Seit der Gründung der Europäischen Gemeinschaft für Kohle und Stahl (EGKS) im Jahr 1951 mit sechs Staaten, entwickelte sich dieses Vorhaben zur heutigen Europäischen Union mit insgesamt 27 Staaten.
Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs 1989 fingen auch die osteuropäischen Staaten an, sich von ihrer sozialistischen Planwirtschaft ab- und den westlichen Marktstrukturen zuzuwenden. Somit folgte 2004 die Osterweiterung der EU.
Seitdem die Folgen der Balkankriege überwunden sind, melden auch die südosteuropäischen Staaten Mazedonien, Montenegro, Kroatien und die Türkei Interesse an einer Mitgliedschaft an. Ebenso wie die vorangegangen osteuropäischen Staaten, erhoffen sie sich mehr Wohlstand, Arbeit und Freiheit in der europäischen Gemeinschaft. Zugleich wurde ihnen der Beweis geliefert, dass die Reformen, die der Erfüllung der politischen und wirtschaftlichen Kriterien zum EU-Beitritt dienen, realisierbar sind.
Ihre Beitrittsanträge haben die vier genannten Länder bereits eingereicht. Kroatien steht seit 2005 in Verhandlungen mit der EU. Mazedonien und Montenegro sind seit 2005 bzw. 2010 offizielle Kandidaten. Ihre Beitrittsverhandlungen wurden allerdings noch nicht eröffnet.
Eine Ausnahme bildet die Türkei. Sie ist bereits ein langjähriger Partner der Europäischen Union. 1987 erfolgte ihr Antrag auf Mitgliedschaft in der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft. Seit 1999 ist sie offizieller Kandidat für die Mitgliedschaft in der EU. Die Beitrittsverhandlungen dauern, aufgrund fehlender Bereitschaft bei der Erfüllung und Umsetzung von Vorgaben, an. Ein Ende ist nicht in Sicht.
Ein weiterer potentieller Anwärter auf eine Mitgliedschaft ist Island, ein seit Jahrzehnten eigenständiger und wirtschaftlich sehr gut positionierter Staat im Norden Europas. Seit 1970 bestehen zahlreiche Abkommen und Verträge zur europäischen Gemeinschaft. Aufgrund der geographischen Lage und den langjährigen Beziehungen, ist Island dementsprechend auch Teil des europäischen Marktes. Der Beitrittsantrag Islands erfolgte 2009.
Welche wirtschaftlichen Chancen und Risiken kann ein hochentwickeltes westeuropäisches Land wie Island noch erwarten? Was könnte ein EU-Beitritt für die Balkanstaaten Kroatien, Mazedonien, Montenegro und für die Türkei bewirken? Ist ein EU-Beitritt erstrebenswert?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Europäische Union
- 2.1 Die Geschichte der EU
- 2.2 Aktuelle und künftige Mitglieder der EU
- 2.3 Ziele der EU
- 2.4 Erweiterung der EU und Integration neuer Mitglieder
- 2.4.1 Voraussetzungen für einen Beitritt in die europäische Union
- 2.4.2 Der Stabilisierungs- und Assoziierungsprozess (SAP)
- 2.4.3 Der Erweiterungsprozess
- 2.4.3.1 Das Mandat und die Rahmenbedingungen
- 2.4.3.2 Screening und Monitoring
- 2.4.3.3 Abschluss der Verhandlungen und der Beitrittsvertrag
- 3. Island
- 3.1 Die Bevölkerung Islands
- 3.2 Staatsaufbau / Innen- und Außenpolitik Islands
- 3.2.1 Staatsaufbau / Innenpolitik
- 3.2.2 Außenpolitik
- 3.2.3 Islands Beziehung zur EU
- 3.3 Wirtschaft und wirtschaftliche Lage Islands 2008 - 2010
- 3.4 Zusammenfassung des Fortschrittsberichts vom 9. November 2010
- 4. Kroatien
- 4.1 Die Bevölkerung Kroatiens
- 4.2 Staatsaufbau/ Innen- und Außenpolitik Kroatiens
- 4.2.1 Beziehungen zwischen Kroatien und der EU
- 4.3 Wirtschaft und Wirtschaftliche Lage Kroatiens 2008 - 2010
- 4.4 Zusammenfassung des Fortschrittsberichts vom 9. November 2010
- 5. Türkei
- 5.1 Die Bevölkerung der Türkei
- 5.2 Staatsaufbau / Innen- und Außenpolitik der Türkei
- 5.2.1 Staatsaufbau / Innenpolitik
- 5.2.2 Außenpolitik
- 5.2.3 Beziehungen der Türkei zur EU
- 5.3 Wirtschaft und wirtschaftliche Lage der Türkei 2008 - 2011
- 5.4 Zusammenfassung des Fortschrittsberichts vom 9. November 2010
- 6. Mazedonien
- 6.1 Bevölkerung Mazedoniens
- 6.2 Staatsaufbau / Innen- und Außenpolitik Mazedoniens
- 6.2.1 Staatsaufbau / Innenpolitik
- 6.2.2 Außenpolitik
- 6.2.3 Beziehungen Mazedoniens zur EU
- 6.3 Wirtschaft und wirtschaftliche Lage Mazedoniens 2008 - 2010
