Aufgrund immer anspruchsvollerer Käufergruppen und gesättigter Märkte, wird es für Unter-nehmen zunehmend schwieriger, die hohen Kundenerwartungen zu erfüllen und sich von der Konkurrenz zu differenzieren. Hierbei ist gerade der Aufbau von Marken mit hoher Bekanntheit und einem starken Image von großem Wert. Um die Zielgruppe der trendbewussten, anspruchsvollen Konsumenten zu erreichen, erfordert es Anfang des 21. Jahrhunderts Shopping und Entertainment zu vereinen. Vor diesem Hintergrund gewinnen Guerilla-Taktiken wie die Positionierung von Pop-Up-Stores in urbanen Ballungsräumen zunehmend an Bedeutung. Unter einem Pop-Up-Store versteht man dabei ein temporäres und kreatives Standort- und Ladenbaukonzept, das stationäre Einkaufsstätten eines Einzelhändlers oder Markenartikelherstellers an wechselnden Standorten, jeweils durch ein erlebnisorientiertes Rahmenprogramm flankiert, ermöglicht.
Die vorliegende Arbeit liefert Antworten auf die Fragen, welche Erfolgsfaktoren im Rahmen der Pop-Up-Store Planung eine Rolle spielen und zu einer positiven Einstellung der Konsumenten gegenüber diesem Konzept führen. Desweiteren versucht diese Studie zu erklären, welchen Einfluss die Errichtung eines Pop-Up-Stores auf Faktoren wie eine erhöhte Word-of-Mouth Intention oder Perceived Brand Innovativeness für das initiierende Unternehmen hat. Dazu wurde ein Kausalmodell am Beispiel der Marken Tommy Hilfiger und Samsung entwickelt, das unter Verwendung des varianzbasierten Schätzverfahrens PLS, auf seine Gültigkeit in der Realität geprüft wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass die im Modell dargestellten Zusammenhänge tatsächlich generalisierbar über die geprüften Branchen sind und keine signifikanten Unterschiede bezüglich des Curiosity-Levels bestehen. Es konnte nachgewiesen wer-den, dass die Einstellung der Konsumenten zum Pop-Up-Store im Wesentlichen durch die Indikatoren Creativity of Facilities und Perceived Risk determiniert, aber auch von den restlichen Faktoren beeinflusst wird. Auf diesen Ergebnissen aufbauend, schließt die vorliegende Arbeit mit Implikationen für die Marketingpraxis und -forschung ab, die einen Beitrag zur erfolgreichen Gestaltung von Pop-Up-Stores in der Praxis leisten können.
Inhaltsverzeichnis
- Zur Relevanz des Pop-Up-Stores als Instrument des Marketings
- Konzeptionelle Grundlagen und theoretische Ansätze zum Pop-Up-Store
- Pop-Up-Stores
- Zum Begriff des Pop-Up-Stores
- Ziele und Wirkungen von Pop-Up-Stores
- Einordnung von Pop-Up-Stores in den Bereich des Guerilla-Marketings
- Zum Begriff der Einstellung
- Relevante Theorien im Kontext der Pop-Up-Store-Forschung
- Informationsintegrationstheorie
- Einstellungs-Verhaltens Hypothese
- Innovation-Adoptions-Theorie von Rogers
- Commodity-Theorie
- C/D-Paradigma
- Pop-Up-Stores
- Konzeptionalisierung eines Untersuchungsmodells zur Analyse der Einstellung von Konsumenten gegenüber Pop-Up-Stores
- Wirkung der Perceived Scarcity auf die Einstellung zum Pop-Up-Store
- Wirkung der Exclusivity of Information auf die Einstellung zum Pop-Up-Store
- Wirkung der Creativity of Facilities auf die Einstellung zum Pop-Up-Store
- Wirkung der Attractiveness of Sales People auf die Einstellung zum Pop-Up-Store
- Wirkung der Promotional Gifts auf die Einstellung zum Pop-Up-Store
- Wirkung des Perceived Risks auf die Einstellung zum Pop-Up-Store
- Wirkung der Einstellung zum Pop-Up-Store auf das Cross Buying
- Wirkung der Einstellung zum Pop-Up-Store auf die Word-of-Mouth Intention
- Wirkung der Einstellung zum Pop-Up-Store auf die Perceived Brand Innovativeness
- Die Branche als moderierende Variable
- General Curiosity als moderierende Variable
- Empirische Überprüfung des Pop-Up-Store Modells am Beispiel von Tommy Hilfiger und Samsung
- Auswahl einer geeigneten Untersuchungsmethode
- Verfahren der Datenauswertung
- Partial Least Squares als geeignetes Schätzverfahren
- Datenerhebung
- Die Operationalisierung der zu untersuchenden Konstrukte
- Ergebnisse der empirischen Untersuchung
- Darstellung der Ergebnisse auf Messmodellebene
- Darstellung der Ergebnisse auf Strukturmodellebene
- Überprüfung des Moderatoreffekts
- Interpretation der Ergebnisse
- Implikationen für Praxis und Forschung
- Implikationen für die Marketingpraxis
- Implikationen für die Marketingforschung
- Auswahl einer geeigneten Untersuchungsmethode
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Erfolgsfaktoren von Pop-Up-Stores und deren Einfluss auf die Konsumenteneinstellung. Ziel ist es, ein Kausalmodell zu entwickeln und zu überprüfen, welches den Zusammenhang zwischen verschiedenen Faktoren (z.B. Kreativität der Einrichtung, wahrgenommenes Risiko) und der Konsumenteneinstellung zu Pop-Up-Stores aufzeigt. Die Studie analysiert zudem den Einfluss der Einstellung auf die Kaufabsicht und die Weiterempfehlung (Word-of-Mouth).
