Moral ist ein System von Glaubenssätzen und Werthaltungen, dem das Urteilen über richtige und falsche Handlungen zugrundegelegt wird. Sie stellt sicher, dass Menschen ihre Verpflichtungen anderen Mitgliedern der Gesellschaft gegenüber einhalten und so handeln, dass sie die Rechte und Interessen der anderen nicht verletzen. Bebies sind „amoralisch“ – weder moralisch noch unmoralisch, ihnen fehlt einfach jedes Verständnis zwischenmenschlicher Verantwortung. Die Entwicklung dieses Verständnisses ist ein wichtiger Bestandteil der Sozialisation. Die moralische Entwicklung nach Piaget und Kohlberg, ist ein selbstregulierter kognitiver Prozess der Entwicklungslogik moralischer Urteile bei Handlungskonflikten (was soll getan bzw. unterlassen werden). Rekonstruiert wird das moralische Urteil über moralisches Argumentieren von sozialethischen Problemen auf den Ebenen Gewalt und Strafe, Recht und Ordnung, Gerechtigkeit. Die moralische Entwicklung wird in der genetisch strukturellen Moralpsychologie bei Piaget und Kohlberg in 3 Hauptstadien mit jeweils zwei Stufen dargestellt. In Erweiterung einer personalen Moralentwicklung wird eine institutionelle Moralentwicklung als Entfaltung von Gerechtigkeitsstrukturen beschrieben (Eckensberger, 1981) Moralische Normen als Richtlinien des Handeln sind auch Standards für die Bewertung eigenen und fremden Verhaltens, die sich äußert als moralische Befriedigung und Schuldgefühl, in Versuchen der Wiedergutmachung, moralischer Anerkennung, Entrüstung, Schuldvorwurf und Strafe. Diese Bewertungen setzen auch ein Urteil über die Verantwortlichkeit voraus. Die Zurechnung einer Handlung, einer Tat zu einer Person, setzt voraus, dass diese verantwortlich war. (Montada, 1998)
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Moralentwicklung
- Die Ansätze Piagets und Kohlbergs
- Moralisches Wissen versus moralische Motivation
- Emotionale Perspektivenübernahme und Empathie
- Diskussionsteil und Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit vergleicht die Ansätze von Piaget und Kohlberg zur Moralentwicklung. Ziel ist es, die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Theorien zu beleuchten und ein umfassenderes Verständnis der Entwicklung moralischer Urteilsfähigkeit zu erlangen.
- Entwicklung moralischer Urteile
- Vergleich der Theorien von Piaget und Kohlberg
- Bedeutung von Handlungsintention und Handlungsergebnis
- Der Einfluss von Autorität auf die Moralentwicklung
- Die Rolle von Gerechtigkeit und Verantwortung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Moralentwicklung ein und definiert Moral als ein System von Glaubenssätzen und Werthaltungen, das das Urteilen über richtige und falsche Handlungen zugrunde legt. Sie betont die Bedeutung der Sozialisation und die Entwicklung des Verständnisses von zwischenmenschlicher Verantwortung. Die Arbeit fokussiert auf die kognitiven Prozesse der moralischen Urteilsbildung nach Piaget und Kohlberg, die als selbstregulierter Prozess der Entwicklungslogik moralischer Urteile bei Handlungskonflikten beschrieben werden. Die moralischen Normen dienen als Richtlinien des Handelns und Standards für die Bewertung eigenen und fremden Verhaltens, verbunden mit Gefühlen wie Schuld und Befriedigung. Die Zurechnung von Handlungen und die damit verbundene Verantwortlichkeit werden als essentiell hervorgehoben.
Moralentwicklung: Dieses Kapitel beleuchtet die verschiedenen Ansätze zur Moralentwicklung, beginnend mit Sigmund Freuds Fokus auf die Motivation zum moralischen Handeln, im Gegensatz zur Handlung selbst. Freud betont die Verinnerlichung moralischer Prinzipien zur Vermeidung von Bestrafung und Schuldgefühlen. Der Abschnitt dient als Grundlage für den detaillierten Vergleich der Theorien von Piaget und Kohlberg im folgenden Unterkapitel.