- 6.4 Zusammenfassung des Fortschrittsberichts 9. November 2010
- 7. Montenegro
- 7.1 Bevölkerung Montenegros
- 7.2 Staatsaufbau / Innen- und Außenpolitik Montenegros
- 7.2.1 Staatsaufbau / Innenpolitik
- 7.2.2 Außenpolitik
- 7.2.3 Beziehung Montenegros zur EU
- 7.3 Wirtschaft und wirtschaftliche Lage Montenegros 2008 - 2010
- 7.4 Zusammenfassung des Fortschrittsberichts 9. November 2010
- 8. Chancen und Risiken für die Beitrittsländer
- 8.1 Chancen
- 8.1.1 Allgemeine Chancen
- 8.1.2 Besondere Chancen für Mazedonien, Montenegro, Kroatien und der Türkei
- 8.2 Risiken für die Beitrittskandidaten
- 8.1 Chancen
- 9. Zusammenfassende Betrachtung der Chancen und Risiken der Beitrittskandidaten
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht die Chancen und Risiken einer EU-Erweiterung anhand der Beispiele Island, Kroatien, Montenegro, Mazedonien und der Türkei. Ziel ist es, die jeweiligen Voraussetzungen für einen Beitritt zu analysieren und die potenziellen Auswirkungen auf die Beitrittskandidaten und die EU zu bewerten.
- Analyse der politischen und wirtschaftlichen Situation der Beitrittskandidaten
- Bewertung der Erfüllung der EU-Beitrittskriterien
- Untersuchung der potenziellen wirtschaftlichen Vorteile und Nachteile eines EU-Beitritts
- Bewertung der möglichen politischen und sozialen Auswirkungen
- Zusammenfassende Betrachtung der Chancen und Risiken für die einzelnen Länder und die EU
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Dieses Kapitel führt in die Thematik der EU-Erweiterung und die Auswahl der Fallstudien ein. Es beschreibt den Aufbau und die Zielsetzung der Arbeit.
2. Die Europäische Union: Dieser Abschnitt bietet einen Überblick über die Geschichte, die Ziele und den Erweiterungsprozess der Europäischen Union. Es werden die Voraussetzungen für einen Beitritt, der Stabilisierungs- und Assoziierungsprozess (SAP) und die einzelnen Phasen des Erweiterungsprozesses (Mandat, Screening, Monitoring, Beitrittsvertrag) detailliert erläutert. Die Kapitel unterstreichen die komplexen politischen und wirtschaftlichen Herausforderungen, die mit der Integration neuer Mitglieder verbunden sind und betonen die Bedeutung der Einhaltung der Kriterien für einen erfolgreichen Beitritt.
3. Island: Dieses Kapitel analysiert Islands politische, wirtschaftliche und soziale Situation im Kontext eines möglichen EU-Beitritts. Es beleuchtet die Beziehungen Islands zur EU und bewertet den Fortschritt des Landes in Bezug auf die EU-Beitrittskriterien anhand des Fortschrittsberichts vom 9. November 2010. Die Zusammenfassung des Berichts liefert eine kritische Bewertung der Stärken und Schwächen Islands im Hinblick auf eine mögliche Mitgliedschaft.
4. Kroatien: Das Kapitel widmet sich der Analyse der politischen, wirtschaftlichen und sozialen Gegebenheiten Kroatiens im Hinblick auf einen EU-Beitritt. Es untersucht die Beziehungen Kroatiens zur EU und bewertet den Fortschritt des Landes anhand des Fortschrittsberichts vom 9. November 2010, wobei die Stärken und Schwächen des Landes im Hinblick auf den Beitritt hervorgehoben werden.
5. Türkei: Dieses Kapitel befasst sich mit den politischen, wirtschaftlichen und sozialen Aspekten der Türkei im Kontext eines potenziellen EU-Beitritts. Es beleuchtet die komplexen Beziehungen zwischen der Türkei und der EU und analysiert den Fortschritt der Türkei in Bezug auf die Beitrittskriterien, basierend auf dem Fortschrittsbericht vom 9. November 2010. Besonderes Augenmerk liegt auf den Herausforderungen und Chancen, die mit einem Beitritt der Türkei verbunden sind.
6. Mazedonien: Das Kapitel konzentriert sich auf die politische, wirtschaftliche und soziale Situation Mazedoniens und dessen Beziehung zur EU. Der Fortschrittsbericht vom 9. November 2010 liefert den Rahmen für die Bewertung des Fortschritts Mazedoniens in Bezug auf die EU-Beitrittskriterien. Die Analyse identifiziert sowohl Chancen als auch Herausforderungen für Mazedonien im Hinblick auf eine mögliche Mitgliedschaft.