- Erfolgsfaktoren von Pop-Up-Stores
- Einfluss von Pop-Up-Stores auf die Konsumenteneinstellung
- Zusammenhang zwischen Konsumenteneinstellung und Kaufverhalten
- Rolle der Markenwahrnehmung (Brand Innovativeness)
- Überprüfung des Modells anhand der Marken Tommy Hilfiger und Samsung
Zusammenfassung der Kapitel
Zur Relevanz des Pop-Up-Stores als Instrument des Marketings: Dieses Kapitel führt in die Thematik ein und begründet die Relevanz von Pop-Up-Stores als Marketinginstrument im Kontext steigender Kundenerwartungen und gesättigter Märkte. Es wird die Notwendigkeit der Differenzierung von Unternehmen und der Integration von Shopping und Entertainment hervorgehoben. Pop-Up-Stores werden als innovative Guerilla-Marketing-Taktik positioniert, die temporäre und kreative Ladenkonzepte an wechselnden Standorten beinhaltet.
Konzeptionelle Grundlagen und theoretische Ansätze zum Pop-Up-Store: Dieses Kapitel beleuchtet den Begriff des Pop-Up-Stores, seine Ziele und Wirkungen, und ordnet ihn im Guerilla-Marketing ein. Es werden relevante Theorien eingeführt, die den theoretischen Rahmen für die spätere empirische Untersuchung bilden, darunter die Informationsintegrationstheorie, die Einstellungs-Verhaltens-Hypothese, die Innovation-Adoptions-Theorie von Rogers, die Commodity-Theorie und das C/D-Paradigma. Diese Theorien liefern die Grundlage zum Verständnis der Konsumenteneinstellung und des Einflusses von Pop-Up-Stores auf diese.
Konzeptionalisierung eines Untersuchungsmodells zur Analyse der Einstellung von Konsumenten gegenüber Pop-Up-Stores: Hier wird ein detailliertes Kausalmodell vorgestellt, welches die vermuteten Zusammenhänge zwischen verschiedenen Faktoren (Perceived Scarcity, Exclusivity of Information, Creativity of Facilities, Attractiveness of Sales People, Promotional Gifts, Perceived Risk) und der Konsumenteneinstellung zum Pop-Up-Store beschreibt. Das Modell zeigt auch die erwarteten Einflüsse der Einstellung auf Cross Buying, Word-of-Mouth Intention und Perceived Brand Innovativeness. Die Rolle der Branche und des General Curiosity als moderierende Variablen wird ebenfalls erörtert. Dieses Kapitel bildet das Herzstück der theoretischen Konzeption der Studie und liefert den Rahmen für die empirische Prüfung.
Empirische Überprüfung des Pop-Up-Store Modells am Beispiel von Tommy Hilfiger und Samsung: Dieses Kapitel beschreibt die empirische Überprüfung des in Kapitel 3 entwickelten Modells. Es werden die gewählte Untersuchungsmethode (PLS), die Datenerhebung, und die Operationalisierung der Konstrukte detailliert erläutert. Die Ergebnisse der empirischen Untersuchung auf Mess- und Strukturmodellebene werden präsentiert, der Moderatoreffekt geprüft und die Ergebnisse interpretiert. Die Analyse der Daten liefert empirische Belege für die Zusammenhänge, die im theoretischen Modell postuliert wurden, und erlaubt Schlussfolgerungen über die Gültigkeit des Modells.
