Die Bewohner der ehemaligen DDR sind heute oft geteilter Meinung über die damaligen Verhältnisse. Einige bagatellisieren den Einfluss der Partei auf den Alltag, beispielsweise in Form der Überwachung durch die Staatssicherheit, und die fragwürdige Demokratie regelrecht, während andere die Verhältnisse dämonisieren. Das liegt wohl vor allem an den individuellen Erinnerungen der berichtenden Personen.
Im Gegensatz zu dieser differenzierten Betrachtungsweise sehen die meisten Westdeutschen die DDR häufig nur als Unrechtsstaat, da oft lediglich über die doch recht willkürlich erscheinende Herrschaft gesprochen wird, und somit das Alltagsleben der „normalen“ Bürger, das sich größtenteils wohl gut mit dem der Bürger in der BRD vergleichen ließe, komplett vernachlässigt wird.
In der Unterhaltungsliteratur sind Geschichten, die in der DDR spielen, ein beliebtes und ebenso weitgefächertes Thema.
Eugen Ruges Roman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“, für den er den Deutschen Buchpreis, Aspekte-Literaturpreis und Alfred-Döblin-Preis erhielt, beschreibt ein weites Panorama einer Familie, deren verschiedene Generationen den Weg von vollster Unterstützung der Partei und des Staates bis hin zur Flucht in den Westen gehen. Dies bietet eine Vielzahl an Darstellungsmöglichkeiten, die im Folgenden mit Ausführungen der Fachliteratur verglichen und auf ihre Plausibilität geprüft werden, wobei der Schwerpunkt des ersten Teils auf ausgewählten Themen, der des zweiten Teils auf dem vermittelten Gesamtbild von Herrschaft und Alltag liegt.
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- I. Vergleich ausgewählter Themen mit Darstellungen in der Fachliteratur
- 1. Auswertung einzelner Aspekte in Bezug auf das Leben in und mit der Partei
- Vorkommen und Art der Parteiausschlussverfahren
- Häufigkeit der Ordensverleihung
- 2. Betrachtung einzelner Punkte im Alltagsleben
- Besiedlung von Altbauwohnungen
- Tauschhandel
- 3. Analyse des beschriebenen oppositionellen Verhaltens
- Rolle der Kirche
- Generationenkonflikt
- 1. Auswertung einzelner Aspekte in Bezug auf das Leben in und mit der Partei
- II. Beurteilung des vermittelten Gesamtbildes von Herrschaft und Alltag
- Abschließendes Fazit
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Eugen Ruges Roman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ und vergleicht die darin dargestellten Aspekte des Lebens in der DDR mit Erkenntnissen aus der Fachliteratur. Ziel ist es, die Plausibilität der im Roman geschilderten Ereignisse zu überprüfen und ein umfassenderes Bild von Herrschaft und Alltag in der DDR zu vermitteln, das über vereinfachte Darstellungen hinausgeht.
- Parteiausschlussverfahren in der DDR und deren Darstellung im Roman
- Häufigkeit von Ordensverleihungen als Indikator für die politische Kultur
- Alltagsleben in der DDR: Wohnungsverhältnisse und Tauschhandel
- Oppositionelles Verhalten und der Konflikt zwischen den Generationen
- Das Gesamtbild von Herrschaft und Alltag in der DDR, wie es der Roman vermittelt
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort beleuchtet die divergierenden Perspektiven auf die DDR, sowohl innerhalb der ehemaligen Bevölkerung als auch in Westdeutschland. Es hebt die unterschiedlichen Erinnerungen und die Tendenz zur Vereinfachung der komplexen Verhältnisse hervor. Der Roman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“ wird als Beispiel für eine differenziertere Darstellung des Lebens in der DDR vorgestellt, die im Folgenden analysiert wird. Die Arbeit betont die Bedeutung des Vergleichs der fiktionalen Darstellung mit historisch-wissenschaftlichen Erkenntnissen.
I. Vergleich ausgewählter Themen mit Darstellungen in der Fachliteratur: Dieses Kapitel analysiert ausgewählte Aspekte aus Ruges Roman im Vergleich zur Fachliteratur. Es untersucht die Genauigkeit der Darstellung von Parteiausschlussverfahren, der Häufigkeit von Ordensverleihungen und Aspekte des Alltagslebens wie die Wohnungsbesiedlung. Der Vergleich dient dazu, die fiktionale Darstellung im Kontext der historischen Realität zu verorten und deren Plausibilität zu bewerten. Die Analyse umfasst sowohl institutionelle Mechanismen als auch das Erleben der Individuen.
