Film und Comic scheinen in den letzten Jahren zu einer symbiotischen Einheit zusammengewachsen zu sein. In der Tat wurden zahlreiche Filme von Comic-Helden inspiriert, insbesondere von den so genannten „Superhelden“, die vor allem im vergangenen Jahrhundert entstanden sind und in den letzten zehn Jahren einen wahren Boom erlebten.
Filme, die auf Comics basieren, sind eigentlich kein neues Phänomen. Die Verbindung von Film und Comic datiert zurück bis ins Jahr 1906, als Edwin S. Porter eine kleine Adaption des Comicstreifens Dreams of the Rarebit Friend auf die Leinwand brachte. Comicbuchcharaktere wie Superman und Batman traten schon lange vor der jetzigen Entstehung des Comicfilmgenres, in den 1970er und 80er Jahren, in so genannten „B Movies“ vor die Kamera. Die Verbindung bestand aber auch in die andere Richtung. Filme und deren Figuren dienten durchaus auch als Inhaltsstoff für neue Comicbücher. Als bestes Beispiel dafür dient vermutlich Charlie Chaplin, der zuerst als Filmikone und danach auch als Comicfigur Berühmtheit erlangte.
Aber erst in den letzten Jahren haben Filmemacher eine Fülle von Comicbüchern für die Filmwelt verwendet. Darunter die Figuren aus X-Men, Spider-Man, Blade und Hulk von der Firma Marvel Comics, bzw. Marvel Enterprises sowie die Figuren Batman und Superman von DC Comics. Viele der Filme waren sehr erfolgreich an den Kinokassen. Dieser Erfolg führte dazu, dass die Filmproduzenten ihr Glück in den letzten Jahren auch mit eher alternativen Comics wie From Hell, American Splendor und Ghost World versucht haben. Das stärkste Signal für eine Symbiose zwischen Film und Comic in der heutigen Zeit stellt wahrscheinlich Sin City dar und die Tatsache, dass dieser Film unter der Co-Regie vom Erfinder des Comicbuches selbst, Frank Miller, gedreht wurde und die Filmemacher speziell darauf aus waren, mit dem Design des Filmes den spezifischen Look der Comicbücher zu kopieren, bzw. wiederherzustellen.
Über 80 Prozent der bis heute produzierten Comicverfilmungen wurden in den letzten 10 Jahren erstellt und unter den 100 erfolgreichsten Kinofilmen aller Zeiten sind alle Verfilmungen, die einen „Comic“ als Vorlage haben, in den letzten 10 Jahren gedreht worden. Doch warum kam es zu diesem Aufstieg? Warum wurden Comics plötzlich für das Kino und den Film relevant? Die Einspielergebnisse der letzten Jahre sind enorm. Doch wie kann es sein, dass ein Genre innerhalb von so kurzer Zeit so beliebt wurde?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Gründe des Aufstiegs
- 3. Hulk
- 3.1 Anfänge
- 3.2 Veröffentlichungen
- 4. Schlussbemerkungen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Aufstieg von Comicverfilmungen als Hollywood-Genre. Die Arbeit analysiert die Gründe für den Erfolg dieses Genres in den letzten zehn Jahren und beleuchtet die Entwicklung der Symbiose zwischen Film und Comic. Ein besonderer Fokus liegt auf den technischen Fortschritten, den wirtschaftlichen Aspekten und dem Einfluss von Filmen wie "Men in Black".
- Technologischer Fortschritt in der Filmproduktion
- Wirtschaftliche Entwicklung der Comicindustrie
- Der Einfluss von "Men in Black" auf die Comicverfilmungen
- Die Entwicklung der Symbiose zwischen Film und Comic
- Der Erfolg von Comicverfilmungen an den Kinokassen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt die symbiotische Beziehung zwischen Film und Comic in den letzten Jahren dar und verweist auf frühe Adaptionen von Comics in Filmen, beginnend mit Edwin S. Porters Adaption von "Dreams of the Rarebit Friend" im Jahr 1906. Sie hebt die zunehmende Nutzung von Comicbüchern als Grundlage für erfolgreiche Filme hervor, insbesondere durch Marvel und DC Comics, und betont den Film "Sin City" als Beispiel für die enge visuelle Adaption eines Comics auf die Leinwand. Der rasante Anstieg der Comicverfilmungen in den letzten zehn Jahren, mit über 80% der Produktionen innerhalb dieser Dekade, wird als Hauptthema der Arbeit eingeführt und die Frage nach den Gründen für diesen Erfolg aufgeworfen.
