Diese Arbeit befasst sich mit den ökonomischen Auswirkungen, die sich aus einer unterbewerteten Währung ergeben. Meine Argumentation, dass eine Unterbewertung das Wirtschaftswachstum stimuliert, basiert im Wesentlichen auf dem Beweis durch das “Simple Model of Real Exchange Rate and Growth“ von Dani Rodrik der diesen Zusammenhang besonders für developing countries nachweist. Das Modell geht davon aus, dass handelbare Güter unverhältnismäßig stark unter Marktversagen und schlechten Institutionen leiden und deswegen eine Fehlallokation der Ressourcen und eine sub-optimale Wachstumsrate vorliegt. Da die Regierungen aufgrund von "targeting" Problemen nicht in der Lage sind, ausreichend zu intervenieren (first best choice Mechanismus), stellt die Unterbewertung als "second best choice" Mechanismus, speziell bei ärmeren Ländern mit niedrigerem Pro-Kopf Einkommen, ein geeignetes Instrument zur Wachstumsstimulierung dar.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Unterbewertung und Wachstum: Der Beweis
- 2.1 Allgemeiner Zusammenhang
- 2.2 Schlechte Institutionen und Marktversagen
- 2.3 Unterbewertung als Second Best Mechanismus
- 3 "Simple Model of Exchange Rates and Growth" von Dani Rodrik
- 3.1 Konsum und Wachstum
- 3.2 Produktion
- 3.3 Sektorale Allokation von Kapital
- 3.4 Gleichgewicht und Implikationen
- 4 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht den Zusammenhang zwischen einer unterbewerteten Währung und Wirtschaftswachstum, insbesondere im Kontext der chinesischen Wirtschaft. Die Arbeit analysiert, inwieweit merkantilistische Strategien, wie das Horten von Währungsreserven, zur Stimulierung des Wirtschaftswachstums durch eine künstliche Unterbewertung beitragen können. Das "Simple Model of Exchange Rates and Growth" von Dani Rodrik dient als theoretischer Rahmen.
- Der Einfluss von Währungsunterbewertung auf das Wirtschaftswachstum
- Die Rolle merkantilistischer Strategien in der Wirtschaftspolitik
- Analyse des chinesischen Wirtschaftsmodells und dessen Auswirkungen
- Bewertung des "Simple Model of Exchange Rates and Growth" von Dani Rodrik
- Untersuchung von Marktversagen und institutionellen Schwächen
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung beschreibt den rasanten wirtschaftlichen Aufstieg Chinas und dessen ungewöhnliche Kombination aus starkem Exportwachstum, hoher Reservenakkumulation und einer unterbewerteten Währung. Sie stellt die zentrale Forschungsfrage nach dem Zusammenhang zwischen Merkantilismus, Währungsunterbewertung und Wirtschaftswachstum und kündigt die Anwendung des Rodrik-Modells an, um diesen Zusammenhang zu untersuchen. Die Einleitung hebt die Besonderheit der chinesischen Situation hervor, in der die Unterbewertung der Währung als Substitut für Handelsbeschränkungen fungiert.
2 Unterbewertung und Wachstum: Der Beweis: Dieses Kapitel präsentiert empirische Belege für den Zusammenhang zwischen Währungsunterbewertung und Wirtschaftswachstum. Es beginnt mit der Feststellung, dass eine Überbewertung dem Wachstum schadet und verweist auf den chinesischen Fall, wo Phasen der Überbewertung mit niedrigerem BIP-Wachstum korrelieren. Der Zusammenhang wird anhand von Grafiken und Fallbeispielen verschiedener Länder verdeutlicht. Allerdings werden auch Ausnahmen wie Mexiko und Afrika genannt, die die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung betonen. Das Kapitel erläutert die Berechnung des Unterbewertungsindexes von Rodrik, der den Balassa-Samuelson-Effekt berücksichtigt, um Ländervergleiche zu ermöglichen. Der Abschnitt zeigt die Korrelation zwischen Unterbewertung und Wachstum, betont aber auch, dass Korrelation nicht Kausalität impliziert und eine detaillierte Analyse der jeweiligen Umstände notwendig ist.
Schlüsselwörter
Merkantilismus, Währungsunterbewertung, Wirtschaftswachstum, Export, Reservenakkumulation, China, Dani Rodrik, Marktversagen, Institutionen, "Simple Model of Exchange Rates and Growth", Balassa-Samuelson-Effekt, Entwicklungsländer.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Unterbewertung und Wachstum
Was ist das Thema der Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht den Zusammenhang zwischen einer unterbewerteten Währung und Wirtschaftswachstum, insbesondere im Kontext der chinesischen Wirtschaft. Ein Fokus liegt auf der Rolle merkantilistischer Strategien und der Anwendung des "Simple Model of Exchange Rates and Growth" von Dani Rodrik.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit analysiert den Einfluss von Währungsunterbewertung auf das Wirtschaftswachstum, die Rolle merkantilistischer Strategien, das chinesische Wirtschaftsmodell und dessen Auswirkungen, sowie das "Simple Model of Exchange Rates and Growth". Zusätzlich werden Marktversagen und institutionelle Schwächen untersucht.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Unterbewertung und Wachstum mit empirischen Belegen, ein Kapitel zur detaillierten Analyse des "Simple Model of Exchange Rates and Growth" von Dani Rodrik und ein Fazit. Die Kapitel behandeln u.a. den allgemeinen Zusammenhang zwischen Unterbewertung und Wachstum, schlechte Institutionen und Marktversagen, sowie die sektorale Allokation von Kapital im Rodrik-Modell.
Welche empirischen Belege werden verwendet?
Die Arbeit präsentiert empirische Belege für den Zusammenhang zwischen Währungsunterbewertung und Wirtschaftswachstum. Es werden Grafiken und Fallbeispiele verschiedener Länder verwendet, um den Zusammenhang zu verdeutlichen. Dabei wird auch der Unterbewertungsindex von Rodrik (unter Berücksichtigung des Balassa-Samuelson-Effekts) verwendet. Die Arbeit betont aber auch, dass Korrelation nicht Kausalität impliziert.
Welche Rolle spielt das Modell von Dani Rodrik?
Das "Simple Model of Exchange Rates and Growth" von Dani Rodrik dient als theoretischer Rahmen für die Analyse. Die Arbeit untersucht die Implikationen des Modells im Kontext der Forschungsfrage und analysiert dessen Anwendbarkeit auf die chinesische Wirtschaft.
Wie wird der chinesische Fall betrachtet?
China dient als Fallstudie, um den Zusammenhang zwischen Merkantilismus, Währungsunterbewertung und Wirtschaftswachstum zu untersuchen. Die Arbeit analysiert, inwieweit Chinas merkantilistische Strategien (wie das Horten von Währungsreserven) zur Stimulierung des Wirtschaftswachstums durch eine künstliche Unterbewertung beitragen.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind Merkantilismus, Währungsunterbewertung, Wirtschaftswachstum, Export, Reservenakkumulation, China, Dani Rodrik, Marktversagen, Institutionen, "Simple Model of Exchange Rates and Growth", Balassa-Samuelson-Effekt und Entwicklungsländer.
Was ist die zentrale Forschungsfrage?
Die zentrale Forschungsfrage ist der Zusammenhang zwischen Merkantilismus, Währungsunterbewertung und Wirtschaftswachstum, insbesondere im Kontext der chinesischen Wirtschaft.
- Arbeit zitieren
- Philipp Mägel (Autor:in), 2012, Merkantilismus, Exporte und Wirtschaftswachstum in China, München, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/209225