Meine Arbeit zum Thema „Raumgeometrie im Mathematikunterricht der Grundschule – Entwicklung der Begriffsbildung von Kindern vom 1. bis zum 4. Schuljahr“ ist aufgeteilt in zwei Themenkomplexe.
Der erste Abschnitt beschäftigt sich mit der theoretischen Grundlegung der Raumvorstellung und verschiedenen Theorien zur Entwicklung des räumlichen Denkens und deren Ergänzungen und Kritik in der aktuellen Literatur. Die ersten Erlebnisse und Erfahrungen von Kindern finden in unserer dreidimensionalen Umwelt statt. Sie sammeln hier ihre wichtigen ersten Erfahrungen. Aus diesem Grund hebe ich den Stellenwert und die Bedeutung der „Basisqualifikation Raumvorstellung“ innerhalb des Geometrieunterrichts an der Grundschule hervor.
Aufbauend auf die Theorie der Entwicklung des räumlichen Denkens schließt im 2. Abschnitt der Hausarbeit meine Untersuchung zur Begriffsbildung im Mathematikunterricht von Kindern vom 1. bis zum 4. Schuljahr an. Dazu habe ich einen Test zum Abfragen des geometrischen Begriffswissens entworfen und ausgewertet.
Im Gegensatz zu bedeutenden Untersuchungen von z.B. Wollring, beschränke ich mich auf die verbale Komponente zur Beschreibung von geometrischen Objekten und des damit verbundenen geometrischen Begriffswissens.
Ich habe mich dabei auf das verbale Beschreiben zur Ergebnissicherung gestützt, da es in der Definition des Begriffserwerbs liegt, dass nicht nur das Begriffswort gekannt werden muss, sondern auch der Inhalt des Wortes, d.h. die damit verbundene Vorstellung vorhanden sein muss. Diese kann als eine Möglichkeit verbal ausgedrückt werden.
Der schriftliche Teil meiner Untersuchung diente dabei auch lediglich der Unterstützung, der Ergebnissicherung.
Ich zeige die Entwicklung der Kinder im Laufe der ersten vier Klassenstufen der Grundschule auf, reflektiere anhand der Literatur und werte die Veränderungen in dieser Zeitspanne aus.
Im Schlusswort beschäftige ich mich mit den Ergebnissen dieser Arbeit.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Teil
- 1. Mathematikunterricht an der Grundschule
- 1.2 Geometrieunterricht an der Grundschule
- 1.2.1 Die Bedeutung des räumlichen Vorstellungsvermögens (Raumvorstellung) für den Geometrieunterricht an der Grundschule
- 2. Räumliches Vorstellungsvermögen als ein Faktor der Intelligenz
- 2.1 Der Begriff „räumliches Vorstellungsvermögen“ oder „Raumvorstellung“
- 2.2 Die Unterkomponenten des Intelligenzfaktors „räumliches Vorstellungsvermögen“
- 2.2.1 Die Unterkomponenten von Thurstone
- 2.2.2 Das Modell von Rost
- 2.2.3 Das Modell nach Linn und Petersen
- 2.2.4 Zusammenfassung: Die fünf wesentlichen Merkmale der Raumvorstellung
- 2.3 Das visuelle Wahrnehmen
- 2.4 (Forderung nach) Kopfgeometrie im Mathematikunterricht an der Grundschule
- 3. Verschiedene Theorien zur Entwicklung des räumlichen Denkens
- 3.1 Die Stufentheorie nach Fritz Stückrath
- 3.2 Die Stufentheorie der Intelligenzentwicklung nach Jean Piaget u.a.
- 3.2.1 Entwicklung der räumlichen Operationen
- 3.2.1.1 Topologische Beziehungen
- 3.2.1.2 Projektive Beziehungen
- 3.2.1.3 Euklidische Beziehungen
- 3.2.2 Die Hamburger Untersuchung von 1978-1982
- 3.3 Der Ansatz von Dina und Pierre Marie van Hiele
- 3.4 Zusammenfassung und Kritik der einzelnen Ansätze
- 4. Begriffsbildung und Wissenserwerb
- 4.1 Begriffsbildung
- 4.1.1 Was bedeutet „Begriff“ ?
- 4.1.1.1 Die klassische Theorie der Begriffsbildung
- 4.1.1.2 Die Prototypentheorie der Begriffsbildung
- 4.1.2 Erklärungsbegriffe
- 4.2 Begriff und Sprache
- 4.2.1 Hierarchie von Begriffen
- 4.2.2 Die Funktion von Begriffen
- 4.3 Entwicklung der Begriffsbildung
- 5. Entwicklung der Begriffsbildung bei Kindern vom 1. bis zum 4. Schuljahr
- 5.1 Eigene Untersuchung
- 5.1.1 Untersuchungsbeschreibung
- 5.1.2 Ergebnisse der Untersuchung - Auswertung
- 6. Die Entwicklung der Sprache von der 1. bis zur 4. Klasse - Ein Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Entwicklung der Begriffsbildung von Kindern im Mathematikunterricht der Grundschule, insbesondere im Bereich der Raumgeometrie. Die Arbeit beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Raumvorstellung und analysiert verschiedene Theorien zur Entwicklung des räumlichen Denkens. Ziel ist es, die Bedeutung der Raumvorstellung im Geometrieunterricht der Grundschule zu verdeutlichen und anhand einer eigenen Untersuchung den Prozess der Begriffsbildung bei Kindern im Laufe der ersten vier Schuljahre zu analysieren.
- Räumliches Vorstellungsvermögen als Faktor der Intelligenz
- Theorien zur Entwicklung des räumlichen Denkens
- Begriffsbildung und Wissenserwerb im Mathematikunterricht
- Analyse der Begriffsbildung bei Kindern vom 1. bis zum 4. Schuljahr
- Die Rolle der Sprache in der Entwicklung der Begriffsbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Der erste Teil der Arbeit befasst sich mit der Bedeutung des räumlichen Vorstellungsvermögens im Geometrieunterricht an der Grundschule. Er analysiert verschiedene Theorien zur Entwicklung des räumlichen Denkens, unter anderem die Stufentheorien von Fritz Stückrath und Jean Piaget, sowie den Ansatz von Dina und Pierre Marie van Hiele. Im zweiten Teil wird die Begriffsbildung im Mathematikunterricht beleuchtet und die eigene Untersuchung zur Entwicklung der Begriffsbildung von Kindern vom 1. bis zum 4. Schuljahr vorgestellt. Diese Untersuchung beinhaltet eine Beschreibung der Methodik und eine Auswertung der Ergebnisse. Im sechsten Kapitel wird schließlich die Entwicklung der Sprache von der 1. bis zur 4. Klasse in Bezug auf die Begriffsbildung betrachtet.
Schlüsselwörter
Raumgeometrie, Begriffsbildung, räumliches Vorstellungsvermögen, Geometrieunterricht, Grundschule, Intelligenz, Entwicklung des räumlichen Denkens, Kinder, Sprache, Untersuchung, Test
- Arbeit zitieren
- Malte von der Heide (Autor:in), 2003, Raumgeometrie im Mathematikunterricht der Grundschule. Entwicklung der Begriffsbildung von Kindern, 1.–4. Klasse, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/22072