7. Montenegro: Dieses Kapitel untersucht die politische, wirtschaftliche und soziale Lage Montenegros im Kontext eines potenziellen EU-Beitritts. Es analysiert die Beziehungen Montenegros zur EU und bewertet den Fortschritt des Landes anhand des Fortschrittsberichts vom 9. November 2010, wobei Stärken und Schwächen des Landes beleuchtet werden. Die Zusammenfassung des Berichts bietet eine umfassende Beurteilung der Erfolgsaussichten eines Beitritts.
8. Chancen und Risiken für die Beitrittsländer: Dieses Kapitel fasst die allgemeinen und länderspezifischen Chancen und Risiken eines EU-Beitritts für die untersuchten Länder zusammen. Es analysiert die potentiellen Vorteile und Herausforderungen für die Beitrittskandidaten und die EU als Ganzes.
Schlüsselwörter
Europäische Union, EU-Erweiterung, Beitrittskandidaten, Island, Kroatien, Montenegro, Mazedonien, Türkei, Chancen, Risiken, politische Kriterien, wirtschaftliche Kriterien, Stabilisierungs- und Assoziierungsprozess, Fortschrittsberichte, EU-Mitgliedschaft.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Diplomarbeit: Chancen und Risiken einer EU-Erweiterung
Was ist der Gegenstand dieser Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Chancen und Risiken einer EU-Erweiterung anhand der Fallstudien Island, Kroatien, Montenegro, Mazedonien und der Türkei. Sie analysiert die Voraussetzungen für einen EU-Beitritt dieser Länder und bewertet die potenziellen Auswirkungen auf die Beitrittskandidaten und die EU.
Welche Länder werden im Detail betrachtet?
Die Arbeit konzentriert sich auf fünf Beitrittskandidaten: Island, Kroatien, Montenegro, Mazedonien und die Türkei. Für jedes Land wird die politische, wirtschaftliche und soziale Situation im Kontext eines möglichen EU-Beitritts analysiert.
Welche Aspekte der EU-Erweiterung werden untersucht?
Die Analyse umfasst die politische und wirtschaftliche Situation der Beitrittskandidaten, die Erfüllung der EU-Beitrittskriterien, die potenziellen wirtschaftlichen Vorteile und Nachteile eines EU-Beitritts sowie die möglichen politischen und sozialen Auswirkungen.
Wie wird der Erweiterungsprozess der EU dargestellt?
Die Arbeit beschreibt detailliert den EU-Erweiterungsprozess, inklusive der Voraussetzungen für einen Beitritt, den Stabilisierungs- und Assoziierungsprozess (SAP) und die einzelnen Phasen des Prozesses (Mandat, Screening, Monitoring, Beitrittsvertrag).
Welche Rolle spielen die Fortschrittsberichte?
Die Fortschrittsberichte vom 9. November 2010 dienen als wichtige Grundlage für die Bewertung des Fortschritts der einzelnen Länder in Bezug auf die Erfüllung der EU-Beitrittskriterien. Die Berichte werden in den jeweiligen Länderkapiteln zusammengefasst und analysiert.
Welche Chancen werden für die Beitrittskandidaten identifiziert?
Die Arbeit identifiziert allgemeine Chancen eines EU-Beitritts sowie länderspezifische Chancen für Mazedonien, Montenegro, Kroatien und die Türkei. Diese Chancen betreffen verschiedene Bereiche wie Wirtschaft, Politik und Gesellschaft.
Welche Risiken werden im Zusammenhang mit einem EU-Beitritt betrachtet?
Die Arbeit beleuchtet die Risiken, die mit einem EU-Beitritt für die einzelnen Beitrittskandidaten verbunden sind. Diese Risiken werden sowohl allgemein als auch länderspezifisch betrachtet.
Wie sind die Kapitel der Diplomarbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in neun Kapitel: Einleitung, die Europäische Union, jeweils ein Kapitel pro Fallstudie (Island, Kroatien, Türkei, Mazedonien, Montenegro), ein Kapitel zu Chancen und Risiken und ein zusammenfassendes Kapitel. Jedes Länderkapitel analysiert die politische, wirtschaftliche und soziale Situation des jeweiligen Landes und bewertet dessen Fortschritt anhand des Fortschrittsberichts vom 9. November 2010.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Europäische Union, EU-Erweiterung, Beitrittskandidaten, Island, Kroatien, Montenegro, Mazedonien, Türkei, Chancen, Risiken, politische Kriterien, wirtschaftliche Kriterien, Stabilisierungs- und Assoziierungsprozess, Fortschrittsberichte, EU-Mitgliedschaft.
Wo finde ich weitere Informationen?
(Hier könnte ein Link zur vollständigen Diplomarbeit eingefügt werden, falls verfügbar.)
- Quote paper
- Robert Otto (Author), 2012, Expansion der EU – Chancen / Risiken Auswertung potentieller Beitrittskandidaten am Beispiel Island, Kroatien, Montenegro, Mazedonien, Türkei, Munich, GRIN Verlag, https://www.hausarbeiten.de/document/203263