Bildung muss als Investition in die Zukunft gesehen werden. Nur so kann Bildungscontrolling
strategisch ausgerichtet sein und ein ganzheitliches und integriertes Konzept
verfolgen.
Weiterbildung ist eine unverzichtbare Investition für ein Unternehmen, denn nur ein
hohes Qualifikationsniveau sichert dessen Wettbewerbsfähigkeit. Kürzere
Produktlebenszyklen bedeuten für Unternehmen schnelleres agieren im Bereich
Forschung und Entwicklung1, d.h. effektive Personalschulung und -planung ist
unerlässlich.
Die Kosten sind enorm: Die gewerbliche Wirtschaft gibt jährlich etwa 18 Milliarden Euro
für die Qualifikation ihrer Mitarbeiter aus. Die Zahl der Teilnehmer an Weiterbildungsmaßnahmen
hat sich in den letzten zwölf Jahren auf 15,2 Millionen verdreifacht. Jeder
zweite Deutsche nimmt innerhalb eines Jahres an einer Weiterbildung teil2.
Bildungscontrolling plant, steuert und kontrolliert die Effizienz von Fortbildungsmaßnahmen
im Unternehmen und bei externen Anbietern. Es ist ein Teilbereich des Personalcontrolling
und gehört zur Personalentwicklung.
Ein großes Problem im Bildungswesen ist die Aufrechnung der entstandenen Kosten
mit dem daraus erfolgten Nutzen. Kosten sind einfach zu deklarieren. Die Berechnung
des Nutzens birgt jedoch große Schwierigkeiten. Angaben in Ausbildungstage je Mitarbeiter,
Trainerstunden oder ähnliches sind zu pauschal und sagen nichts über den Erfolg
der Bildungsmaßnahme aus.
Hier setzt das Bildungscontrolling als ganzheitliches System zur Erfassung des
Bildungsnutzens ein.
Bildungscontrolling stellt eine noch vergleichsweise junge Disziplin mit einer Mehrzahl
eher ungelöster Probleme dar, die zwischen wirtschaftswissenschaftlicher und erziehungswissenschaftlicher
Orientierung schwankt3. Diese Dualität ist charakteristisch für
das Bildungscontrolling.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Begriffe
- 2.1 Bildung
- 2.1.1 Ausbildung
- 2.1.2 Fortbildung
- 2.1.3 Weiterbildung
- 2.2 Controlling
- 2.3 Bildungscontrolling
- 2.1 Bildung
- 3 Ziele des Bildungscontrolling
- 3.1 Strategische Ziele
- 3.2 Operative Ziele
- 3.3 Qualitative Ziele
- 3.4 Quantitative Ziele
- 4 Aufgaben des Bildungscontrolling
- 4.1 Planung
- 4.2 Kontrolle
- 4.3 Analyse
- 4.4 Steuerung
- 4.5 Evaluation
- 5 Instrumente des Bildungscontrolling
- 5.1 Mitarbeitergespräch
- 5.2 Bildungsbedarfsanalyse
- 5.3 Budgetierung
- 5.4 Personal-Portfolio
- 5.5 Benchmarking
- 5.6 Kosten-Nutzen-Analyse
- 6 Problematik des Bildungscontrolling
- 7 Bildungscontrolling in der Praxis
- 8 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit dem Bildungscontrolling, einer vergleichsweise jungen Disziplin im Spannungsfeld zwischen Wirtschafts- und Erziehungswissenschaft. Ziel ist es, die Konzepte, Methoden und Herausforderungen des Bildungscontrollings zu beleuchten und dessen Bedeutung für die effiziente Gestaltung von Bildungsmaßnahmen im Unternehmen darzustellen.
- Definition und Abgrenzung von Bildung (Ausbildung, Fortbildung, Weiterbildung)
- Ziele und Aufgaben des Bildungscontrollings
- Instrumente zur Planung, Steuerung und Kontrolle von Bildungsmaßnahmen
- Herausforderungen und Problematiken im Bildungscontrolling
- Praktische Anwendung von Bildungscontrolling-Methoden
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Die Einleitung betont die Bedeutung von Weiterbildung als Investition in die Zukunft und die Notwendigkeit eines strategisch ausgerichteten Bildungscontrollings. Sie hebt die hohen Kosten der Personalqualifizierung hervor und unterstreicht die Schwierigkeit, den Nutzen von Bildungsmaßnahmen messbar zu machen. Das Bildungscontrolling wird als ganzheitliches System zur Erfassung des Bildungsnutzens positioniert, welches die Herausforderungen einer noch jungen Disziplin im Spannungsfeld zwischen Wirtschafts- und Erziehungswissenschaften aufzeigt.
2 Begriffe: Dieses Kapitel definiert zentrale Begriffe wie Bildung, Ausbildung, Fortbildung und Weiterbildung und differenziert zwischen diesen Kategorien. Es legt den Fokus auf die betriebliche Perspektive und ordnet diese Konzepte im Kontext der Personalentwicklung ein. Die Definition von Controlling wird erläutert und von anderen verwandten Konzepten abgegrenzt, um den Rahmen für das Bildungscontrolling zu setzen.
3 Ziele des Bildungscontrolling: Dieses Kapitel beschreibt die verschiedenen Zielsetzungen des Bildungscontrollings, unterschieden in strategische, operative, qualitative und quantitative Ziele. Es wird auf die unterschiedlichen Perspektiven und die Notwendigkeit einer ganzheitlichen Zielsetzung eingegangen. Die Diskussion verdeutlicht den komplexen Charakter der Zieldefinition im Bildungscontrolling.
