Borderline heißt zu deutsch einfach nur Grenzlinie.
Dieser Begriff entstand schon 1938, als Ärzte, Therapeuten und Wissenschaftler dieses Krankheitsbild weder der Gruppe der Neurosen noch der Psychosen so recht zuordnen konnten, so dass sie sich schließlich auf diesen Begriff geeinigt haben.
In der modernen Literatur und Wissenschaft spricht man heute von einer emotional-instabilen Persönlichkeit, womit das Kernelement und der Ursprung dieser Erkrankung treffend beschrieben sind.
Auch wenn Menschen mit einer Borderlineerkrankung sich manchmal an der Grenze zwischen Leben und Tod bewegen, so liegt ihre Hauptschwierigkeit in einer emotionalen Regulationsstörung.
Der Text gibt zuerst einen allgemeinen, historischen, sowie epidemiologischen Überblick über diese "Störung" und widmet sich im weiteren Kapitel Fragen zur Diagnostik und Ätiologie. Im letzten Teil des Textes widmet sich der Autor dann den verschiedenen Therapieformen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1. Was heißt Borderline?
- 1.2. Allgemeines
- 1.3. Historie
- 1.4. Epidemiologie und Verlauf
- 2. Diagnostik
- 2.1. Differenzialdiagnostik
- 3. Ätiologie
- 4. Therapie
- 4.1. Psychotherapeutische Grundprinzipien
- 4.2. Die Dialektisch-Behaviorale-Therapie (DBT) nach M. Linehan
- 4.3. Unterstützende Therapieformen
- 4.4. Pharmakotherapie
- 5. Schlusswort
- 6. Quellennachweis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit verfolgt das Ziel, einen umfassenden Überblick über die Borderline-Persönlichkeitsstörung zu geben. Es werden die diagnostischen Kriterien, die Ätiologie, und verschiedene Therapieansätze beleuchtet. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der Erkrankung und ihrer Behandlungsmöglichkeiten.
- Definition und Begriffsbestimmung der Borderline-Persönlichkeitsstörung
- Diagnostische Kriterien und Differenzialdiagnostik
- Theorien zur Entstehung der Borderline-Persönlichkeitsstörung (psychoanalytische und lerntheoretische Ansätze)
- Psychotherapeutische und pharmakologische Behandlungsmethoden
- Epidemiologische Daten und Verlauf der Erkrankung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in das Thema Borderline-Persönlichkeitsstörung ein. Es erklärt den Begriff „Borderline“ als Grenzlinie zwischen Neurosen und Psychosen und beschreibt die emotional-instabile Persönlichkeit als Kernmerkmal der Erkrankung. Es werden verschiedene theoretische Ansätze zur Entstehung der Störung vorgestellt, darunter psychoanalytische und lerntheoretische Modelle, die frühe Entwicklungsstörungen und Konflikte mit Bezugspersonen betonen oder biologische und soziale Aspekte der Entwicklung berücksichtigen. Das Kapitel legt den Grundstein für das Verständnis der komplexen Natur der Borderline-Persönlichkeitsstörung und weist auf die unterschiedlichen Perspektiven in der Forschung und Therapie hin.
1.1. Was heißt Borderline?: Dieser Abschnitt definiert den Begriff "Borderline" und seine historische Entwicklung. Er erläutert, dass der Begriff auf die Schwierigkeit zurückgeht, die Störung eindeutig den Neurosen oder Psychosen zuzuordnen. Die moderne Sichtweise betont die emotional-instabile Persönlichkeit als zentralen Aspekt. Der Abschnitt betont den Unterschied zwischen der ursprünglichen diagnostischen Unsicherheit und dem heutigen Verständnis der Erkrankung als emotionaler Regulationsstörung.
1.2. Allgemeines: Dieser Abschnitt befasst sich mit unterschiedlichen Theorien zur Entstehung der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Psychoanalytische Ansätze werden beleuchtet, die auf frühen Entwicklungsstörungen und unbewussten Konflikten mit Bezugspersonen basieren. Der Fokus liegt auf der mangelnden Selbst- und Objektrepräsentanz, was zu Spaltungsmechanismen und der Einteilung in „gut“ oder „böse“ führt. Der lerntheoretische Ansatz wird ebenfalls vorgestellt, der die gesamte Entwicklungsspanne unter biologischen und sozialen Aspekten betrachtet und M. Linehan als wichtige Vertreterin genannt wird. Dieser Abschnitt stellt die Divergenz der Erklärungsmodelle dar, welche die multifaktorielle Natur der Störung verdeutlichen.
1.3 Historie: Der Abschnitt beleuchtet die historische Entwicklung des Verständnisses der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Er zeigt, dass der Begriff bereits im 19. Jahrhundert verwendet wurde, aber erst durch die Arbeiten von Kernberg ab den 1960er Jahren eine breite Aufmerksamkeit erlangte. Die Entwicklung standardisierter diagnostischer Verfahren wird erwähnt, welche die systematische Erforschung und Behandlung der Störung ermöglichten. Dieser Abschnitt unterstreicht die lange und komplexe Geschichte der Diagnose und Behandlung von Borderline.
