Die Plosivlaute spielen in allen Sprachen der Menschheit eine wichtige Rolle. Bei der
Sprachentwicklung des Kindes sind sie die ersten artikulierten Konsonanten und auch
akustisch gesehen sind die Explosive eine sehr interessante Lautklasse:
Im Gegensatz zu allen anderen Lauten, zeichnen sie sich gerade durch das Nicht-
Vorhandensein von Geräusch oder Klang aus. Die größte Phase der Verschlusslaute, die
sogenannte Verschlussphase, weist nämlich keine hochfrequenten Lautanteile auf. Man nennt
dies in der Phonetik die Akustische Stille. Lediglich die tieferen Frequenzen sind in dieser
Pause manchmal auf dem Sonagramm sichtbar, wenn nämlich bei den stimmhaften
Explosiven die Grundfrequenz als sogenannter „voice bar“ diese Stille stört.
Im folgenden sollen diese und andere Eigenschaften der Plosivlaute verdeutlicht werden. Im
ersten -, dem theoretischen Teil, sollen die verschiedenen Plosivlaute klassifiziert und
charakterisiert werden. Der zweite -, der empirische Teil, soll anhand von Beispielen aus der
deutschen Sprache die verschiedenen, beschriebenen Eigenschaften der Explosive
verdeutlichen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Charakteristiken eines Plosivlauts
- Differenzierung der Plosive
- Die Explosive
- Die Bildung der Explosive
- Nasale und laterale Sprengung
- VOT und Differenzierung Explosivlaute
- Glottal Stop
- Die Ejektive
- Die Implosive
- Die Clicks
- Die Explosive
- Die Beeinflussung der Nachbarlaute durch Plosive und die Locustheorie
- Empirischer Teil: Empirischer Teil
- [va:də]
- [fa:the]
- [va:d\"n]
- [va:ton]
- [va:d']]
- [va:t ]]
- Einordnung des Empirischen Teils in den Gesamtkontext
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Klassifizierung und Beschreibung der Verschlusslaute, insbesondere der Explosive, und untersucht deren phonetische und akustische Eigenschaften. Ziel ist es, ein tieferes Verständnis für die Bildung und die charakteristischen Merkmale dieser Lautklasse zu entwickeln.
- Klassifizierung und Charakterisierung der verschiedenen Plosivlaute
- Akustische Eigenschaften von Plosiven, insbesondere der Explosive
- Untersuchung der Bildungsphasen von Verschlusslauten
- Die Rolle des VOT (Voice Onset Time) bei der Unterscheidung von Plosiven
- Einfluss von Plosiven auf Nachbarlaute im Sprachfluss
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Plosivlaute ein und betont deren Bedeutung in den Sprachen der Welt. Sie beleuchtet die Besonderheit der Explosive, die durch ihre akustische Stille gekennzeichnet sind.
Kapitel 2 definiert den Plosivlaut und beschreibt die beteiligten Artikulationsorgane und -prozesse. Dabei werden verschiedene Definitionen aus der Phonetik beleuchtet und kritisch betrachtet.
Kapitel 3 behandelt die Differenzierung der Plosive in vier Hauptgruppen: Explosive, Implosive, Clicks und Ejektive. Es werden die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen diesen Gruppen herausgearbeitet, insbesondere die Art der Luftstromproduktion und die Druckverhältnisse im Ansatzraum.
Kapitel 3.1 widmet sich den Explosiven, der häufigsten Gruppe der Verschlusslaute. Die Bildung von Explosiven wird in drei Phasen unterteilt: Implosion, Plosion und Burst. Die akustischen Eigenschaften der einzelnen Phasen werden anhand von Sonagrammen erklärt.
Kapitel 3.1.1 beschreibt detailliert die Bildung der Explosive, die akustischen Merkmale der einzelnen Phasen und die Rolle des Stimmtons (voice bar) in der Verschlussphase.
Die weiteren Unterkapitel von Kapitel 3 befassen sich mit den anderen Plosiv-Gruppen: Ejektiven, Implosiven und Clicks. Es werden die Bildungsprozesse und die Unterschiede zu den Explosiven erläutert.
Kapitel 4 untersucht den Einfluss von Plosiven auf Nachbarlaute im Sprachfluss und stellt die Locustheorie vor.
Kapitel 5, der empirische Teil, analysiert verschiedene Beispiele aus der deutschen Sprache und illustriert die in den vorherigen Kapiteln beschriebenen Eigenschaften der Explosive anhand konkreter Lautbeispiele.
Schlüsselwörter
Plosivlaut, Verschlusslaut, Explosiv, Implosiv, Ejektiv, Click, Artikulation, Ansatzrohr, Vokal, Konsonant, Akustische Stille, Sonagramm, Voice Onset Time (VOT), Locustheorie, Phonetik, Sprachentwicklung, Empirische Forschung
- Quote paper
- Matthias Thiele (Author), 2000, Klassifizierung, phonetische und akustische Beschreibung der Verschlusslaute unter besonderer Berücksichtigung der Explosive, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/21825