In nahezu allen Wirtschaftsbranchen nehmen Anzahl und durchschnittliches Volumen von
Fusionen von Unternehmen seit einigen Jahren zu. Die Motive, die hinter diesen Aktionen
liegen, sind vielfältig. In globalen Industrien stehen häufig größenbedingte Kostenvorteile in
Beschaffung, Produktion und Vertrieb im Vordergrund. Durch den Zugang zu neuen
Vertriebskanälen und Märkten sollen zusätzliche Wachstumsimpulse freigesetzt und Marken
global aufgestellt werden.
Diese Vorgänge sollen auf ihre wirtschaftlichen Aspekte hin untersucht werden. Es stellt sich
die Frage nach den Mechanismen die zu einer Fusion führen und welche Wirkungen von
ihnen ausgehen. Insbesondere soll dabei die Auswirkung auf die gesellschaftliche Situation
berücksichtigt werden. Die ökonomischen Vorgänge sollen dazu unter ihrer politischen
Bedeutung betrachtet werden.
Für die differenzierte Auseinandersetzung mit diesem Thema wird daher der größte Kritiker
des Kapitalismus Karl Marx herangezogen. Eine Gegenüberstellung seiner Krisentheorie mit
einem aktuellen Prozessverlauf einer Fusion wird Gegenstand dieser Arbeit sein.
In dem zweiten Kapitel wird daher auf die Marxsche Krisentheorie eingegangen. Dazu sollen
ihre wesentlichen Kernaussagen mit ihren Auswirkungen herausgearbeitet werden.
Besonderes Interesse gilt dabei der Krise als solche und dann ihr Zusammenhang mit dem
Sachverhalt der Fusion.
Im dritten Kapitel folgt das Fallbeispiel aus der Wirtschaft. Es wird die Übernahme des
Mannesmann-Konzerns durch den Vodafone-Konzern betrachtet.
Im Fazit wird anschließend die Theorie und das verwendete Beispiel zusammengeführt und
bewertet.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Krisentheorie nach Marx
- Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate
- Zyklische Wirtschaftskrisen
- Mannesmann versus Vodafone
- Die Entwicklung des Mannesmann-Konzerns bis 1990
- Der Einstieg in die Telekommunikationsbranche
- Übernahme von Mannesmann durch Vodafone
- Hintergründe für die Übernahme Mannesmanns
- Antworten auf Fusionen
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert Fusionen von Unternehmen aus der Perspektive der Marxschen Krisentheorie. Ziel ist es, die Mechanismen zu verstehen, die zu einer Fusion führen und die Auswirkungen, die sie auf die gesellschaftliche Situation haben. Dabei wird die Fusion von Mannesmann und Vodafone als Fallbeispiel verwendet.
- Die Marxsche Krisentheorie und das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate
- Zyklische Wirtschaftskrisen und ihre Auswirkungen
- Die Entwicklung des Mannesmann-Konzerns und dessen Einstieg in die Telekommunikationsbranche
- Die Übernahme von Mannesmann durch Vodafone und die dahinterliegenden Motive
- Die Auswirkungen der Fusion auf die Gesellschaft und die Wirtschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel führt in das Thema ein und stellt die Fragestellung dar. Es beleuchtet den Trend zunehmender Fusionen in der Wirtschaft und die Hintergründe sowie die Auswirkungen dieser Vorgänge.
Das zweite Kapitel beschäftigt sich mit der Marxschen Krisentheorie. Es behandelt das Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate und die zyklischen Wirtschaftskrisen, die nach Marx die kapitalistische Wirtschaft prägen.
Das dritte Kapitel analysiert die Übernahme des Mannesmann-Konzerns durch Vodafone. Es beleuchtet die Entwicklung von Mannesmann bis 1990, den Einstieg in die Telekommunikationsbranche und die Hintergründe der Übernahme.
Schlüsselwörter
Die Arbeit fokussiert auf die Themen Fusionen, Krisentheorie, Kapitalismus, Marx, Profitrate, Wirtschaftskrisen, Mannesmann, Vodafone, Telekommunikation, Übernahme, gesellschaftliche Auswirkungen, ökonomische Mechanismen.
- Arbeit zitieren
- Thorben Goer (Autor:in), Matthias Sieper (Autor:in), 2004, Krisentheorie nach Marx - Am Beispiel der Fusion Mannesmann-Vodafone, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/25873