Der Begriff Portfolio stammt aus dem italienischen Sprachraum, und zwar von dem Nomen „portafoglio“, was aus dem Verb „portare“ (tragen) und dem Nomen „foglio“ (Blatt) zusammensetzt ist. Daher beschreibt das Wort „Portfolio“ eine Sammlung von Objekten eines bestimmten Typs (vgl. Häcker 2006, S. 27). „Ein Portfolio ist im ureigensten Wortsinn eine strukturierte Sammlung von Dokumenten und Belegarbeiten unterschiedlichster Art, die von dem jeweiligen Lerner selbst zusammengestellt und immer wieder ergänzt und aktualisiert werden können“ (Haß 2006, S. 283). Portfolios sollen somit systematische und strukturierte Sammlungen der Arbeiten von Schülern jeder Klassenstufe darstellen, wobei wichtig ist, dass diese über einen längeren Zeitraum, idealerweise über die gesamte Schulzeit (und darüber hinaus) geführt werden, um Fähigkeiten, Fertigkeiten und Wissen des Schülers dokumentieren zu können (vgl. Westkamp 2009, S. 275). Ein schulisches Portfolio zeigt, was sein Autor kann, wie er arbeitet und wie er sich entwickelt hat. Es enthält daher Arbeiten, die es wert sind in die Mappe oder in den Ordner aufgenommen zu werden, um sie zu unterschiedlichen Zwecken vorzuzeigen (vgl. Häcker 2006, S. 27f.).
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Portfolio als kontinuierliches Übergangsinstrument
- 2.1. Selbsteinschätzung
- 2.1.1. Selbstreguliertes Lernen
- 2.1.2. Selbstbestimmtes Lernen
- 2.1.3. Selbsteinschätzung am Beispiel des Kompetenzbereichs Hörverstehen
- 2.2. Fremdeinschätzung
- 2.3. Kontinuität des Portfolios
- 3. Europäisches Portfolio der Sprachen - Lernbegleiter von der Grundschule bis in die Sekundarstufe und darüber hinaus
- 4. ePortfolio
- 5. Review der Activity
- 5.1. Ergebnisse der Gruppenarbeit im Plenum – Aufbau der Sprachenbiografie und Kompetenzen
- 5.2. Bewertung der Sprachenbiografien
- 5.3. Diskussion
- 6. Bildungsstandards und Kompetenzprofile in der Kritik
- 6.1. Portfolio in der Kritik
- 6.2. Kriterienkatalog für die Bewertung der Qualität eines Portfolios
- 7. Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit untersucht das Portfolio als Instrument zur kontinuierlichen individuellen Leistungsbewertung im Fremdsprachenunterricht. Der Fokus liegt dabei auf der Rolle des Portfolios als Übergangsinstrument zwischen verschiedenen Schulstufen, sowie auf seiner Funktion für die Selbsteinschätzung und die Fremdeinschätzung von Lernergebnissen.
- Die Entwicklung von Selbsteinschätzungsfähigkeiten und die Förderung von Selbstreguliertem Lernen
- Das Europäische Sprachenportfolio als Lernbegleiter und seine Rolle in der Grundschule und Sekundarstufe
- Das ePortfolio als digitales Instrument zur Förderung von Selbstbestimmung im Lernen und Kollaboration
- Kritik an den Bildungsstandards und Kompetenzprofilen im Kontext der Portfolioarbeit
- Die Bedeutung eines Kriterienkatalogs für die Qualitätsbewertung von Portfolios
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung: Die Einleitung führt den Begriff des Portfolios ein und beleuchtet seinen Ursprung sowie seine vielseitigen Anwendungsgebiete, insbesondere im Bereich des Fremdsprachenunterrichts. Die Ziele der Portfolioarbeit und ihre Vorteile im Vergleich zu anderen Beurteilungsformen werden hervorgehoben.
- Kapitel 2: Portfolio als kontinuierliches Instrument der individuellen Leistungsbewertung: Dieses Kapitel beleuchtet die Rolle des Portfolios für die Selbsteinschätzung und die Fremdeinschätzung. Die Funktionen von selbstreguliertem und selbstbestimmtem Lernen werden im Zusammenhang mit der Selbsteinschätzung erläutert. Ein Beispiel für die Selbsteinschätzung im Kompetenzbereich Hörverstehen wird vorgestellt.
- Kapitel 3: Europäisches Portfolio der Sprachen - Lernbegleiter von der Grundschule bis in die Sekundarstufe und darüber hinaus: Dieses Kapitel beschreibt das Konzept des Europäischen Portfolios der Sprachen (EPS) und seine Entwicklung vom Europarat. Die verschiedenen Alters- und Zielgruppen des EPS werden beleuchtet und die drei wichtigen Abschnitte des Portfolios (Sprachenpass, Sprachenbiographie und Dossier) werden erläutert.
- Kapitel 4: ePortfolio: Das ePortfolio als digitale Variante des Portfolios wird im Zusammenhang mit dem Lernen mit dem ePortfolio und dem Austausch von Kursteilnehmern untereinander vorgestellt. Die Funktionen des ePortfolios und seine Rolle in der Förderung von Selbststeuerung und Autonomie werden erörtert.
- Kapitel 5: Review der Activity: Dieses Kapitel präsentiert die Ergebnisse einer Seminaraufgabe, in der die Seminarteilnehmer Sprachenbiografien aus verschiedenen Portfolios untersuchten und analysierten. Die Ergebnisse der Gruppenarbeit und die anschließende Diskussion werden zusammengefasst.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den zentralen Begriffen und Konzepten rund um die Portfolioarbeit im Fremdsprachenunterricht, darunter: Selbsteinschätzung, Fremdeinschätzung, Selbstreguliertes Lernen, Selbstbestimmtes Lernen, Europäisches Sprachenportfolio, ePortfolio, Bildungsstandards, Kompetenzprofile, Kriterienkatalog, Lebenslanges Lernen, Sprachkompetenz, kommunikative Strategien, interkulturelle Kompetenz, Methodenkompetenz.
- Quote paper
- Laura Endrizzi (Author), 2013, Leistungsbewertung in der Schule: Das Portfolio als Instrument, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/212339