Die vorliegende Arbeit behandelt das sehr weitreichende Thema: „Interreligiöses Lernen in der Grundschule – Bedingungen und Grenzen“.
Warum habe ich mich für dieses Thema entschieden?
„Unbestritten befinden wir uns gegenwärtig (wieder einmal) in einer Periode, in der der Religionsunterricht an der Schule auf dem Prüfstand steht. Gesellschaftliche und politische sowie kulturelle Veränderungen setzen den Religionsunterricht unter Druck. […]. In der Kritik steht […] der konfessionelle Religionsunterricht, der nicht nur über Religion informiert, sondern in eine bestimmte Religion einführen will.“
Auf der einen Seite ist dieses Thema für meine berufliche Zukunft als Grundschullehrerin sehr relevant, da ich als zukünftige Religionslehrerin mit den bestehenden Veränderungen im Unterricht konfrontiert werde. Auf der anderen Seite leistet es einen Beitrag zu einem Ausweg aus der zurzeit zurecht kritisierten, trotzdem immer noch unveränderten und realitätsunangepassten Situation im schulischen Religionsunterricht. Hierzu Dietlind Fischer: „Die gegenwärtige Realität schulischen Religionsunterrichts ist nach wie vor, dass zwar die Schülerschaft einer Klasse konfessionell und religiös gemischt ist, dass der Unterricht jedoch – sei es evangelische oder katholische Religionslehre – darauf nicht einzugehen vermag oder will.“
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, welche Bedingungen und Grenzen sich in einem interreligiös konzipierten Religionsunterricht bzw. bei interreligiösen Lernprozessen in der Grundschule ergeben.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Interreligiöses Lernen
- Was ist interreligiöses Lernen?
- Ziele interreligiösen Lernens
- Gesellschaftlicher Wandel und die damit verbundenen Konsequenzen
- Religiöse Pluralität
- Lebenswelt der Kinder und die Situation in der Grundschule
- Aufgaben einer pluralitätsfähigen Religionsdidaktik
- Kognitive Entwicklungsbedingungen der Kinder und deren Auswirkungen auf interreligiöse Lernprozesse
- Entwicklungspsychologische Modelle
- Oser/Gmünder: Der Mensch – Stufen seiner religiösen Entwicklung
- Fowler: Stages of faith – Theorie der Glaubensentwicklung
- Interreligiöses Lernen unter entwicklungspsychologischen Voraussetzungen
- Entwicklungspsychologische Modelle
- Interreligiöses Lernen in der Grundschule als Beitrag zur religiösen Identitätsbildung?
- (Beitrag zur) religiöse(n) Identitätsbildung
- Grundschule als Ort religiöser Identitätsbildung?
- Aufgaben eines interreligiös orientierten Religionsunterrichts
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Thema "Interreligiöses Lernen in der Grundschule" und analysiert die Bedingungen und Grenzen dieses pädagogischen Ansatzes. Ziel der Arbeit ist es, die Notwendigkeit und Relevanz interreligiösen Lernens in der heutigen Gesellschaft aufzuzeigen und die entwicklungspsychologischen Voraussetzungen und pädagogischen Herausforderungen zu beleuchten.
- Interreligiöses Lernen als Antwort auf den gesellschaftlichen Wandel und die religiöse Pluralität
- Entwicklungspsychologische Aspekte des interreligiösen Lernens in der Grundschule
- Der Beitrag interreligiösen Lernens zur religiösen Identitätsbildung
- Pädagogische Bedingungen und Grenzen interreligiösen Lernens in der Grundschule
- Die Rolle des Religionsunterrichts in einer pluralen Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Einleitung Die Einleitung stellt das Thema "Interreligiöses Lernen in der Grundschule" vor und begründet die Wahl des Themas mit den aktuellen Herausforderungen des Religionsunterrichts in einer pluralen Gesellschaft.
- Kapitel 2: Interreligiöses Lernen Dieses Kapitel definiert den Begriff des interreligiösen Lernens und erläutert seine Ziele im Allgemeinen und speziell im schulischen Kontext. Dabei wird besonders auf die Bedeutung der Begegnung und des Dialogs zwischen Vertretern verschiedener Religionen eingegangen.
- Kapitel 3: Gesellschaftlicher Wandel und die damit verbundenen Konsequenzen Kapitel 3 untersucht den gesellschaftlichen Wandel hin zu einer religiösen Pluralität und analysiert die Auswirkungen auf die Lebenswelt der Kinder. Es werden die Herausforderungen für die Religionsdidaktik in einer multireligiösen Gesellschaft beleuchtet.
- Kapitel 4: Kognitive Entwicklungsbedingungen der Kinder und deren Auswirkungen auf interreligiöse Lernprozesse In diesem Kapitel werden wichtige entwicklungspsychologische Modelle zur religiösen Entwicklung von Kindern vorgestellt, insbesondere die Stufenmodelle von Oser/Gmünder und Fowler. Die Analyse zielt darauf ab, die kognitiven Voraussetzungen von Grundschulkindern für interreligiöses Lernen zu ergründen.
- Kapitel 5: Interreligiöses Lernen in der Grundschule als Beitrag zur religiösen Identitätsbildung? Kapitel 5 beschäftigt sich mit der Frage, ob und inwiefern interreligiöses Lernen in der Grundschule einen Beitrag zur religiösen Identitätsbildung leisten kann. Es wird die Rolle der Familie und der Schule im Bildungsprozess und die notwendigen Aufgaben eines interreligiös orientierten Religionsunterrichts diskutiert.
Schlüsselwörter
Interreligiöses Lernen, Grundschule, religiöse Pluralität, Entwicklungspsychologie, religiöse Identitätsbildung, Religionsunterricht, Toleranz, Respekt, Differenz, Gemeinsamkeiten, Lebenswelt, Familienreligiosität, Pädagogik, Pluralitätsfähigkeit
- Quote paper
- Mareike Janßen (Author), 2011, Interreligiöses Lernen in der Grundschule , Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/205075