In meinen zahlreichen Gesprächen mit Freunden und Kollegen, die an Förder-, Berufs- und Hauptschulen tätig sind, wird oft thematisiert, dass regelmäßig ein Teil ihrer Schüler langfristig ohne Abschluss bzw. Ausbildung bleibt. Eine von uns viel diskutierte Frage ist, wie man diesen Jugendlichen adäquater begegnen kann bzw. was eine Gesellschaft und insbesondere eine Schule leisten kann und muss, um jedem Schüler eine Perspektive zu bieten. Im Verlauf meines Studiums bin ich auf das Konzept der „realitätsnahen Schule“ von G. G. Hiller gestoßen: Er hat in seinem Werk eine Antwort auf diese Frage zu geben versucht.
Erstmals veröffentlicht er sein Konzept 1985 in einem Beiheft der Zeitschrift für Heilpädagogik. In seinem Buch „Ausbruch aus dem Bildungskeller“ von 1989 führt er dieses Konzept weiter aus und begründet es bildungstheoretisch, schulorganisatorisch und didaktisch. Die darin enthaltenen Texte sind seit 1991 unverändert.
Zwischen 1992 und heute hat der Autor kein weiteres systematisches Werk vorgelegt. Stattdessen gibt es von ihm bis heute eine Vielzahl von Aufsätzen, Essays, Forschungs-berichten und Unterrichtsmaterialien, in denen er sein Konzept ausformuliert bzw. punktuell weiterentwickelt hat.
Inhalt
1. Einleitung
2. Die Lebenssituation benachteiligter Jugendlicher als Herausforderung für die Gesellschaft
3. Fünf Thesen und die Forderungen an Gesellschaft und Schule
4. Konkretisierungen: Was müssen Gesellschaft und Schule leisten?
4.1 Die Bildungsaufgabe der Gesellschaft
4.2 Die Bildungsaufgabe des Schulsystems
5. Kommentar
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- Anonym (Author), 2011, Die realitätsnahe Schule - Das Konzept G. G. Hillers und seine Impulse für die moderne Gesellschaft, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/264266