Schlüsselwörter
Pop-Up-Stores, Guerilla-Marketing, Konsumenteneinstellung, Markenimage, Word-of-Mouth, Perceived Brand Innovativeness, Kausalmodell, PLS, Empirische Untersuchung, Tommy Hilfiger, Samsung, Kreativität, Wahrgenommenes Risiko, Scarcity, Exclusivity.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Studie: Erfolgsfaktoren von Pop-Up-Stores
Was ist der Gegenstand der Studie?
Die Studie untersucht die Erfolgsfaktoren von Pop-Up-Stores und ihren Einfluss auf die Konsumenteneinstellung. Im Fokus steht die Entwicklung und Überprüfung eines Kausalmodells, das den Zusammenhang zwischen verschiedenen Faktoren (z.B. Kreativität der Einrichtung, wahrgenommenes Risiko) und der Konsumenteneinstellung zu Pop-Up-Stores darstellt. Zusätzlich wird der Einfluss der Einstellung auf Kaufabsicht und Weiterempfehlung (Word-of-Mouth) analysiert.
Welche Theorien werden in der Studie verwendet?
Die Studie stützt sich auf verschiedene relevante Theorien, darunter die Informationsintegrationstheorie, die Einstellungs-Verhaltens-Hypothese, die Innovation-Adoptions-Theorie von Rogers, die Commodity-Theorie und das C/D-Paradigma. Diese Theorien bilden die Grundlage zum Verständnis der Konsumenteneinstellung und des Einflusses von Pop-Up-Stores darauf.
Welche Faktoren beeinflussen die Konsumenteneinstellung zu Pop-Up-Stores laut dem entwickelten Modell?
Das entwickelte Kausalmodell untersucht den Einfluss folgender Faktoren auf die Konsumenteneinstellung: Perceived Scarcity (Wahrgenommene Knappheit), Exclusivity of Information (Exklusivität der Informationen), Creativity of Facilities (Kreativität der Einrichtung), Attractiveness of Sales People (Attraktivität des Verkaufspersonals), Promotional Gifts (Werbegeschenke), Perceived Risk (Wahrgenommenes Risiko). Zusätzlich wird der Einfluss der Einstellung auf Cross Buying, Word-of-Mouth Intention und Perceived Brand Innovativeness (Wahrgenommene Markeninnovativität) analysiert. Die Branche und die allgemeine Neugier (General Curiosity) werden als moderierende Variablen berücksichtigt.
Welche Methode wurde zur empirischen Überprüfung des Modells verwendet?
Zur empirischen Überprüfung des Modells wurde die Partial Least Squares (PLS)-Methode eingesetzt. Die Studie beschreibt detailliert die Datenerhebung, die Operationalisierung der Konstrukte und die Auswertung der Ergebnisse auf Mess- und Strukturmodellebene. Der Moderatoreffekt wurde ebenfalls geprüft.
Anhand welcher Marken wurde das Modell empirisch überprüft?
Das Modell wurde anhand der Marken Tommy Hilfiger und Samsung empirisch überprüft.
Welche Ergebnisse liefert die Studie?
Die Studie liefert empirische Belege für die Zusammenhänge, die im theoretischen Modell postuliert wurden, und erlaubt Schlussfolgerungen über die Gültigkeit des Modells. Die Ergebnisse werden auf Mess- und Strukturmodellebene präsentiert und interpretiert. Die Analyse beinhaltet auch die Überprüfung des Moderatoreffekts.
Welche Implikationen ergeben sich aus der Studie für Praxis und Forschung?
Die Studie liefert Implikationen sowohl für die Marketingpraxis als auch für die Marketingforschung. Die Ergebnisse können Unternehmen bei der Planung und Umsetzung erfolgreicher Pop-Up-Store-Kampagnen unterstützen. Für die Forschung liefert die Studie neue Erkenntnisse zum Verständnis von Konsumenteneinstellungen im Kontext temporärer, innovativer Marketingaktivitäten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Studie?
Schlüsselwörter sind: Pop-Up-Stores, Guerilla-Marketing, Konsumenteneinstellung, Markenimage, Word-of-Mouth, Perceived Brand Innovativeness, Kausalmodell, PLS, Empirische Untersuchung, Tommy Hilfiger, Samsung, Kreativität, Wahrgenommenes Risiko, Scarcity, Exclusivity.
- Arbeit zitieren
- Nina Rittinghaus (Autor:in), 2012, Pop-up-Stores als Instrument des Marketings, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/214179