1.4. Epidemiologie und Verlauf: Dieser Abschnitt präsentiert epidemiologische Daten zur Häufigkeit der Borderline-Persönlichkeitsstörung. Er hebt die große Variabilität der angegebenen Prävalenzen hervor und diskutiert die Schwierigkeiten bei der genauen Bestimmung der Erkrankungsrate. Die Unterschiede in den Lebensumständen von Betroffenen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung werden ebenfalls hervorgehoben (z.B. höhere Anteile an Frauen, Eheproblemen, Alkohol- und Drogenmissbrauch). Der Abschnitt zeigt die Herausforderungen bei der Erforschung der Epidemiologie und unterstreicht die Notwendigkeit weiterer Forschung.
Schlüsselwörter
Borderline-Persönlichkeitsstörung, emotionale Instabilität, Diagnostik, Ätiologie, Psychotherapie, Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), Pharmakotherapie, Epidemiologie, Entwicklungsstörung, Selbstschädigung, Spaltungsmechanismus, Selbst- und Objektrepräsentanz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu "Borderline-Persönlichkeitsstörung"
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über die Borderline-Persönlichkeitsstörung (BPS). Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel (Einleitung, Diagnostik, Ätiologie, Therapie, Schlusswort), sowie einen Quellennachweis und Schlüsselbegriffe. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der Erkrankung und ihrer Behandlungsmöglichkeiten.
Was wird unter dem Begriff "Borderline" verstanden?
Der Begriff "Borderline" beschreibt ursprünglich die Schwierigkeit, die Störung eindeutig den Neurosen oder Psychosen zuzuordnen. Heute versteht man darunter vor allem eine emotional instabile Persönlichkeit als zentrales Merkmal der Erkrankung, eine Störung der emotionalen Regulation.
Welche diagnostischen Kriterien und die Differenzialdiagnostik werden behandelt?
Das Dokument beschreibt die diagnostischen Kriterien der Borderline-Persönlichkeitsstörung und geht auf die Differenzialdiagnostik ein, um die Abgrenzung von anderen psychischen Erkrankungen zu ermöglichen. Konkrete diagnostische Verfahren werden jedoch nicht im Detail erläutert.
Welche Theorien zur Entstehung der Borderline-Persönlichkeitsstörung werden vorgestellt?
Es werden sowohl psychoanalytische Ansätze (frühe Entwicklungsstörungen, unbewusste Konflikte mit Bezugspersonen, mangelnde Selbst- und Objektrepräsentanz, Spaltungsmechanismen) als auch lerntheoretische Ansätze (biologische und soziale Aspekte der gesamten Entwicklungsspanne) behandelt. Die multifaktorielle Natur der Störung wird hervorgehoben.
Welche Therapieansätze werden beschrieben?
Das Dokument beleuchtet verschiedene psychotherapeutische und pharmakologische Behandlungsmethoden. Ein besonderer Fokus liegt auf der Dialektisch-Behavioralen Therapie (DBT) nach M. Linehan. Zusätzliche unterstützende Therapieformen werden ebenfalls erwähnt.
Welche epidemiologischen Daten werden präsentiert?
Das Dokument liefert einen Überblick über die Epidemiologie der Borderline-Persönlichkeitsstörung, inklusive der Häufigkeit der Erkrankung und der Schwierigkeiten bei der genauen Bestimmung der Erkrankungsrate. Es werden auch Unterschiede in den Lebensumständen von Betroffenen im Vergleich zur Gesamtbevölkerung aufgezeigt (z.B. höhere Anteile an Frauen, Eheproblemen, Substanzmissbrauch).
Welche Schlüsselbegriffe sind im Zusammenhang mit der Borderline-Persönlichkeitsstörung relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe umfassen: Borderline-Persönlichkeitsstörung, emotionale Instabilität, Diagnostik, Ätiologie, Psychotherapie, Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT), Pharmakotherapie, Epidemiologie, Entwicklungsstörung, Selbstschädigung, Spaltungsmechanismus, Selbst- und Objektrepräsentanz.
Welche Kapitel umfasst das Dokument?
Das Dokument ist in folgende Kapitel gegliedert: Einleitung (inkl. "Was heißt Borderline?", "Allgemeines", "Historie", "Epidemiologie und Verlauf"), Diagnostik, Ätiologie, Therapie (inkl. psychotherapeutischer Grundprinzipien, DBT, unterstützender Therapieformen, Pharmakotherapie), Schlusswort und Quellennachweis.
- Quote paper
- Dipl.Soz.Päd. (FH) Friedel Buergel-Goodwin (Author), 2002, Borderline Persönlichkeitsstörung. Historischer Überblick, Diagnostik, Therapieformen, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/23381