Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der schulischen Förderung von Kindern mit Angelman-Syndrom. Mit der Bezeichnung Angelman-Syndrom wird ein Symptomkomplex beschrieben, der mit einer geistigen Behinderung einhergeht.
Ich wurde mit dem Begriff erstmals im Rahmen meiner Tätigkeit im
familienentlastenden Dienst konfrontiert, als ich ein Mädchen mit diesem Syndrom betreute. So hatte ich die Möglichkeit, eigene Beobachtungen und Erfahrungen zu sammeln. Im Bemühen mir weitere Kenntnisse zu verschaffen, suchte ich nach geeigneten Quellen. Ich wandte mich damals zunächst an Pädagogen für Schüler mit einer geistigen Behinderung. Dabei musste ich feststellen, dass auch diese nicht auf theoretisches Wissen zurückgreifen konnten. Die Rückfrage in der Schule des Mädchens ergab, dass die pädagogische Arbeit im Wesentlichen auf Erfahrungen im Umgang mit dem Kind basierte.
Im Rahmen der wissenschaftlichen Hausarbeit beschloss ich, dass o. g. Problem aufzugreifen und mich intensiver damit auseinander zu setzen. Recherchen in Bibliotheken und im Internet zeigten, dass deutschsprachige Literatur zum Angelman-Syndrom kaum vorhanden ist. Es finden sich lediglich zwei Veröffentlichungen des Angelman e. V. sowie einige medizinische Dissertationen und Zeitschriftenartikel, die sich im Wesentlichen mit der Ursachenforschung beschäftigen. Über das Internet sind vor allem amerikanische Schriften verfügbar, die ebenfalls überwiegend den Bereich der Medizin betreffen.
Diese Arbeit beschäftigt sich in der Hauptsache mit den pädagogischen
Gesichtspunkten des Angelman-Syndroms. Da es notwendig ist, sich dazu auch mit den medizinischen Aspekten auseinander zu setzen, werden diese im ersten Teil der vorliegenden Arbeit behandelt. Im zweiten Teil steht die schulische Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Angelman-Syndrom im Vordergrund, wobei der Kommunikation besondere Bedeutung beigemessen wird. Im Mittelpunkt des dritten Teils steht die Zusammenarbeit mit den Eltern.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Das Angelman-Syndrom
- 2.1 Historie
- 2.2 Ätiologie
- 2.3 Epidemiologie
- 2.4 Diagnostik
- 2.4.1 Wertigkeit der Diagnosestellung
- 2.4.2 Klinisches Bild
- 2.4.3 AS in den verschiedenen Entwicklungsstufen
- 2.4.4 Genetische Nachweisverfahren
- 2.4.5 Phänotyp-Genotyp-Korrelation
- 2.4.6 Differenzialdiagnose
- 2.5 Gesundheitsproblematik
- 3. Die schulische Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Angelman-Syndrom
- 3.1 Luise, ein Mädchen mit Angelman-Syndrom
- 3.2 Sonderpädagogische Grundlegung
- 3.2.1 Darstellung des Behinderungsbegriffes
- 3.2.2 Sonderpädagogische Bildung und Erziehung im Bereich der geistigen Entwicklung
- 3.2.3 Sonderpädagogische Bildung und Erziehung bei Schülern mit AS
- 3.3 Kommunikation bei Schülern mit AS
- 3.3.1 Grundlegung Kommunikation
- 3.3.2 Kommunikation bei Kindern und Jugendlichen mit AS
- 3.3.3 Grundlegung Unterstützte Kommunikation
- 3.3.4 Förderung durch Unterstützte Kommunikation
- 4. Zusammenarbeit mit den Eltern
- 4.1 Elternbefragung
- 4.1.1 Ziel
- 4.1.2 Methoden
- 4.1.3 Durchführung
- 4.1.4 Auswertung
- 4.2 Interpretation der Elternbefragung
- 4.1 Elternbefragung
- 5. Resümee
- 6. Thesen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese wissenschaftliche Hausarbeit untersucht die schulische Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Angelman-Syndrom. Ziel ist es, einen Überblick über die pädagogischen Herausforderungen und Fördermöglichkeiten zu geben und die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Eltern zu beleuchten. Die Arbeit basiert auf Literaturrecherche und persönlichen Erfahrungen der Autorin.
- Das Angelman-Syndrom: Ätiologie, Diagnostik und klinisches Bild
- Sonderpädagogische Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Angelman-Syndrom
- Die Rolle der Kommunikation und Unterstützte Kommunikation (UK)
- Zusammenarbeit mit den Eltern und deren Perspektiven
- Herausforderungen und Perspektiven der schulischen Inklusion
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung beschreibt die Entstehung der Arbeit aus der persönlichen Erfahrung der Autorin mit einem Mädchen mit Angelman-Syndrom und die Schwierigkeit, deutschsprachige Literatur zum Thema zu finden. Sie begründet die Notwendigkeit, sich mit den pädagogischen und medizinischen Aspekten des Syndroms auseinanderzusetzen und skizziert den Aufbau der Arbeit.
