Mit der vorliegenden Hausarbeit möchte ich die von Fritz Schütze (Schütze, 146ff) beschriebenen Paradoxien des sozialen Handelns erläutern und durch einige Beiträge aus der Fachliteratur und vor allem durch erlebte Fälle aus meinem Praktikum in einer Erziehungsberatungsstelle mit „Leben füllen“. Die angesprochenen Fälle sind aus Gründen des Datenschutzes gegenüber den Klienten und der Beratungsstelle leicht verändert und nicht mit Namen versehen. Zu Beginn der Arbeit steht eine Einführung in der Schütze deutlich macht warum gerade die soziale Arbeit im Vergleich zu anderen Wissenschaften von Paradoxien betroffen ist. Konsequenzen aus den dargestellten und diskutierten Paradoxien in Bezug auf das soziale Handeln bilden neben einem Fazit den Abschluss dieser Arbeit. Hier habe ich einige Punkte aufgeführt, die mir aus den Paradoxien heraus und durch die Tätigkeit und Erfahrung in der Beratungsstelle in Bezug auf das soziale Handeln wichtig erscheinen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fritz Schützes Thesen mit Fallbeispielen aus der Praxis
- Allgemeine Typenkategorien und Situierung
- Prognosen über soziale und biographische Prozesse der Fallentfaltung auf schwankender empirischer Basis
- Geduldiges Zuwarten vs. Sofortiger Intervention
- Das Mehrwissen der Sozialarbeiterin und die Bedrohlichkeit dieses Mehrwissen für die Klienten einerseits und die Untergrabung der Vertrauensgrundlagen zwischen Klientin und Sozialarbeiterin andererseits
- Professionelle Ordnungs- und Sicherheitsgesichtspunkte und die Eingrenzung der Entscheidungsfreiheit des Klienten
- Die biografische Ganzheitlichkeit der Fallentfaltung und die Expertenspezialität
- Das pädagogische Grunddilemma: exemplarisches Vormachen und die Gefahr den Klienten unselbstständig zu machen
- Konsequenzen für das soziale Handeln im Kontext von Erziehungsberatung
- Kollegiale Beratung ein Schwerpunkt in der Beratungsarbeit
- Spezialisierungsmöglichkeiten schon im Studium
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Paradoxien des sozialen Handelns, wie sie von Fritz Schütze beschrieben werden. Sie analysiert diese im Kontext der Erziehungsberatung, wobei Fallbeispiele aus der Praxis die theoretischen Aspekte illustrieren. Die Arbeit zielt darauf ab, die besonderen Herausforderungen der Sozialarbeit im Umgang mit Paradoxien zu beleuchten und deren Auswirkungen auf die professionelle Praxis zu untersuchen.
- Die Paradoxien des sozialen Handelns nach Fritz Schütze
- Die Besonderheiten der Sozialarbeit im Vergleich zu anderen Wissenschaften
- Die Herausforderungen der Praxis in der Erziehungsberatung im Kontext von Paradoxien
- Konsequenzen für das soziale Handeln in der Erziehungsberatung
- Spezialisierungsmöglichkeiten im Studium der Sozialpädagogik
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Zielsetzung der Arbeit. Sie skizziert den wissenschaftlichen Rahmen und stellt die Bedeutung der Paradoxien des sozialen Handelns für die Praxis der Erziehungsberatung dar.
Das zweite Kapitel widmet sich den Thesen von Fritz Schütze und ihrer Anwendung auf die Praxis der Erziehungsberatung. Es beleuchtet verschiedene Typenkategorien des sozialen Handelns und diskutiert die Herausforderungen der Prognose sozialer und biographischer Prozesse. Weitere Themen sind die Bedeutung von Fachwissen und die Ambivalenz der Beziehung zwischen Klient und Sozialarbeiter.
Im dritten Kapitel werden Konsequenzen für das soziale Handeln im Kontext der Erziehungsberatung aus den dargestellten Paradoxien gezogen. Es wird der Schwerpunkt auf die Bedeutung kollegialer Beratung gelegt, und es werden Möglichkeiten zur Spezialisierung im Studium der Sozialpädagogik beleuchtet.
Schlüsselwörter
Soziale Arbeit, Paradoxien, Erziehungsberatung, Fallbeispiele, Fritz Schütze, Professionelles Handeln, Praxisbezug, Kollegiale Beratung, Spezialisierung, Sozialpädagogik, Studium.
- Quote paper
- Dirk Riechert (Author), 2004, Fritz Schützes Thesen von der Sozialarbeit und Paradoxien des professionellen Handelns im Kontext von der Arbeit mit Klienten in der Erziehungsberatung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/22774