Psychoanalyse
1) Entwicklung
2) Grundüberzeugungen
3) Theoretische Grundbegriffe und Verfahren der Psychoanalyse als
Psychotherapie
4) Die analytische Situation
5) Indikation
6) Ausbildung der Analytiker
7) Literaturhinweise
Der Beginn der Psychoanalyse lässt sich nicht genau bestimmen, er erstreckte sich um 1900 über einen Zeitraum von mehreren Jahren. Der Nervenarzt Siegmund Freud erarbeitete 1895 den Entwurf einer Psychologie und gab zusammen mit Josef Breuer die Studien über Hysterie heraus. Darin heißt es:
„Wir fanden nämlich anfangs zu unserer großen Überraschung, dass die einzelnen hysterischen Symptome sogleich und ohne Wiederkehr verschwanden, wenn es gelungen war, die Erinnerung an den veranlassenden Vorgang zu voller Heftigkeit zu erwecken, damit auch den begleitenden Affekt wachzurufen, und wenn dann der Kranke den Vorgang in möglichst ausführlicher Weise schilderte und dem Affekt Worte gab. Affektloses Erinnern ist fast immer völlig wirkungslos; ....“ (Freud 1895 S.85)
Diese Beobachtung Freuds ist bis heute gültig geblieben, Wissen ohne Affekt, Gefühle und Stimmungen ist therapeutisch erfolglos. Einsicht dagegen erfasst das ganze psychische System, ist kreativ und wirkt kathartisch.
Freud und Breuer zeigten auf, dass es sich bei den körperlich nicht erklärbaren Symptomen der Patienten nicht um Zufallsprodukte handelte, sondern um bezeichnende Vorgänge, denen man mit Hilfe bestimmter Methoden ( zunächst der Erforschung in Hypnose, - vordem hatte Breuer die Hypnose allein zur Symptomheilung benutzt- später der Analyse freier Einfälle) einen Sinn abgewinnen konnte, der dem Patienten unbewusst war. Der Fortschritt gegenüber den früheren Auffassungen lag darin, dass Breuer und Freud die Hypnose nicht mehr benutzten, um den Symp tomen die Existenz zu verbieten, sondern um deren Ursachen herauszufinden. Die Hypnose wurde zum Mittel für die Erweiterung des Bewusstseins. Einsicht trat an die Stelle einer auf Unterdrückung des Symptoms ausgerichteten Haltung. Das Interesse der Analyse verschob sich später jedoch mehr und mehr auf die Hindernisse, welche der affektiven Entladung im Weg standen, d.h. der Abwehrformen. Dabei gewann die Analyse der freien Einfälle, der Assoziation als das eigentliche therapeutische Werkzeug stetig an Bedeutung - als Suchen nach Erinnerung, weil das Unbewusste weder direkt beobachtbar noch einfach abfragbar ist.
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Inhaltsverzeichnis
- Thema: Psychoanalyse
- 1) Entwicklung
- 2) Grundüberzeugungen
- 3) Theoretische Grundbegriffe und Verfahren der Psychoanalyse als Psychotherapie
- 4) Die analytische Situation
- 5) Indikation
- 6) Ausbildung der Analytiker
- 7) Literaturhinweise
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Der Text gibt einen umfassenden Überblick über die Psychoanalyse. Er beleuchtet die Entwicklung dieser Theorie, ihre Grundüberzeugungen, die zentralen Konzepte und Techniken, die analytische Situation, die Indikation für eine psychoanalytische Behandlung, die Ausbildung von Analytikern und liefert zudem relevante Literaturhinweise.
- Entwicklung der Psychoanalyse und die Rolle von Freud und Breuer
- Zentrale Konzepte der Psychoanalyse wie Unbewusstes, Abwehrmechanismen, Triebtheorie
- Wichtige Psychoanalytische Schulen und ihre unterschiedlichen Schwerpunkte
- Die Rolle der Psychoanalyse in der Gesellschaft und in verschiedenen Bereichen wie Erziehung und Kultur
- Die Bedeutung der Psychoanalyse für das Verständnis menschlicher Entwicklung und psychischer Prozesse
Zusammenfassung der Kapitel
- Entwicklung: Der Text beleuchtet die Anfänge der Psychoanalyse, die Bedeutung der Arbeiten von Freud und Breuer, die Rolle der Hypnose und die Entwicklung der freien Assoziation als therapeutisches Werkzeug.
- Grundüberzeugungen: Die Kernprinzipien der Psychoanalyse werden vorgestellt, darunter die Bedeutung des Unbewussten, die Rolle von Abwehrmechanismen und die Triebtheorie Freuds.
- Theoretische Grundbegriffe und Verfahren der Psychoanalyse als Psychotherapie: Der Text erläutert wichtige psychoanalytische Konzepte wie die Triebtheorie, Struktur- und Ich-Psychologie, die Objektbeziehungstheorie, die interpersonelle Theorie und die Selbstpsychologie.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen des Textes sind die Psychoanalyse, die Entwicklung der Psychoanalyse, die Bedeutung des Unbewussten, Abwehrmechanismen, Triebtheorie, verschiedene psychoanalytische Schulen, die Rolle der Psychoanalyse in der Gesellschaft und in verschiedenen Bereichen wie Erziehung und Kultur. Wichtige Konzepte sind die Triebtheorie, Struktur- und Ich-Psychologie, die Objektbeziehungstheorie, die interpersonelle Theorie und die Selbstpsychologie.
- Quote paper
- Maria-Margareta Weitzig (Author), 2000, Vortrag: Kurzer Abriss der Psychoanalyse, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/20898