2. Gründe des Aufstiegs: Dieses Kapitel untersucht die Gründe für den Aufstieg des Genres der Comicverfilmungen. Es argumentiert, dass die Entwicklung moderner computerunterstützter Filmproduktion eine entscheidende Rolle spielte, um die visuellen Elemente der Comics realistisch auf die Leinwand zu bringen. Weiterhin wird der wirtschaftliche Niedergang der Comicindustrie Mitte der 90er Jahre als Katalysator für die Hinwendung zu Film-Adaptionen betrachtet. Der unerwartete Erfolg von "Men in Black" wird als Wendepunkt dargestellt, der Filmstudios und Comicverlage dazu motivierte, verstärkt in Comicverfilmungen zu investieren. Der wirtschaftliche Erfolg von "Men in Black" wird detailliert beschrieben und als Beispiel für die Rentabilität von Comicverfilmungen angeführt. Das Kapitel betont die strategische Entscheidung von Marvel, nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten in die Filmproduktion zu investieren, und den Erfolg dieser Strategie mit dem Beispiel von "Blade". Die sinkende Leserschaft und die Konkurrenz durch Fernsehserien werden als weitere Faktoren erwähnt.
Schlüsselwörter
Comicverfilmungen, Hollywood-Genre, technologischer Fortschritt, wirtschaftliche Faktoren, "Men in Black", Marvel Comics, DC Comics, Symbiose Film und Comic, Kinokassen-Erfolg, Comicindustrie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Der Aufstieg von Comicverfilmungen
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Aufstieg von Comicverfilmungen als Hollywood-Genre in den letzten zehn Jahren. Sie analysiert die Gründe für den Erfolg dieses Genres und beleuchtet die Entwicklung der Symbiose zwischen Film und Comic.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt den technologischen Fortschritt in der Filmproduktion, die wirtschaftliche Entwicklung der Comicindustrie, den Einfluss von "Men in Black", die Entwicklung der Symbiose zwischen Film und Comic und den Erfolg von Comicverfilmungen an den Kinokassen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zu den Gründen des Aufstiegs von Comicverfilmungen und Schlussbemerkungen. Kapitel 3 widmet sich speziell dem Thema "Hulk" mit Unterkapiteln zu den Anfängen und Veröffentlichungen.
Was wird in der Einleitung behandelt?
Die Einleitung stellt die symbiotische Beziehung zwischen Film und Comic dar, verweist auf frühe Adaptionen und hebt den rasanten Anstieg der Comicverfilmungen in den letzten zehn Jahren hervor. Sie benennt "Sin City" als Beispiel für eine enge visuelle Adaption und stellt die Frage nach den Gründen für den Erfolg des Genres.
Welche Gründe für den Aufstieg der Comicverfilmungen werden untersucht?
Das Kapitel "Gründe des Aufstiegs" untersucht die Rolle des technologischen Fortschritts in der Filmproduktion, den wirtschaftlichen Niedergang der Comicindustrie Mitte der 90er Jahre, den Einfluss von "Men in Black" als Wendepunkt, die strategische Entscheidung von Marvel, und die sinkende Leserschaft von Comics.
Welche Rolle spielt "Men in Black" in der Arbeit?
"Men in Black" wird als Wendepunkt dargestellt, der Filmstudios und Comicverlage dazu motivierte, verstärkt in Comicverfilmungen zu investieren. Sein wirtschaftlicher Erfolg wird als Beispiel für die Rentabilität des Genres angeführt.
Welche Rolle spielen Marvel und DC Comics?
Marvel und DC Comics werden als wichtige Akteure im Kontext des Aufstiegs von Comicverfilmungen genannt. Die Arbeit erwähnt beispielsweise Marvels strategische Entscheidung, nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten in die Filmproduktion zu investieren und den Erfolg dieser Strategie mit "Blade".
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Comicverfilmungen, Hollywood-Genre, technologischer Fortschritt, wirtschaftliche Faktoren, "Men in Black", Marvel Comics, DC Comics, Symbiose Film und Comic, Kinokassen-Erfolg, Comicindustrie.
Welche frühen Comicverfilmungen werden erwähnt?
Die Arbeit erwähnt die Adaption von "Dreams of the Rarebit Friend" von Edwin S. Porter im Jahr 1906 als frühes Beispiel einer Comicverfilmung.
- Arbeit zitieren
- Bakk. Komm. BA Josef Schopf (Autor:in), 2009, Aufstieg der Comicverfilmungen, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/264531