2. Das Angelman-Syndrom: Dieses Kapitel bietet einen umfassenden Überblick über das Angelman-Syndrom. Es behandelt die Historie der Forschung, die Ätiologie (Ursachen), Epidemiologie (Häufigkeit), Diagnostik (einschließlich klinischer Bilder und genetischer Tests) und die damit verbundenen gesundheitlichen Probleme. Die detaillierte Darstellung der verschiedenen Aspekte des Syndroms bildet die Grundlage für das Verständnis der pädagogischen Herausforderungen in den folgenden Kapiteln.
3. Die schulische Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Angelman-Syndrom: Dieses Kapitel widmet sich der sonderpädagogischen Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Angelman-Syndrom. Es behandelt grundlegende sonderpädagogische Konzepte und konkrete Förderansätze unter Berücksichtigung der Besonderheiten des Syndroms, insbesondere im Bereich der Kommunikation. Die Fallstudie von Luise illustriert die praktischen Herausforderungen und den Bedarf an individualisierter Förderung. Die Bedeutung von Unterstützter Kommunikation (UK) als essentielles Werkzeug zur Verbesserung der Kommunikation und Teilhabe wird ausführlich diskutiert.
4. Zusammenarbeit mit den Eltern: Dieses Kapitel beschreibt eine Elternbefragung, ihre Methodik, Durchführung und Auswertung. Es beleuchtet die Perspektiven der Eltern und die Wichtigkeit ihrer Einbindung in den Förderprozess. Die Ergebnisse der Befragung zeigen die spezifischen Bedürfnisse und Herausforderungen, denen Eltern von Kindern mit Angelman-Syndrom gegenüberstehen und unterstreichen die Notwendigkeit einer engen Zusammenarbeit zwischen Schule und Familie.
Schlüsselwörter
Angelman-Syndrom, geistige Behinderung, sonderpädagogische Förderung, Unterstützte Kommunikation (UK), Inklusion, Elternarbeit, Kommunikation, Diagnostik, Ätiologie, schulische Integration.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur wissenschaftlichen Hausarbeit: Schulische Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Angelman-Syndrom
Was ist der Inhalt dieser wissenschaftlichen Hausarbeit?
Die Hausarbeit befasst sich umfassend mit der schulischen Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Angelman-Syndrom. Sie bietet einen Überblick über pädagogische Herausforderungen und Fördermöglichkeiten und beleuchtet die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Eltern. Die Arbeit basiert auf Literaturrecherche und persönlichen Erfahrungen der Autorin.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themenschwerpunkte: Das Angelman-Syndrom (Ätiologie, Diagnostik, klinisches Bild), sonderpädagogische Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Angelman-Syndrom, die Rolle der Kommunikation und Unterstützten Kommunikation (UK), Zusammenarbeit mit den Eltern und deren Perspektiven sowie Herausforderungen und Perspektiven der schulischen Inklusion.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit ist in sechs Kapitel gegliedert: Einleitung, Das Angelman-Syndrom, Die schulische Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Angelman-Syndrom, Zusammenarbeit mit den Eltern, Resümee und Thesen. Jedes Kapitel wird detailliert im Inhaltsverzeichnis aufgeführt und im Kapitel "Zusammenfassung der Kapitel" inhaltlich beschrieben.
Was wird im Kapitel "Das Angelman-Syndrom" behandelt?
Dieses Kapitel gibt einen umfassenden Überblick über das Angelman-Syndrom, einschließlich Historie, Ätiologie, Epidemiologie, Diagnostik (klinisches Bild und genetische Tests) und Gesundheitsproblematik. Es dient als Grundlage für das Verständnis der pädagogischen Herausforderungen in den folgenden Kapiteln.
Wie wird die schulische Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Angelman-Syndrom behandelt?
Das Kapitel zur schulischen Förderung beschreibt sonderpädagogische Konzepte und Förderansätze für Kinder und Jugendliche mit Angelman-Syndrom. Es beinhaltet eine Fallstudie, diskutiert die Bedeutung von Kommunikation und Unterstützter Kommunikation (UK) und zeigt die Notwendigkeit individualisierter Förderung auf.
Welche Rolle spielt die Zusammenarbeit mit den Eltern?
Die Zusammenarbeit mit den Eltern wird als essentiell für den Erfolg der Förderung beschrieben. Die Arbeit beinhaltet eine Elternbefragung (Methoden, Durchführung, Auswertung und Interpretation), die die Perspektiven der Eltern und deren spezifischen Bedürfnisse beleuchtet.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Angelman-Syndrom, geistige Behinderung, sonderpädagogische Förderung, Unterstützte Kommunikation (UK), Inklusion, Elternarbeit, Kommunikation, Diagnostik, Ätiologie, schulische Integration.
Wo finde ich detailliertere Informationen zum Aufbau und den einzelnen Kapiteln?
Das detaillierte Inhaltsverzeichnis mit Unterpunkten bietet einen vollständigen Überblick über den Aufbau der Arbeit und die behandelten Themen. Zusätzlich gibt es eine Zusammenfassung der einzelnen Kapitel.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Personen, die sich mit der Pädagogik und den medizinischen Aspekten des Angelman-Syndroms auseinandersetzen möchten, insbesondere Fachkräfte in der Sonderpädagogik, Eltern von Kindern mit Angelman-Syndrom und Studierende der Pädagogik und Medizin.
- Quote paper
- Franziska Waldschmidt (Author), 2001, Die schulische Förderung von Kindern und Jugendlichen mit Angelman-Syndrom, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/20865