II. Beurteilung des vermittelten Gesamtbildes von Herrschaft und Alltag: Dieses Kapitel (dessen Inhalt im vorliegenden Auszug nicht enthalten ist) wird voraussichtlich eine zusammenfassende Beurteilung des Romans liefern, die auf dem Vergleich der einzelnen Kapitel basiert. Es wird das im Roman vermittelte Gesamtbild von Herrschaft und Alltag in der DDR kritisch analysieren und mit den Erkenntnissen aus der Fachliteratur abgleichen. Es wird voraussichtlich ein Urteil darüber fällen, inwieweit der Roman ein differenziertes und plausibles Bild des Lebens in der DDR vermittelt.
Schlüsselwörter
DDR, Eugen Ruge, In Zeiten des abnehmenden Lichts, Parteiausschlussverfahren, Ordensverleihung, Alltagsleben, Opposition, Generationenkonflikt, SED, Staatssicherheit, historischer Roman, Plausibilitätsprüfung, Fachliteraturvergleich.
Häufig gestellte Fragen zu "In Zeiten des abnehmenden Lichts" - Literaturanalyse
Was ist der Gegenstand dieser Literaturanalyse?
Diese Arbeit analysiert Eugen Ruges Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts" und vergleicht die darin dargestellten Aspekte des Lebens in der DDR mit Erkenntnissen aus der Fachliteratur. Ziel ist es, die Plausibilität der im Roman geschilderten Ereignisse zu überprüfen und ein umfassenderes Bild von Herrschaft und Alltag in der DDR zu vermitteln.
Welche Themen werden im Roman und in der Analyse behandelt?
Die Analyse konzentriert sich auf verschiedene Aspekte des Lebens in der DDR, darunter Parteiausschlussverfahren, die Häufigkeit von Ordensverleihungen, das Alltagsleben (Wohnverhältnisse und Tauschhandel), oppositionelles Verhalten und den Generationenkonflikt. Der Fokus liegt auf dem Vergleich der Romanhandlung mit historischen Fakten.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Ein Vorwort, einen Vergleich ausgewählter Themen des Romans mit der Fachliteratur, eine Beurteilung des Gesamtbildes von Herrschaft und Alltag, das der Roman vermittelt, ein abschließendes Fazit und einen Anhang. Der erste Teil analysiert konkrete Aspekte des Romans anhand historischer Daten, während der zweite Teil (dessen Inhalt im Auszug nicht detailliert ist) eine umfassendere Bewertung des Romans vornimmt.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Analyse basiert auf Eugen Ruges Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts" und vergleicht dessen Darstellung mit Erkenntnissen aus der einschlägigen Fachliteratur zur DDR. Es wird ein Vergleich zwischen fiktionaler Darstellung und historischer Realität vorgenommen.
Was ist das Ziel der Analyse?
Das Ziel ist es, die Plausibilität der im Roman geschilderten Ereignisse zu bewerten und ein differenziertes Bild von Herrschaft und Alltag in der DDR zu zeichnen, das über vereinfachte Darstellungen hinausgeht. Die Analyse soll zeigen, inwieweit der Roman ein realistisches und vielschichtiges Bild des Lebens in der DDR vermittelt.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: DDR, Eugen Ruge, In Zeiten des abnehmenden Lichts, Parteiausschlussverfahren, Ordensverleihung, Alltagsleben, Opposition, Generationenkonflikt, SED, Staatssicherheit, historischer Roman, Plausibilitätsprüfung, Fachliteraturvergleich.
Welche Kapitelzusammenfassungen werden gegeben?
Es werden Zusammenfassungen des Vorwortes und des Kapitels zum Vergleich ausgewählter Themen mit Darstellungen in der Fachliteratur gegeben. Das Vorwort hebt die unterschiedlichen Perspektiven auf die DDR hervor und führt den Roman als Beispiel für eine differenziertere Darstellung ein. Das erste Kapitel analysiert die Genauigkeit der Darstellung von Parteiausschlussverfahren, Ordensverleihungen und Aspekten des Alltagslebens im Roman im Vergleich zur Fachliteratur.
- Quote paper
- Susan Eisenschmidt (Author), 2012, Die DDR in Eugen Ruges Roman "In Zeiten des abnehmenden Lichts", Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/210937