutung von Direktinvestitionen als Treiber für die Internationalisierung werden diskutiert. Schließlich wird die wachsende Bedeutung von TNKs für die Weltwirtschaft und die Reaktion der UNO darauf (UNCTC) beschrieben.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Der Einfluss transnationaler Konzerne auf die internationale Politik (Fallbeispiel General Motors)
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht den Einfluss transnationaler Konzerne (TNKs) auf die internationale Politik. Im Mittelpunkt steht die Analyse der Macht von TNKs im Vergleich zu staatlicher Autorität, veranschaulicht am Beispiel von General Motors. Die Arbeit analysiert die Funktionsweise internationaler Großkonzerne und deren Interaktion mit staatlicher Politik.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung und Geschichte transnationaler Konzerne, ihren Einfluss auf die internationale Politik, relevante theoretische Modelle der Interaktion zwischen TNKs und Staaten, eine Fallstudie zu General Motors und die Verflechtung von Politik und Ökonomie im Kontext der Globalisierung. Es wird auch zwischen Profit- und Non-Profit-NGOs unterschieden und die Bedeutung von Direktinvestitionen diskutiert.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Entwicklung und Geschichte transnationaler Konzerne, ein Kapitel zu TNKs und ihrem Einfluss auf die internationale Politik, ein Kapitel mit einer Fallstudie zu General Motors als Beispiel für einen TNK und einen Schluss. Die Einleitung beschreibt den wachsenden Einfluss von TNKs und benennt General Motors als Fallbeispiel. Das Kapitel zur Entwicklung von TNKs beinhaltet auch die Unterscheidung zwischen Profit- und Non-Profit-NGOs. Das Kapitel zum Einfluss von TNKs behandelt Theorien wie die „pluralistische Interpendenztheorien“ und „Politik als Werteverteilung“.
Welche theoretischen Modelle werden betrachtet?
Die Arbeit bezieht sich auf verschiedene theoretische Modelle, um die Interaktion zwischen TNKs und Staaten zu analysieren. Genannt werden unter anderem „Gast- und Heimatländer“, das „Akteur Struktur - Problem“ und „Pluralistische Interpendenztheorien“, sowie der Ansatz von „Politik als Werteverteilung“.
Warum wird General Motors als Fallbeispiel verwendet?
General Motors dient als Fallbeispiel aufgrund seiner globalen Vernetzung in der Automobilindustrie und seiner Größe. Der Konzern repräsentiert die Komplexität und den weitreichenden Einfluss transnationaler Konzerne auf die internationale Politik und die Wirtschaft.
Welche Einschränkungen werden in der Arbeit erwähnt?
Die Arbeit weist auf die mögliche Beeinträchtigung der Objektivität der verwendeten Literatur durch die Industrieunterstützung hin.
Was ist das Fazit der Arbeit (in Kurzform)?
Die Hausarbeit analysiert den Einfluss transnationaler Konzerne auf die internationale Politik und zeigt die Komplexität der Interaktionen zwischen diesen Konzernen und den Staaten auf. Anhand von General Motors wird ein konkreter Fall betrachtet, um die theoretischen Überlegungen zu veranschaulichen. Die Arbeit hebt auch die Bedeutung von Direktinvestitionen und die historischen Entwicklungen hervor, die zum Aufstieg der TNKs geführt haben.
- Quote paper
- Dr. Michael Knoll (Author), 2005, Transnationale Unternehmen am Beispiel General Motors, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/264904