Diskussionsteil und Zusammenfassung: (Dieser Abschnitt wird aufgrund der Anweisung, den Schluss nicht zu berücksichtigen, nicht zusammengefasst.)
Schlüsselwörter
Moralentwicklung, Piaget, Kohlberg, Moralische Urteilsfähigkeit, Handlungsintention, Handlungsergebnis, Autorität, Gerechtigkeit, Verantwortung, Sozialisation, Kognition.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Moralentwicklung nach Piaget und Kohlberg
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit vergleicht die Theorien von Jean Piaget und Lawrence Kohlberg zur Moralentwicklung. Sie untersucht Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Ansätze und zielt auf ein umfassenderes Verständnis der Entwicklung moralischer Urteilsfähigkeit ab.
Welche Aspekte der Moralentwicklung werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Entwicklung moralischer Urteile, den Vergleich der Theorien von Piaget und Kohlberg, die Bedeutung von Handlungsintention und -ergebnis, den Einfluss von Autorität, sowie die Rolle von Gerechtigkeit und Verantwortung. Sie berührt auch die emotionale Perspektivenübernahme und Empathie und den Einfluss von Sozialisation auf die Moralentwicklung.
Wie werden die Ansätze von Piaget und Kohlberg verglichen?
Die Arbeit vergleicht detailliert die Theorien von Piaget und Kohlberg, wobei die Gemeinsamkeiten und Unterschiede ihrer Modelle zur Entwicklung moralischer Urteilsfähigkeit herausgearbeitet werden. Der Fokus liegt auf der kognitiven Entwicklung moralischer Urteile im Kontext von Handlungskonflikten.
Welche Rolle spielen Handlungsintention und Handlungsergebnis?
Die Bedeutung von Handlungsintention und -ergebnis für die moralische Bewertung wird untersucht. Die Arbeit beleuchtet, wie die Bewertung einer Handlung von der Absicht des Handelnden und den Folgen der Handlung beeinflusst wird.
Welchen Einfluss hat Autorität auf die Moralentwicklung?
Der Einfluss von Autorität auf die Moralentwicklung wird analysiert. Die Arbeit untersucht, wie Autoritätspersonen die Entwicklung moralischer Normen und Werte beeinflussen.
Welche Rolle spielen Gerechtigkeit und Verantwortung?
Die Arbeit betont die Rolle von Gerechtigkeit und Verantwortung in der Moralentwicklung. Sie untersucht, wie das Verständnis von Gerechtigkeit und die Übernahme von Verantwortung die moralische Urteilsfähigkeit prägen.
Welche weiteren Konzepte werden behandelt?
Zusätzlich zu den zentralen Themen werden auch Konzepte wie Moral als System von Glaubenssätzen und Werthaltungen, die Verinnerlichung moralischer Prinzipien (Freud), emotionale Perspektivenübernahme und Empathie sowie die Sozialisation im Kontext der Moralentwicklung behandelt.
Gibt es eine Zusammenfassung der Kapitel?
Ja, die Arbeit bietet Zusammenfassungen der Kapitel „Einleitung“ und „Moralentwicklung“. Der Diskussionsteil und die Zusammenfassung wurden auf Anweisung nicht zusammengefasst.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Moralentwicklung, Piaget, Kohlberg, Moralische Urteilsfähigkeit, Handlungsintention, Handlungsergebnis, Autorität, Gerechtigkeit, Verantwortung, Sozialisation, Kognition.
Was ist das Ziel der Arbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, ein umfassenderes Verständnis der Entwicklung moralischer Urteilsfähigkeit zu erlangen, indem die Ansätze von Piaget und Kohlberg verglichen und analysiert werden.
- Quote paper
- Angelika Hülsdunk (Author), 1999, Vergleich der Ansätze Piagets und Kohlbergs zur Moralentwicklung, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/22275