Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Familienpolitik in Deutschland und Schweden. Während in Deutschland Familienpolitik bislang eher als Privatangelegenheit galt, in die der Staat sich so wenig wie möglich einmischen sollte, wurde das Elterngeld in Schweden bereits 1974 eingeführt. Geschlechtergleichheit wurde somit schon früh vom Staat institutionalisiert. In den 1990er Jahren wurde Schweden sogar zum Land mit der größten Geschlechtergerechtigkeit erklärt. Diese Kontraste in der Familienpolitik zwischen Schweden und Deutschland machen diese beiden Länder für Vergleich besonders interessant. Im Zentrum steht dabei die folgende Fragestellung: Inwiefern hat sich in der deutschen Familienpolitik bereits ein „Doppelversorgermodell“ nach schwedischem Vorbild etabliert, welche Bedeutung haben dabei unterschiedliche gesellschaftliche Rollenverständnisse?
Diese Fragestellung beinhaltet verschiedene Ebenen der Betrachtung. Die erste Ebene ist die polity-Ebene, in der die institutionellen Regelungen zur Familienpolitik in Schweden und Deutschland hinsichtlich der Etablierung des so genannten ‚Doppelversorgermodelles‘ betrachtet werden sollen. Die zweite Ebene bezieht mit der Rollenproblematik auf der poltics-Ebene den gender-Konflikt als theoretisches Konstrukt zur Beantwortung der Fragestellung mit ein. Dabei wirft sie eine weitere interessante Fragestellung auf: Woran liegt es, dass familienpolitische Regelungen in Schweden anders angenommen werden als in Deutschland? Schwerpunkt der Untersuchung ist dabei die politics-Ebene, die auf unterschiedliche geschlechtliche Rollenverständnisse in den beiden Staaten geprüft werden soll.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Familie- Definitionen und Vorstellungen.
- 3. Das schwedische Doppelversorgermodell...
- 3.1. Geschichte der schwedischen Familienpolitik
- 3.2. Steuermodell........
- 3.3. Elternversicherung.
- 3.4. Kinderbetreuungssituation
- 3.5. Beispiel: Familie Karlsson aus Schweden
- 4. Die familienpolitische Situation in Deutschland.....
- 4.1. Geschichte der deutschen Familienpolitik.
- 4.2. Steuermodell..\li>
- 4.3. Elternzeit und Elterngeld ....
- 4.4. Kinderbetreuungssituation
- 4.5. Beispiel: Familie Schmidt aus Deutschland..\li>
- 5. Das Doppelversorgermodell- Garant für Geschlechtergleichheit?
- 5.1. Die,,Vätermonate“- zwischen Theorie und Wirklichkeit.
- 5.2. Frauenerwerbstätigkeit...
- 5.3. Staatliche und gesellschaftliche Einflüsse .....
- 6. Der Einfluss von Geschlechterrollen......
- 6.1. Woher kommen gesellschaftliche Rollenvorstellungen?
- 6.2. Rollenunterschiede in Schweden und Deutschland
- 7. Zusammenfassung und Fazit: Deutschland und Schweden- zwei gegensätzliche Ge-\nschlechtermodelle?.
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert die Familienpolitik in Deutschland und Schweden und beleuchtet die Unterschiede in den beiden Ländern. Die Hauptaufgabe ist es, die Herausforderungen und Chancen der Familienpolitik in beiden Ländern aufzuzeigen und Unterschiede in den jeweiligen Modellen zu beleuchten.
- Die historische Entwicklung der Familienpolitik in Deutschland und Schweden
- Die Unterschiede in den Steuermodellen und der Elternversicherung in beiden Ländern
- Die Rolle der Kinderbetreuung in der Familienpolitik
- Die Auswirkungen der Familienpolitik auf die Geschlechterrollen und die Frauenerwerbstätigkeit
- Die Bedeutung der Familienpolitik für die demografische Entwicklung
Zusammenfassung der Kapitel
- Die Einleitung führt in die Thematik der Familienpolitik ein und beleuchtet die Bedeutung der Familienpolitik in Zeiten des demografischen Wandels.
- Das zweite Kapitel definiert den Begriff der Familie und beleuchtet verschiedene Vorstellungen von Familie in Deutschland und Schweden.
- Kapitel drei stellt das schwedische Doppelversorgermodell vor und behandelt die Geschichte der schwedischen Familienpolitik, das Steuermodell, die Elternversicherung und die Kinderbetreuungssituation. Es enthält zudem ein Beispiel einer schwedischen Familie.
- Kapitel vier befasst sich mit der Familienpolitik in Deutschland. Es beleuchtet die Geschichte der deutschen Familienpolitik, das Steuermodell, die Elternzeit und das Elterngeld, die Kinderbetreuungssituation und enthält ein Beispiel einer deutschen Familie.
- Kapitel fünf analysiert, ob das Doppelversorgermodell eine Garantie für Geschlechtergleichheit ist. Es untersucht die Umsetzung der „Vätermonate" in der Praxis, die Frauenerwerbstätigkeit und den Einfluss staatlicher und gesellschaftlicher Faktoren.
- Kapitel sechs betrachtet den Einfluss von Geschlechterrollen auf die Familienpolitik. Es untersucht die Entstehung von gesellschaftlichen Rollenvorstellungen und beleuchtet Unterschiede zwischen Schweden und Deutschland.
Schlüsselwörter
Familienpolitik, Deutschland, Schweden, Doppelversorgermodell, Geschlechtergleichheit, Frauenerwerbstätigkeit, Steuermodell, Elternversicherung, Kinderbetreuung, demografischer Wandel.
- Quote paper
- Yvonne Rötter (Author), 2011, Familienpolitik im Ländervergleich: Deutschland und Schweden, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/232329