4 Aufgaben des Bildungscontrolling: Das Kapitel erläutert die Kernaufgaben des Bildungscontrollings, nämlich Planung, Kontrolle, Analyse, Steuerung und Evaluation. Jede Aufgabe wird einzeln beschrieben, wobei die Interdependenzen und der iterative Charakter des Prozesses betont werden. Es wird deutlich gemacht, wie diese Aufgaben zur Erreichung der in Kapitel 3 definierten Ziele beitragen.
5 Instrumente des Bildungscontrolling: Dieses Kapitel präsentiert verschiedene Instrumente, die im Bildungscontrolling eingesetzt werden, wie Mitarbeitergespräche, Bildungsbedarfsanalysen, Budgetierung, Personal-Portfolios, Benchmarking und Kosten-Nutzen-Analysen. Es wird auf die jeweilige Funktion und den Anwendungsbereich der einzelnen Instrumente eingegangen und ihre Bedeutung für die effektive Steuerung des Bildungsprozesses hervorgehoben.
6 Problematik des Bildungscontrolling: Dieses Kapitel widmet sich den Herausforderungen und Schwierigkeiten beim Bildungscontrolling. Es thematisiert die komplexe Beziehung zwischen Kosten und Nutzen, die Schwierigkeit der Erfolgsmessung und die unterschiedlichen Perspektiven von Unternehmen und Mitarbeitern. Die besonderen Herausforderungen dieser jungen Disziplin werden kritisch diskutiert.
7 Bildungscontrolling in der Praxis: Dieses Kapitel beschreibt die Anwendung von Bildungscontrolling in realen Unternehmensszenarien (ohne konkrete Beispiele aus dem Text zu nennen, da diese fehlen). Es wird auf die Implementierung der im vorherigen Kapitel diskutierten Instrumente und die Anpassung an die jeweiligen Unternehmensstrukturen eingegangen. Der Fokus liegt auf den praktischen Aspekten des Bildungscontrollings.
Schlüsselwörter
Bildungscontrolling, Personalentwicklung, Weiterbildung, Fortbildung, Ausbildung, Kosten-Nutzen-Analyse, Planung, Kontrolle, Steuerung, Evaluation, Strategische Ziele, Operative Ziele, Personal-Portfolio, Benchmarking, Effizienz, Wettbewerbsfähigkeit.
Häufig gestellte Fragen zum Bildungscontrolling
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über das Thema Bildungscontrolling. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel, sowie Schlüsselbegriffe. Der Fokus liegt auf der Definition, den Zielen, Aufgaben und Instrumenten des Bildungscontrollings sowie den damit verbundenen Herausforderungen.
Was wird unter Bildungscontrolling verstanden?
Bildungscontrolling ist eine vergleichsweise junge Disziplin im Spannungsfeld zwischen Wirtschafts- und Erziehungswissenschaft. Es dient der effizienten Gestaltung von Bildungsmaßnahmen im Unternehmen und umfasst die Planung, Steuerung und Kontrolle von Bildungsmaßnahmen, um deren Nutzen zu maximieren.
Welche Ziele verfolgt das Bildungscontrolling?
Das Bildungscontrolling verfolgt strategische, operative, qualitative und quantitative Ziele. Strategische Ziele betreffen die langfristige Ausrichtung der Bildungsmaßnahmen, während operative Ziele die kurzfristige Umsetzung betreffen. Qualitative Ziele beziehen sich auf die Qualität der Bildung, während quantitative Ziele messbare Ergebnisse, wie z.B. Kosten und Effizienz, fokussieren.
Welche Aufgaben umfasst das Bildungscontrolling?
Die Kernaufgaben des Bildungscontrollings sind Planung, Kontrolle, Analyse, Steuerung und Evaluation von Bildungsmaßnahmen. Diese Aufgaben sind iterativ und interdependent, um die definierten Ziele zu erreichen.
Welche Instrumente werden im Bildungscontrolling eingesetzt?
Zu den Instrumenten des Bildungscontrollings gehören Mitarbeitergespräche, Bildungsbedarfsanalysen, Budgetierung, Personal-Portfolios, Benchmarking und Kosten-Nutzen-Analysen. Jedes Instrument trägt auf seine Weise zur effektiven Steuerung des Bildungsprozesses bei.
Welche Problematiken sind mit dem Bildungscontrolling verbunden?
Herausforderungen des Bildungscontrollings sind die komplexe Beziehung zwischen Kosten und Nutzen, die Schwierigkeit der Erfolgsmessung und die unterschiedlichen Perspektiven von Unternehmen und Mitarbeitern. Die Messung des Nutzens von Bildungsmaßnahmen stellt eine besondere Herausforderung dar.
Wie wird Bildungscontrolling in der Praxis angewendet?
Das Dokument beschreibt die praktische Anwendung von Bildungscontrolling, ohne konkrete Unternehmensbeispiele zu nennen. Der Fokus liegt auf der Implementierung der diskutierten Instrumente und deren Anpassung an unterschiedliche Unternehmensstrukturen.
Welche Begriffe werden im Kontext des Bildungscontrollings definiert?
Zentrale Begriffe, die definiert werden, sind Bildung, Ausbildung, Fortbildung, Weiterbildung sowie Controlling selbst. Die Abgrenzung dieser Begriffe im Kontext der Personalentwicklung ist ein wichtiger Bestandteil.
Welche Schlüsselwörter sind mit dem Bildungscontrolling verbunden?
Schlüsselwörter sind Bildungscontrolling, Personalentwicklung, Weiterbildung, Fortbildung, Ausbildung, Kosten-Nutzen-Analyse, Planung, Kontrolle, Steuerung, Evaluation, Strategische Ziele, Operative Ziele, Personal-Portfolio, Benchmarking, Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit.
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- Ingo Schwanzer (Author), 2003, Bildungscontrolling, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/20649